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Lexa auf der anderen Seite der Tür rief nach Clarke. Doch auch auf ihr Rufen hin wurde die Tür nicht geöffnet! Was konnte da nur passiert sein? Sie musste doch dasein, das Auto stand in der Einfahrt, und auch Steffis Auto stand daneben. Vielleicht hatten sie sich im Keller eingeschlossen und hörten sie einfach nicht? Von den Wachleuten war auch keiner weit und breit zu sehen.... Sehr seltsam alles. Sie rief immer lauter, auch nach Steffi, doch niemand reagierte... Plötzlich schoss Lexa ein Gedanke durch den Kopf. Es könnte ja sein, dass die beiden glauben, sie sei eine Geisel, damit Clarke und Steffi die Tür öffneten. Aber auch das war Blödsinn, denn die Männer von Clarkes Vater kamen überall hinein. Also verwarf sie diesen Gedanken auch wieder... Was sollte sie nur tun? Von unterwegs hätte sie können, doch sie war so mit den beiden Kindern beschäftigt, dass dieser Gedanke in den Hintergrund gerückt war! Doch dann hatte sie noch eine Idee. Die Kinder könnten nach Clarke rufen. Sie erzählte den beiden, dass sie jetzt ein Spiel spielen würden. Wer konnte lauter Clarke rufen? Die Mädchen waren sofort Feuer und Flamme für dieses Spiel und legten los...

Clarke und Steffi sahen sich verdutzt an. Das waren doch Kinderstimmen oder? Was machten Kinder auf ihrem Grundstück? War das auch wieder ein Trick um sie aus dem Haus zu bekommen? Und Lexas Stimme, die war nur in ihrem Kopf, da war sie sich absolut sicher. Sie hatte die Schüsse gehört, das konnte nur das eine bedeuten! Nämlich, dass Clarke jetzt völlig durchdrehte. Doch das rufen der Kinder hörte nicht auf, im Gegenteil, Lexa draußen spornte die Kinder immer weiter an, noch lauter zu rufen! Da passte etwas ganz und gar nicht zusammen. Was war da draußen nur los? Endlich erhob sich Clarke mit wackligen Beinen von der Couch, ging zu einem der großen Fenster, öffnete es und sah durch einen Spalt nach draußen und schnappte laut nach Luft. Dort draußen hüpften zwei kleine Mädchen und Lexa.... Lexa? Ja, es war eindeutig sie. Sie stand da und feuerte die Kinder an. Aber welche Kinder waren das? Warum war Lexa noch am Leben? Plötzlich kam Leben in Clarke. Sie flog förmlich zur Haustür, entriegelte sie und riss die Tür auf und flog Lexa geradezu in die Arme! Diese hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten und stolperte mit Clarke in den Armen ein paar Schritte zurück. Clarke presste sich an sie und schluchzte laut auf. Dann gab es für ihre Tränen kein Halten mehr. Salzig und nass liefen sie Clarke über die Wangen, vermischten sich mit Lexas. Sie hielten sich einfach nur fest umschlungen. Worte waren in diesem Moment überflüssig.

Guliana und ihre Schwester hatten es mittlerweile aufgegeben Clarke zu rufen, und beobachteten neugierig, was da zwischen den beiden Frauen passierte. Wieso weinten sie? Da endlich erschien auch Steffi in der Tür und traute ebenfalls ihren Augen nicht. Wieso um alles in der Welt war Lexa hier? Mit zwei Kindern? Wo kamen sie her? Sie hatte, genauso wie Clarke die Schüsse gehört... Aber all diese Fragen waren in diesem Moment unwichtig, sie lief zu Clarke und Lexa, die sich immer noch umklammerten wie ertrinkende und schloss beide in ihre Arme. Jedoch fiel ihr Blick schnell wieder auf die Mädchen, die immer noch dastanden und nicht so recht wussten, was ihre Aufgabe bei der ganzen Aufregung war. Steffi lies die beiden Frauen los und ging auf die Mädchen zu. Beim näherkommen bemerkte sie, dass beide sehr müde aussahen, ging vor ihnen in die Hocke und fragte sie, ob sie denn nicht Hunger hätten und müde seien. Als Antwort bekam sie einstimmiges Magenknurren und ein schlecht verstecktes Gähnen des große Mädchens. So nahm sie beide an der Hand und ging mit ihnen ins Haus, auf direktem Weg in die Küche.

Dort angekommen verfrachtete sie die beiden Kids an den Tisch und fragte sie, was denn ihr Lieblingsessen ist. Die einstimmige Antwort kam promt, Pfannkuchen... Was auch sonst. Steffi grinste in sich hinein und machte sich daran, Pfannkuchen zu zaubern. Hungrig machten sich die beiden über das Essen her, wobei die kleinere der beiden schon sehr mit der Müdigkeit kämpfte. Nach dem Essen ging Steffi mit den beiden nach oben und brachte sie in ihr Zimmer. Dort packte sie die beiden in ihr Bett, kaum dass die beiden die Köpfe in die Kissen sinken ließen, schliefen sie auch schon ein. Steffi deckte sie noch zu, betrachtete sie noch ein paar Momente, schloss dann leise die Tür und ging wieder nach unten. Die Haustür war mittlerweile wieder geschlossen, sie fand ihre beiden Freundinnen engumschlungen auf der Couch sitzen. Als die beiden merkten, dass Steffi zu ihnen stieß, erhob sich Lexa und fiel Steffi in die Arme. Dann setzten sich die beiden wieder auf die Couch, Lexa saß in der Mitte und begann zu erzählen was in Italien passiert war. Je mehr sie erzählte, desto größer wurden die Augen ihrer Freundinnen. Als sie schließlich zum Ende ihrer Erzählungen war, lag Clarkes Kinnlade irgendwo im Keller, Steffis gleich daneben. Das würde ja bedeuten, wenn Clarkes Vater wirklich nicht mehr lebte, würde der Terror endlich vorbei sein! Dann wären sie endlich frei... Konnte das wirklich sein?

Blieb aber noch die Frage zu klären, was mit den beiden Mädchen geschehen sollte. Sie sahen sich an, und waren sich alle drei sofort einig, dass sie die beiden auf keinen Fall ins Kinderheim bringen werden. Das einfachste wäre, wenn Lexa die Vormundschaft für die beiden übernehmen würde. Dann wären sie eine kleine Familie! Die drei Frauen beschlossen, sich am nächsten Tag drum zu kümmern. Lexa konnte auch noch kaum die Augen offen halten, und auch bei Clarke und Steffi forderten die letzten Tage ihren Tribut. Erschöpft fielen alle drei ins Bett, nicht jedoch vorher bei den beiden Kindern vorbeizuschauen. Lexa ging zum Bett, stich beiden liebevoll über die Köpfe und lächelte. Sie sah ihre Zukunft mit einem mal vor sich. Als Familie mit den beiden und natürlich Clarke, als ihre Frau... Mit diesen schönen Gedanken verließ sie das Schlafzimmer und ging mit Clarke ihn ihr eigenes. Eng umschlungen schliefen die beiden ein. Steffi ging wieder nach unten und schlief auf der Couch.

Lexa und Clarke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt