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Innerlich aufgewühlt versuchte Clarke ihren Alltag zu überstehen, sich auf die alltäglichen Dinge zu konzentrieren, doch immer wieder schweifen ihre Gedanken zu Lexa. So vergingen einige Wochen und langsam fand sich Clarke mit der Tatsache ab, dass Lexa wohl nicht mehr zurück kommen würde. Mittlerweile hatte sich die Stimmung von Clarke auch geändert, sie war einfach nur noch wütend. Schließlich war sie einfach nur noch verzweifelt, wusste nicht wohin mit sich, hatte zu nichts mehr Lust und verschanzte sich in ihrem Haus. Arbeiten konnte sie von zuhause aus, Steffi ist für den Haushalt und das Essen zuständig, also war sie rundum versorgt. Doch so alleine zuhause war auch nicht das wahre, sie begann sich immer am Abend eine Flasche Wein zu gönnen, und ehe sie sich versah trank sie nur noch um den dumpfen Schmerz irgendwie zu ertragen oder zu vergessen. Auch Steffi machte sich große Sorgen um Clarke, denn sie wollte sich auch auf keinen Fall helfen lassen. Steffi sah nur noch einen Ausweg, sie versteckte den ganzen Alkohol im Haus, was Clarke dazu veranlasste selbst in die Stadt fahren zu müssen um wieder Alkohol zu bekommen. Schwankend, mit fettigen Haaren und Jogginghose eierte Clarke zum Auto, stieg ein und versuchte den Startknopf zu drücken, doch komischerweise waren da plötzlich mehrere. Nach mehreren Versuchen schaffte sie es doch den richtigen Knopf zu drücken und das Auto sprang an. Clarke legte den Gang ein und drückte aufs Gas. Der Wagen schoss nach vorne, doch weit kam sie nicht, das letzte was Clarke mitbekam, war ein Ruck , der durch das Auto ging, ein brennender Schmerz in den Augen, der Airbag sprang auf, sie knallte hinein und alles wurde dunkel. Als Clarke versuchte die Augen  zu öffnen, bekam sie plötzlich Panik. Es ging nicht, so sehr sie sich auch anstrengt, sie konnte die Augen nicht öffnen. Panik stieg in ihr auf,  sie wollte was sagen, doch ihr Mund war so trocken, dass sie kein Wort heraus brachte. Plötzlich nahm sie Stimmen wahr, dumpf drangen sie zu ihr durch. Was redeten diese Stimmen? Eine davon kam ihr irgendwie bekannt vor, doch zuordnen konnte Clarke sie nicht ganz. War das Steffis? Die anderen kannte sie nicht. Wortfetzen drängen zu ihr durch. Endlich wacht sie auf… So lange… Sie muss es erfahren… Was heißt das? Endlich wacht die auf? Wie lange hatte sie denn geschlafen? Ihr Körper fühlte sich taub an, als ob sie ihn nicht spürte, wo waren ihre Beine? Panik stieg in ihr auf, doch Clarke konnte sich nicht bewegen! Sie wurde immer verzweifelter, Tränen bahnen sich ihren Weg nach draußen, und die Tränen brannten wie Feuer in den Augen. Was war nur passiert? Clarke konnte sich an nichts mehr erinnern. Wieviel Zeit war vergangen? Was war passiert? Plötzlich hörte sie eine Stimme dicht neben sich, die ihr erklärte, dass man ihr jetzt den Verband vom Kopf nehmen würde. Vorsichtig wurde er ihr abgenommen und Clarke versuchte wieder vorsichtig die Augen zu öffnen. Diesmal klappte es ein wenig besser, doch wirklich viel sah sie auch nicht. Alles war seltsam verzerrt und das helle Licht brannte in ihren Augen. Schnell schloss Clarke sie wieder und wollte etwas sagen, doch nur ein heiseres krächzen verließ ihren Mund. Alle sprachen wild durcheinander, doch als die Tür aufgerissen wurde, verstummten alle vor lauter Überraschung. Sie hörte Schritte, schnelle Schritte, so als würden sie auf sie zurennen, dann warf sich jemand auf ihr Bett und sie spürte eine Hand auf ihrer. Augenblicklich schoss ihr Puls in die Höhe, das Überwachungsgerät schlug Alarm und fing an zu piepen. Doch es war ihr egal, dass die Maschine sie verriet, als sie die Hand auf ihrer spürte, wusste Clarke, dass SIE es war. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, doch sie waren so trocken, dass sie sofort aufplatzten… Behutsam spürte sie, dass ihre Lippen mit einem nassen Tuch abgetupft wurden, diese Hände konnten nur ihrer Lexa gehören. Jede Berührung schoss wie ein Stromschlag durch ihren Körper, Clarke saugte jede kleine Berührung wie ein Schwamm auf. Etwas von dem nassen Tuch floss in ihren Mund, und als sie ihn schluckte, stöhnte sie leise auf. Das tat so gut! Clarke leckte sich über die Lippen, um mehr Flüssigkeit zu bekommen, es schmeckte nach Blut. Doch jeden Tropfen, den sie erwischen konnte saugte sie gierig auf. Plötzlich war ihr Mund voller Wasser, Clarke schluckte zu hastig und bekam einen neuen Hustenanfall.

Lexa und Clarke Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt