11

292 13 4
                                    

Die Unwissenheit fraß Lexa fast auf, stündlich rannte sie zur Rezeption und versuchte herauszukriegen, was mit Clarke geschah. Sie wollten ihr nicht mal sagen, ob Clarke noch lebte, oder ob sie an den Verletzungen gestorben war. Lexa drehte fast durch, die Stunden zogen sich wie Kaugummi, Lexa wurde immer verzweifelter. Sie wollte selbst zum Krankenhaus, doch sie hatte leider keine Ahnung, in welches Krankenhaus man Clarke gebracht hatte. Und von der Insel kam sie so schnell auch nicht weg. So musste sie mit der Ungewissheit irgendwie klar kommen. Nach außen hin versuchte Lexa Ruhe zu bewahren, doch innerlich zerriss es sie. Auch Tage später konnte ihr noch keiner etwas über den Zustand von Clarke sagen. Sie wurde immer verzweifelter, doch als sie schon fast komplett durchgedreht wäre, kamen endlich Neuigkeiten aus dem Krankenhaus. Aufgrund des hohen Blutverlustes und der tiefen Stiche wurden innere Organe getroffen, und um dem Körper Ruhe zu gönnen, versetzten sie Clarke ins künstliche Koma. Als Lexa das erfuhr, fiel ihr ein riesen Stein vom Herzen, und nach ein paar weiteren Tagen durfte sie ihre geliebte Freundin sogar besuchen. Nach einem kurzen Flug kam sie endlich im Krankenhaus an und betrat leise Clarkes Zimmer. Bei ihrem Anblick stiegen ihr die Tränen in die Augen, so schmal,  mit den ganzen Schläuchen und Geräten sah Clarke so verloren aus. Lexa trat ans Bett, berührte sanft Clarkes schlaffe Hand und strich zärtlich darüber. So stand Lexa lange und blickte gedankenversunken auf ihre Freundin herab. Still liefen ihr die Tränen übers Gesicht, sie war so glücklich dass Clarke noch lebte und es hoffentlich auch bald überstanden hatte. Sie hoffte, dass Clarke bald aus dem Koma aufwachen würde. Lexa nahm sich vor, wenn sich alles wieder gelegt hatte, Clarke eine wichtige Frage zu stellen! Die Frage beschäftigte Lexa schon eine Zeitlang, doch wollte sie trotz allem den richtigen Moment abwarten. Doch nach allem, was sie bis jetzt zusammen erlebt und überstanden hatten, war sich Lexa abslut sicher, dass Clarke die richtige und einzige für sie war. Also würde sie ihr die Frage aller Fragen stellen. Dazu würde sie die Hilfe von Steffi brauchen. Wenn sie wieder zurück in Deutschland waren, würde Lexa die Sache in Angriff nehmen. Einige Tage später waren Clarkes Körper außer Gefahr und sie wurde aus dem Koma geholt. Langsam öffnete Clarke die Augen, sah in die schönsten Augen der Welt! Grüne Augen strahlten ihr entgegen und ein Lächeln erschien auf ihren Gesichtern. Lexa nahm Clarkes Hand und ließ sie nicht mehr los. Dass Die Ärzte Clarke untersuchten, bekamen beide nur am Rande mit. Sie lächelten sich einfach nur an, mehr mussten sie nicht tun um zu wissen, was die andere dachte. Als endlich alles überstanden war, durften die beiden Frauen nach Deutschland zurückfliegen. Erschöpft und ausgelaugt kamen die beiden in ihrem Zuhause an und liesen sich erschöpft aufs Sofa fallen, kuschelten sich aneinander und schliefen kurz darauf ein. Als sie am nächsten Morgen mit Rückenschmerzen erwachten, waren sie sich einig, nie wieder auf dem Sofa einzuschlafen. Sie fuhren spontan in die Therme um sich zu entspannen und genossen einen schönen Tag zusammen. Gut gelaunt kamen Clarke und Lexa nach einem guten Abendessen nach Hause, doch dort wartete eine böse Überraschung auf sie. Die Haustüre stand sperrangelweit offen! Verwundert sahen sie sich an und ahnten übles als sie leise das Haus betraten. Ihnen stockte der Atem als sie das ganze Chaos sahen, alles war durcheinander, auseinander gerissen und umgeworfen, sogar der Fernseher war aus der Wandhalterung gerissen worden. Clarke stürzte die Treppe hinauf in ihr Arbeitszimmer und blieb verwirrt stehen. Es schien unberührt zu sein. Langsam ging Clarke auf einen der Schränke zu und öffnete ihn. Was sie dort erwartete, lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr als sie rückwärts stolperte. Die ganzen Akten waren verschwunden, doch stattdessen lag ein abgetrennter Kopf voller Blut darin. Die leeren Augen starrten Clarke an! Daneben lag ein Stück Papier, auf dem mit Blut "PASS AUF DEINEN HÜBSCHEN KOPF AUF, FRÜHER ODER SPÄTER KRIEGEN WIR DICH" stand! Voller Panik riss sie die anderen Schranktüren auf, auch dort fehlten die Akten. Ihr Laptop war auch verschwunden. Clarke hätte verzweifeln können, ihre ganzen Unterlagen waren weg! Und die Botschaft erst... Doch am allerschlimmsten war, sogar der Safe war aufgebrochen und ebenfalls leer. Darin hatte sie den Schmuck ihrer Mutter und ihre 9 mm Beretta versteckt, die sie sich nach ihrem Einzug ins Haus besorgt hatte, um sich im Ernstfall verteidigen zu können.  Sie sank an der Wand auf den Boden und raufte sich die Haare. Lexa, die sich inzwischen Sorgen um Clarke machte, kam die Treppe herauf, riss alle Türen auf, doch erst im letzten Zimmer, dem Arbeitszimmer fand sie Clarke auf dem Boden sitzen.

Lexa und Clarke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt