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Ein Kalter Tag.

Mit fröstelndem Körper erhob ich mich von meinem kleinen Karton der sich auf einem Gehweg befand. Erschöpft schnaufe ich aus. Es war zum Kotzen, dass alles hier. Einer der gründe wieso ich mich überhaupt in so einer Situation befand war meine Mutter. Für sie war es der einzig Richtige weg, diese Welt zu verlassen. Doch sie hatte wohl nicht bedacht was sie damit wohl alles anrichtete.
Oft hatte ich drüber nachgedacht es ihr gleichzutun, zu gehen. Doch das konnte ich nicht, ich wollte niemals so werden wie meine Mutter. Also musste ich nun mal durchhalten.

Ich setzte mich in Bewegung, nahm meine Tasche und lief ein wenig um mich aufzuwärmen.  Einige Nächte verbrachte ich in der Schule, es war warm dort, es gab Wasser, Toiletten, doch nachdem ich einmal entdeckt wurde konnte ich nicht mehr zurück. Das Jugendamt wurde kontaktiert so das ich weiter ziehen musste.

Kalte Luft blies mir durch meine Haare, ich bekam Gänsehaut und überlegte bereits wo ich denn den Tag verbringen könnte. Einige Körperteile spürte ich schon aufgrund der Kälte nicht mehr. Mein Körper sehnte sich nach Wärme, mir stach eine Schmale Lücke zwischen zwei Gebäuden ins Auge und ich entschied mich diese zu betreten da diese Windgeschützt war. Durch den Wind Verlust schien mir ein wenig wärmer zu werden. Ich presste die dünne Stoffjacke die meinen Körper umhüllte enger an mich wodurch ich mir erhoffte diese würde mir ein wenig helfen mich schneller aufzuwärmen. Beleuchtet war diese kleine Gasse nicht. Das einzige was dies beleuchtete war das Tageslicht das sich durch die kleine Öffnung schlich. Dieses Licht erstickte aber schon nach wenigen Metern. Der Boden war mit Müll bedeckt und einige Glasflaschen rollten gegen die Wände was ein klimperndes Geräusch erzeugte. Vom Geruch hier wollte ich gar nicht erst anfangen, doch im moment fand ich nichts besseres. Müllcontainer standen ebenfalls hier doch diese schien niemand zu nutzen. Wie sehr es mich doch aufregte das die Menschen nicht einmal so eine einfache Aufgabe meistern konnten. Die Welt vermüllte und niemand schien sich dafür zu interessieren. Wie egoistisch die Menschen doch waren.  

Im Augenwinkel bemerkte ich einen Schatten doch es war wohl nur ein kleines Tier das sich nach einem Unterschlupf sehnte weshalb ich es nicht weiter beachtete. Dadurch das ich in Bewegung blieb wurde mir immer wärmer. Aus dem Nichts pressten mich zwei grobe Hände gegen einer der Wände was mich aus schreck auf keuchen lies. Es stellte sich wohl heraus das dieser Schatten wohl doch kein Tier war. Durch die plötzliche Bewegung fiel meine Tasche zu Boden was ich nicht einmal bemerkte denn ich fokussierte mich nun auf mein gegenüber. "Lass mich los." kam es kleinlaut von mir. Er schien allerdings nicht einmal den Anschein zu machen meine bitte zu befolgen. Er war größer als ich, zudem trug er eine Kapuze die sein komplettes Gesicht verdeckte. Sein Mundgeruch verriet mir das er Betrunken war. 

"Hab dich hier ja noch nie gesehen" Kam es lallend vom Fremden. Ich schwieg ihn an, vermied ein Gespräch mit ihm zu führen und hoffte einfach darauf das er von mir abblies. Aber stattessen verstärkte sich sein Griff woraufhin ich ein schmerzverzerrtes Gesicht nicht unterdrücken konnte. Mein Atem verschnellerte sich ein wenig und in mir brach Panik aus. Eine weitere Stimme ertönte, leise aber bestimmend. "Ärgerst du wieder kleine Streuner Cole?" Er kam aus dem Schatten, trug ebenfalls eine Kapuze, hatte dunkle Kleidung und machte den Eindruck er wär der Schatten selbst. Ich erstarrte aus Ehrfurcht. „Tz, ich will doch nur meinen Spaß." kam es  betrunken von meinem gegenüber. Mein Herz schlug gegen meine Brust ich verfiel in noch größere Panik. Ich hatte Angst davor was mit mir passieren würde. 

Ich wusste nicht wen von den Beiden ich beobachten sollte, mein Blick wechselte zwischen den Beiden hin und her, bis der Mysteriöse eine Handbewegung machte und komischerweise Cole von mir abblies. Er lies nicht nur von mir ab sondern verließ diesen Ort auf der Stelle. Ich wusste nicht ob das von Vorteil war mit dem Mysteriösen in einer dunklen Gasse allein zu sein. Ich traute mich kaum zu atmen, seine reine Anwesenheit war Angsteinflößend. Ich hoffte wirklich das er, dadurch das es so still war mein rasendes herz nicht hören konnte. Er schien mich durchgängig zu beobachten wodurch ich mich fühlte als sei ich auf einem Präsentierteller. Als sei er ein Raubtier was seine Beute beobachtete bevor er diese umbrachte und verschlang. Ich verharrte in meiner Position, kaum einen Muskel bewegend stand ich immer noch an die Wand gepresst und wartete nur darauf das er irgendeine plötzliche Bewegung machte. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei ihm. Bei jeder Sekunde die verging, wurde das verlangen größer einfach aus dieser Gasse zu rennen nur um nicht mehr in seinem Blickfeld seien zu müssen.

Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt