feeling nothing (Tom Riddle FF)

Zaubertränke

„Und ich wollte fragen, ob du mich zu einer Feier von Professor Slughorn begleitest!"

Seine Worte erschienen in Anbetracht der Tatsache, dass wir bisher nur negative Erlebnisse miteinander hatten, urkomisch. „Ich frage dich nur, weil du dir darauf nichts einbildest und mir danach nicht noch etliche Wochen auf die Nerven gehst", setzte er noch hinzu. In diesem Punkt konnte ich Tom Riddle mehr als nachvollziehen. Es gab einige Mädchen, die sich durch Geschenke oder sehr aufdringliches Verhalten an ihn ranmachen wollten. Bisher hatte das jedoch nie sonderlich gut geklappt und endete meist damit, dass jede Woche ein anderes Mädchen heulend vor ihm zusammenbrach.

Während ich nachdachte, blickte er mich bittend an. „Gut", erwiderte ich schließlich, wodurch er gewinnend grinste. Er zeigte Emotionen! Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass ich schon 20 Minuten der ersten Unterrichtsstunde verpasst hatte. Riddle folgte meinem Blick. „Ich glaube, wir haben jetzt zusammen Zaubertränke oder?", fragte er und nahm meine Hand, um mich aus dem Klassenzimmer zu begleiten. Ich nickte. Auf dem Flur angekommen ließ er meine Hand sofort los und wir gingen schweigend in Richtung der Kerker.

„Es tut mir leid, Professor Slughorn", sagte Tom Riddle höflich, nachdem er an die Tür eines Raums geklopft hatte „Miss Jones und ich halfen einigen Erstklässlern den Weg zu ihren Kursen zu finden. Dabei haben wir uns leider etwas verspätet!" „Aber das macht doch nichts! Ich bewundere Ihre Hilfsbereitschaft! Je 10 Punkte für Slytherin und Gryffindor", jauchzte Professor Slughorn und deutete auf die letzten beiden Plätze in den hinteren Reihen des Raumes ohne weiter nachzufragen.

Schweigend ließen wir uns auf unsere Plätze sinken, als ich Rachels verärgerten, aber gleichzeitig auch verwunderten und besorgten Blick wahrnahm. Ich gab ihr zu verstehen, dass ihr nach dem Unterricht alles erklären würde.

„Tom Riddle hat dich gefragt, ob du seine Begleitung wirst?", fragte Rachel schockiert. Ich bedeutete ihr leiser zu reden. Es musste ja nicht gleich die ganze Schule erfahren. „Wir müssen dir sofort ein Kleid kaufen gehen", bestimmte sie. Ihre Wut darüber, dass ich sie heute Morgen ignoriert hatte schien verflogen zu sein. Ich war dankbar eine so tolle beste Freundin zu haben.