feeling nothing (Tom Riddle FF)

Wut

Ich schloss die Augen und blendete alles um mich herum aus. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich nicht meine negative Vergangenheit im Kopf. Ich war im Hier und Jetzt und fühlte mich bei Tom sicher und geborgen. Leider war der Kuss so schnell vorbei, wie er begonnen hatte und ich erkannte, dass Tom Riddle genauso überwältigt war wie ich.

„Wow", flüsterte er und lächelte. Dann legte er seinen Arm um meine Schulter und wir schlenderten in Richtung meines Gemeinschaftsraumes.

„Gute Nacht, Jane. Es war sehr schön mir dir", sagte er höflich und gab mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange. Ich wünschte ihm auch eine gute Nacht und blickte ihm noch eine Weile hinterher. Vielleicht hatte ich mich wirklich in Tom Riddle verliebt.

„Und wie wars?", rief mir Rachel entgegen, als ich den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betreten hatte. Sie saß dort mit einigen Freunden und spielte Karten. „Gut", antwortete ich monoton. Rachel legte ihren Kopf schief und schmunzelte. Sie schien zu erahnen, dass ich eigentlich mehr zu erzählen hatte, doch ich wollte ihr den Kuss vorerst verschweigen. Zwar konnte ich meiner besten Freundin immer vertrauen, jedoch verplapperte sie sich ziemlich schnell. Ich verabschiede mich von meinen Mitschülern und ging schnellen Schrittes in mein Schlafzimmer.

Das restliche Wochenende verlief ereignislos. Zwar verbrachte ich viel Zeit mit Rachel, jedoch sprachen wir eher über ihre Probleme. Sie hatte sich für Sonntagnachmittag mit einem Jungen aus unserem Haus verabredet, den sie schon lange interessant fand. Aus diesem Grund machte ich zu dieser Zeit alleine einen Spaziergang, als mir plötzlich Tom über den Weg lief und mich zu meiner Verwunderung sogar ansprach.

„Ich bin froh, dass ich dich hier treffe. Du hast dichtgehalten!", sagte Tom erfreut und stellte sich vor mich. Ich verstand nicht ganz, was er damit meinte und blickte ihn fragend an. „Du hast niemandem, nicht mal deiner besten Freundin, von Freitagabend erzählt. Ich kann dir wohl wirklich vertrauen", klärte er mich auf. Nun verstand ich, was er meinte. In der Vergangenheit hatte es immer eine Vielzahl von Gerüchten gegeben, wenn sich Tom mit einem Mädchen getroffen hatte, bei mir war es jedoch vorerst ruhig geblieben. Anstatt mich auch darüber zu freuen, lösten seine Worte lösten eine lange nicht mehr da gewesene Wut inmir aus. „Dann war der Kuss gestern nur ein Test für dich?", brüllte ich ihn wütend an und drückte ihn von mir weg.