Eifersucht

1.3K 45 1
                                    

Ich wachte am nächsten Morgen mit dem erschütternden Gedanken auf, dass ich in einer Stunde Zaubertränke hatte und neben Tom Riddle sitzen würde. Ich würde ihm einfach sagen, dass ich seinen Brief leider nicht erhalten habe. „Los, zieh dich an, ich hab Hunger!", rief Rachel und trat aus dem Badezimmer. Kurze Zeit später saßen wir in der großen Halle und aßen etwas. Tom Riddle war zum Glück nicht da, wodurch ich etwas Hoffnung hatte, dass er auch in Zaubertränke nicht anwesend sein würde.

Meine Bitte wurde allerdings nicht erhört. Als ich kurz vor Beginn des Unterrichts in den Raum trat, saß Tom schon vorbildlich an seinem Platz. Wortlos setzte ich mich neben ihn und starrte nach vorne. „Wo warst du gestern? Ich hab mich Sorgen um ich gemacht!", sagte Tom kalt. „Geht dich leider nichts an", zischte ich, immer noch darauf bedacht ihn nicht anzuschauen. Als er nach einer Weile nicht geantwortet hatte, wendete ich meinen Kopf doch in seine Richtung und blickte in seine wunderschönen Augen. Für einen kurzen Augenblick bereute ich, dass ich so gemein zu ihm gewesen war. „Tut mir leid", murmelte ich leise und blickte dann zu Boden. „Du musst dich nicht entschuldigen, es ist mir egal, wie du zu mir bist", sagte er daraufhin, doch ich wusste, dass ich ihn mit meinem Verhalten verletzt hatte. „Dann wär das ja geklärt", sagte ich und rollte mit den Augen.

Plötzlich drehte sich ein dunkelhaariges Mädchen vor uns um. „Tooom?? Könntest du mir heute Nachmittag bei etwas helfen?", fragte sie und spielte mit ihren Haaren. Toms Gesichtsausdruck konnte man entnehmen, dass er absolut keine Lust hatte, doch dann grinste er mich hinterlistig an und wandte sich zu dem Mädchen. „Bei was kann ich dir denn helfen?", fragte er höflich. Das Mädchen zwinkerte ihm zu und fing an von irgendwelchen Aufsätzen zu reden.

In mir brannte ein neuartiges Gefühl auf. Es war eine Mischung aus Wut und Verlangen nach Tom, doch gleichzeitig wollte ich dem Mädchen auch an die Gurgel springen. „Ich denke das wird nicht gehen! Tom und ich haben heute etwas Wichtiges vor", platzte es dann aus mir heraus. Tom schaute mich ungläubig an, doch dann entschuldigte er sich bei dem Mädchen und vertröstete sie auf unbestimmte Zeit, wodurch sie sich mit einem abfälligen Blick auf mich umdrehte.

„Oho, ist da jemand eifersüchtig", lachte Tom und stupste mir in die Rippen. „Auf gar keinen Fall", sagte ich, doch meine Stimme klang nicht so sicher wie erhofft. Dann betrat Professor Slughorn den Raum und wir richteten unseren Blick nach vorne.

feeling nothing (Tom Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt