A venit honos salutem ∞

Teil 2:

"Ja, also bitte, kommen Sie rein", sagte ich lächelnd und ging etwas zur Seite, damit er reinkommen konnte.

Meine Mom und ich lebten in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus

in einer Siedlung.

Der Platz reichte für uns beide allemale. Wenn man zu unserer Wohnung kommen wollte, musste man erst noch außen die Treppe hinauf gehen.

Im Winter war es da oft rutschig und man musste aufpassen, wo man hintrat.

Jedenfalls, als er hereinkam, drückte ich den Lichtschalter, da es schon langsam dunkel wurde, auch wenn es erst halb 5 war. So, wie das im Winter eben so ist.

Er bückte sich, um die Schuhe auszuziehen.

"Moment - nein, Sie können die Schuhe anlassen, das ist kein Problem.", sagte ich schnell.

"Okay."

Er war um gute 15 cm größer als ich.

Aber sein Alter konnte ich nicht einschätzen. Er sah aus, wie 30, vielleicht sogar etwas älter, aber dann auch wieder nicht...

"Also, das-" Ich zeigte zu einer Tür.

"-ist die Toilette, und geradeaus ist das Wohnzimmer. Setzen Sie sich doch schon einmal, ich komme gleich zu Ihnen."

Er nickte höflich und ging ins Wohnzimmer, während ich ins Bad ging und schnell Jeans und ein lockeres Shirt anzog. Schell deckte noch einige Hautunreinheiten ab.

Dann ging ich hinaus und zu dem Mann ins Wohnzimmer.

Er saß auf der schlammfarbenen Couch.

"Also, kann ich Ihnen irgendetwas anbieten? Etwas zu Trinken vielleicht?", fragte ich, während ich gegenüber in der Küche stand.

"Vielen Dank, ein Glas Wasser bitte, wenn Sie schon fragen, Julia."

Ich lächelte und sagte: "Gerne."

Ich holte aus einem der Küchenschränke zwei Gläser, in die ich Wasser füllte und ihm anschließend eines auf den Glastisch vor der Couch stellte und das andere selbst behielt. 

Ich setzte mich ebenfalls auf die Couch und dachte mir
Oookay das wird ja mal interessant. Was soll ich denn sagen? Ich kenne den Mann doch überhaupt nicht.

"Ach übrigens, sagen Sie Elijah, mich zu sietsen ist nicht notwendig."

Dabei musste er schmunzeln.

"Ahm...danke, das müssen Sie auch nicht...Ich meine, das musst du auch nicht."

Verlegen schob ich die eine Haarsträhne von vorhin hinter mein Ohr.
Peinlich, peinlich, peinlich...

"Also, wenn ich fragen darf, was führt...dich zu meiner Mutter?", fragte ich und versuchte damit, ein Gespräch aufzubauen.

Ich trank einen Schluck Wasser, während ich auf seine Antwort wartete.

"Nun ja, eigentlich betrifft es dich, aber warten wir, bis Susan zuhause ist, in Ordnung?"

"Es betrifft mich? Aber gut, in Ordnung, sie wird  ..."

In dem Moment hörte ich, wie sich draußen die Haustür öffnete und die Stöckelschuhe meiner Mutter auf den weißen Fliesen klacken.

"Hallo!", rief sie etwas lauter,  da sie vermutlich dachte, ich sei in meinem Zimmer.

"Hey, Mom.", rief ich, stand auf und ging ins Vorzimmer.

"Mom, wir haben Besuch."

In dem Moment kam Elijah hinter mir hervor.

"Hallo, Susan.", sagte er in neutraler Stimme.

Als meine Mutter ihn sah, wurde sie ein starr.

"Elijah."