Übernachtung

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„Stupor!", rief auf einmal eine Stimme hinter uns. Der Junge flog einige Meter von mir weg und ich öffnete vorsichtig meine Augen. „Geht's dir gut, Jane?", wurde ich sanft gefragt und blickte in das Gesicht von Tom. Nachdem ich genickt hatte, ging er schnellen Schrittes auf meinen Angreifer zu. „Du wirst sie nie wieder anfassen, Zabius!", brüllte Riddle. Zabius hieß der Junge also. Dieser stand auf und rannte weg.

„Soll ich dich in deinen Gemeinschaftsraum bringen?", fragte mich Tom. Ich schüttelte den Kopf, immer noch unfähig zu sprechen. Ich wollte nicht, dass Rachel sich Sorgen machte. „Komm mit!", sagte Tom daraufhin. Wir gingen in Richtung der Kerker. Ich zitterte am ganzen Körper. Einige Minuten später hatten wir den Gemeinschaftsraum der Slytherins erreicht und Tom führte mich zu einem Zimmer. Es war schlicht eingerichtet. Neben einem Bett und einem kleinen Tisch, gab es nur einen Spiegel und einen Schrank. Alles war ziemlich dunkel, doch mir gefiel es. „Gefällt dir mein Zimmer?", fragte Tom als könnte er Gedanken lesen. „Ja", antwortete ich leise und setzte mich vorsichtig auf die Kante seines Bettes. „Zabius wird dich nie wieder anfassen, generell wird dich niemand mehr verletzten!", sagte er dann. Seine Stimme klang zittrig und aggresiv.

„Ich hoffe es. Du hast hier sicher oft Besuch von Frauen oder?"

„Tatsächlich bist du die Erste! Es wäre sicher besser, wenn du heute Nacht hierbleiben würdest"

„Meine beste Freundin wird sich Sorgen machen"

„Ich schicke ihr eine Eule und gebe Bescheid, dass es dir gut geht"

Seine bestimmerische Art empfand ich als nicht so bedrängend wie früher, doch der Gedanke bei Tom zu schlafen machte mich nervös. „Ich habe aber keine Wechselsachen dabei", versuchte ich ihn umzustimmen. Schweigend trat er an seinen Schrank und warf mir einen schlichten Pullover zu. Nun vielen mir keine Argumente mehr ein. Wohl oder übel würde ich bei ihm Schlafen müssen.

Nachdem ich mich umgezogen hatte – der Pullover ging mir lustiger Weise fast bis zu den Knien – legte ich mich vorsichtig in sein Bett. „Versuch zu schlafen", sagte Tom leise und deckte mich zu. „Bleibst du hier?", flüsterte ich leise. „Natürlich, ich werde nur noch etwas lesen und schnell eine Eule zu deiner Freundin schicken", antwortete er und setzte sich an seinen Tisch. Dann übermannte mich die Müdigkeit. In letzter Zeit war ich noch nie so schnell eingeschlafen.

feeling nothing (Tom Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt