paralyzed

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Wie benommen stand ich immer noch an der kalten fliesenwand. Mein Körper übersäht mit bunten flecken. Sam betrachtete mich, drehte meinen Kopf nach rechts und flüsterte mir erneut ins Ohr. "Wir sehen uns auf dem Ball." Beide Hände umklammerten nun meinen Hals, zogen mein Gesicht wie eine Marionette zu ihm woraufhin er mich überrumpelnd Küsste. Wie in Trance ließ ich es geschehen ohne jegliche Kontrolle über meinen Körper zu haben. Ich fühlte mich als sei ich gelähmt. Ich blinzelte immer langsamer, mein Körper war erschöpft und sehnte sich nach Schlaf. Nach dem ihm die Luft aus ging ließ von mir ab, holte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf woraufhin er mich allein und gelähmt zurück ließ. So langsam spürte ich es wieder, die Berührungen auf meiner Haut, sie hinterließen größere Narben als je zuvor. 

Ich realisierte nun was passiert war, mein Herz schlug schneller und meine Augen rissen sich auf. Ich war nun wach, hell wach. Meine Beine trugen mich raus, den gang entlang, die Treppen runter. Ich ging mit schnellen schritten Richtung Haustür, sah wie das Licht aus dem Wohnzimmer anging doch ignorierte es. Ich riss die Tür auf und ging barfuß nachdraußen.  Meine Nackten Füße machten Bekanntschaft mit dem Kieselstein Boden doch trotz der Schmerzen ging ich einfach drüber. Ich musste weg, weit weg. Meine Füße schmerzten, meine Augen brannten und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Die kalte Nachtluft beließ durch meine dünne Kleidung und brachte mich zum Zittern. Ich wollte meinen unterkühlten Körper mit meinen Armen umklammern doch als ich meine Haut berührte, spürte ich seine Berührungen erneut auf meiner Haut wodurch ich zusammenzuckte. Ich traute mich nicht erneut meine eigene Haut zu berühren. Mein Atem war unregelmäßiger als zuvor doch ich lief weiter. Ich lief eine weile, spürte die Seitenstiche die nach einer Pause schrien, meine Lungen die nach mehr Luft verlangten und meine wunden Füße. Ich blieb erst stehen als ich mich vor meiner Haustür befand. Ich Atmete tief durch, doch als ich meine Augen für einen Moment schloss spürte ich wieder die Berührungen, die fliesen an meinem Rücken und sein Atem auf meiner Haut. Ängstlich riss meine Augen auf doch ich befand mich immer noch vor meiner Haustür. Erleichtert atmete ich aus. Ich versuchte die Tür aufzuschließen doch meine Hände zitterten so sehr das ich das Schlüsselloch nicht traf. Nach langen Atemzügen versuchte ich es erneut. Diesmal schloss ich erfolgreich die Tür auf und ging hinein. Meine Füße berührten den weichen, warmen Teppichboden wodurch sich mein Körper entspannte. Ich schloss so leise wie möglich die Türe und begab mich Richtung Treppe. Leise tapste ich die Stufen hinauf umso wenig lärm wie möglich zu machen. Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Lehnte mich an dieser ab doch als ich die kalte Tür an mir spürte zuckte ich zusammen.

 Es fühlte sich an wie die fliesenwand. Meine Augen rissen erneut auf, aus Angst wieder dort zu sein. Ich entfernte mich von der Tür und legte mich in mein Bett, kuschelte mich unter meine Decke, sehnte mich nach Geborgenheit und Sicherheit doch ich war nirgendwo sicher, nicht einmal in meinen eigenen Träumen. Ich blickte in die Richtung der Uhr die an der Wand hing. Es war gerade mal 5 Uhr. Ich seufzte, denn ich wusste das ich schlafen sollte doch als ich erneut meine Augen schloss ertönte ein echo in meinem Kopf. "Wir sehen uns auf dem Ball." Meine Augen rissen erneut auf. Nach der Zeugnisausgabe findet ein Abschlussball statt. Angst breitete sich in mir aus. Ich setzte mich mit verschnellertem Atem auf, meine Hände an die Matratze gekrallt. Die Party war eine Pflicht Veranstaltung und somit nicht zu umgehen. Mein Griff verstärkte sich. Ich hasste solch große Veranstaltungen und dazu würde ich auch noch Sam wiedersehen. Und Thomas mit Sicherheit auch. Mein Atem verschnellerte sich. Thomas. Ist er nun wütend? Aber in letzter Zeit war er sehr Freundlich. Doch er war wie eine tickende Zeitbombe. Unberechenbar und Gefährlich. Ich sollte beiden aus dem Weg gehen. Ich spürte eine Gewisse wärme an meiner Wange und schaute sofort auf. Diese wärme erinnerte mich an seine Berührungen in meinem Gesicht.  Die Sonne ging auf, die ersten Lichtstrahlen bahnten sich ihren weg durch mein Fenster. Ich konnte und wollte nicht mehr schlafen. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche wodurch ich dieses rausholte. Thomas rief mich einige male an und schrieb mir einige Nachrichten. 

Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt