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Die Tage vergingen, Clarke und Lexa durften wieder nach Hause, doch sonderlich sicher fühlten sie sich in Clarkes Haus nicht mehr. So überlegten sie, ob sie sich ein anderes Zuhause zulegen sollten. Im Internet fanden sie alle möglichen Häußer, doch so richtig gefiel ihnen keines davon... Sollten sie vielleicht selbst ein Haus nach ihren eigenen Vorstellungen bauen lassen? Diese Idee fanden beide mehr als gut und so machten sie sich an die Planung für ihr Traumhaus... Neuer Ort, neues Glück?! Nur wo wollten sie hin? Darüber wollten sie sich im Urlaub klar werden, nach dem ganzen Trouble brauchten sie das dringend.

Dieses Mal flogen sie nach Paris, entspannten sich im Wellness Hotel und sahen sich die wunderschöne Stadt an. Besonders in der Nacht war Paris wunderschön, wie Lexa feststellte. Und sie hatte noch eine Überraschung für ihre Liebste... Sie konnte nicht mehr länger warten, reservierte einen Tisch in einem netten kleinen Restaurant an der Seine. Sie hatte ja heimlich mit Steffi geübt, wie sie es am besten sagen konnte, doch jetzt, da es soweit war, war ihr Mund staubtrocken! Sie bekam im wahrsten Sinne des Wortes kein Wort heraus. Welch eine Ironie!

Dabei hätte der Moment nicht romantischer sein können... Doch irgendwie hatte Lexa Angst vor Clarkes Reaktion! So aßen sie in trauter Zweisamkeit, schauten sich verliebt in die Augen und genossen einfach das gute Essen und den Wein. Nachdem Clarke bezahlt hatte, gingen die beiden am Wasser spazieren, Hand in Hand. Plötzlich blieb Lexa stehen, zog Clarke zu sich heran, strich ihr eine blonde Stähne aus dem Gesicht, beugte sich langsam zu ihrem Ohr und flüsterte ihr die drei kleinen Worte ins Ohr!

Wie vom Donner gerührt stand Clarke nun da und dachte sich, sich verhört zu haben! Fassungslos schaute Clarke ihre Freundin an, dann riss sie Lexa erneut in ihre Arme und wirbelte sie glücklich im Kreis herum! Lexa lachte lauthals, es hörte sich so schön an, Lexas Lachen zu hören, glockenhell und so unendlich glücklich! Clarkes Herz raste vor Aufregung, als sie ihre Liebste vorsichtig wieder am Boden absetzte und ihr tief in die Augen sah. Sie forderte Lexa auf, die Worte zu wiederholen, und diesmal war ihre Stimme fest und klar zu hören.

Clarke am ganzen Körper Gänsehaut, und sie verliebte sich noch unendlich viel mehr in ihre geliebte und wunderschöne Lexa. Tränen der Freude traten in ihre Augen, beide waren so unheimlich glücklich in diesem Moment. Dass es jedoch anfing zu regnen, merkten die beiden kaum. Sie waren so ineinander versunken, dass sie alles, was um sie herum passierte, nicht mehr wahrnahmen. Doch langsam wurde den beiden doch kalt, lachten vergnügt und liefen zurück zum Hotel, um sich in der großen Badewanne wieder aufzuwärmen.

Obwohl es soviel zu sagen gab, sprachen beide kaum ein Wort. Es brauchte einfach keine Worte mehr, soviel hatten sie schon gemeinsam durchgestanden und überwunden, sie verstanden sich auch ohne Worte! Was konnte es schöneres geben? Und was die beiden noch mehr verwunderte, war, dass dieser Urlaub ohne irgendwelche Zwischenfälle dem Ende zuging. Als sich beide wieder beruhigt hatten, wollte Clarke natürlich alle Einzelheiten wissen.

Bereitwillig erzählte Lexa, was in den letzten Wochen alles paassiert ist und auch die Einzelheiten der OP wollte Clarke natürlich ganz genau wissen. Geduldig erklärte Lexa alles was sie wusste. Clarke nahm sich vor, sich persönlich bei den Ärzten zu bedanken, die es tatsächlich geschafft hatten, ihrer Frau das Gehör wieder zu schenken.

Ihre Frau, das klang fast zu schön, um wahr zu sein! Clarke fasste den Entschluss, dass es nun auch an der Zeit war, den nächsten Schritt in ihrer Beziehung zu gehen. Dass Lexa genau die gleichen Gedanken hatte, wusste Clarke zu diesem Zeitpunkt noch nicht! Das heißt, den Gedanken hatte Lexa schon länger, doch jetzt, wo endlich fast alles perfekt war, gab es keine Zweifel mehr, dass Clarke die Frau war, die sie ein Leben lang an ihrer Seite haben wollte. Mit allem was dazu gehört. Haus, Frau und Kind... Ja Lexa liebte Kinder über alles, das wusste auch Clarke, doch über eigene Kinder hatte sie bis jetzt nie nachgedacht!

Fast perfekt war es auch nur deshalb, weil sie nie sicher sein konnten, was als nächstes kommen würde... Was plante ihr Vater gerade? Lies er sie endlich in Ruhe? Oder saß er genau an diesem Moment am nächsten Angriff auf die beiden? Diese innere Unruhe, ständig auf der Hut sein zu müssen, war so anstrengend und fraß beide innerlich auf. So machte eigentlich ihr Plan, sich ein Haus zu bauen auch keinen Sinn, denn sie konnten sich relativ sicher sein, Clarkes Vater würde durch seine Männer und Frauen rausfinden, wo sie leben würden, ganz egal, wo sie hinziehen würden... Die beiden waren wahrscheinlich nicht mal auf einer einsamen Insel vor ihm sicher... Ständig in Angst zu leben zehrte so an ihren Nerven, doch irgendwo mussten sie sich niederlassen... Und nach langen Gesprächen und Diskussionen beschlossen sie, erst mal im Haus zu bleiben.

Lexa und Clarke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt