Rain

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Auf dem Weg nachhause fing es an zu regnen. Meine Hände lagen locker in meinen Hosentaschen. Ich schaute nach oben und sah die  grüne Decke aus Blättern. Die Blätter waren leider zu schwach um die Wassertropfen zu halten also brach die Decke und die Wasserperlen tropften runter, in mein Gesicht. Es war kalt aber irgendwie.. angenehm und beruhigend.
Meine Haare waren mittlerweile auch nass und an meinen Haarspitzen bildeten sich schon die Tropfen die langsam immer größer wurden und darauf warteten runterzufallen, in mein Gesicht. Ein Tropfen landete mitten auf meiner Nase, es Kitzelte so sehr das ich Niesen musste.

Der Regen war so beruhigend, wie ein Freund der einen still nachhause begleitet und einfach da ist. Es gab mir das Gefühl nicht mehr allein zu sein.
Die Tropfen prasseln leise auf den Boden und die Luft wird immer frischer. Ich atmete immer länger ein und aus.
Ich wollte die Luft garnicht mehr aus meinen Lungen lassen, sie einfach festhalten. Aber irgendwann wurde es zu anstrengend die Luft anzuhalten und die Luft entgleitet gleichmäßig aus meinen Lungen. In diesem Moment war alles so friedlich, unschuldig und perfekt. Der Regen, die Tropfen die auf den Boden prasseln, die Luft die angenehm frisch ist und die ruhe. Für einen Moment schloss ich meine Augen. Ich wollte nicht weiter gehen, ich wollte den Moment festhalten, für immer. Er sollte nicht vergehen, niemals.
Die Luft pustete mir durchs Gesicht, meine Augenlider spürten plötzlich eine gewisse Wärme die sich bildete. Ich öffnete langsam meine Augen und sah die Sonne die mich anstrahlte und versuchte mich zu wärmen. Aber unter der hellen Sonne war noch etwas, etwas buntes. Ein Regenbogen. Er war wunderschön. Genau so perfekt wie dieser Moment. Ich fing an zu lächeln.
Meine Beine bewegten sich nach einigen Minuten wieder da die kalte Luft mich zum frieren brachte. Der Regen war nicht mehr so stark wie eben aber noch immer leicht da, mit ganz kleinen, feinen Regentropfen die vom Himmel fielen.

Der Wald war mittlerweile hinter mir und ich ging auf den Gehwegen. Es fuhren kaum Autos und keiner war auf den Gehwegen.
Ich hatte mein Zuhause mittlerweile erreicht und stand nun vor der Haustüre. Ich hoffe er ist nicht da. Ich hoffe es so sehr.
Noch einmal lies ich die perfekte Luft in meine Lungen und dann öffnete ich die Tür. Die warme Luft umhüllte mich wie ein Schutz vor der Kälte. Ich schloss die Tür wieder hinter mir. Es war still. Ein Geruch stieg mir nach einigen Sekunden in die Nase, Essen. Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Hunger, ich wollte essen.

Ich folgte dem Geruch und landete in der Küche. Klara stand dort mit einer Schürze. Sie rührte in einem Topf herum und der Duft in meiner Nase verstärkte sich. Mein Magen meldete sich auch mit einem Knurren und Klara fing an zu kichern.
„Essen ist gleich fertig"
Ich fing an zu lächeln. Ich freu mich aufs Essen, wirklich. Da ich noch ein wenig Zeit hatte bis das Essen fertig war entschied ich mich mich, trockene Kleidung anzuziehen. Ich tapste also die Treppen hoch und ging in mein Zimmer. Der Regen prasselte an meiner Fensterscheibe ab und es breitete sich wieder ein beruhigendes Gefühl in mir aus. Ein Blick auf mein Bett reichte um ein rotes Fell Knäuel darauf zu erkennen. Die Katze, sie schlief eingerollt auf meinem Bett. Sie gab mir eine gewisse Sicherheit. Sie war immer noch da, ich war nicht allein. Nicht mehr.

Ich ging auf den Kleiderschrank zu und kramte etwas raus, einen großen Pullover und eine Jogginghose. Ich zog mich schnell um und schon war ich von der Wärme der Kleidung umhüllt. Nur noch meine Haare waren nass aber das störte mich nicht. Die kühle auf meinem Kopf war angenehm. Ich fror nicht mehr, die Kleidung schenkte mir genug Wärme. Dann ging ich noch kurz zur Katze und streichelte sie bevor
ich ein kurzes Rufen von Klara hörte.
Ich stürmte ich die Treppen herunter und rannte zu meinem Sitzplatz. Es war bereits ein Teller voller essen an meinem Platz. Es gab Spagetti Bolognese. Das war mein Lieblingsgericht. Es war perfekt. Als sich Klara dazu setzte fing ich auch schon an das Essen in mich reinzustopfen. Es war köstlich, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Ich schlang alles schnell runter. Das Fleisch in meinem Mund war köstlich und die Nudeln dazu bildeten einen perfekten Geschmack in meinem Mund. Es war ein befriedigendes Gefühl wie sich mein Magen füllte und das warme Essen meine kehlte runter kroch.

Als ein leerer Teller vor mir stand sah ich zu Klara auf.
„Es war sehr lecker" ich schenkte ihr einen zufriedenen Blick und sie fing nur an zufrieden zu nicken.
Klara meinte noch das sie schon alles abräumen würde also ging ich wieder in mein Zimmer.
Der Regen war noch immer da, es machte mich irgendwie glücklich. Die Katze lag noch immer auf meinem Bett und schlief tief und fest. Die Ruhe wurde durch ein Klingeln gestört, eines Handys. Ich holte es aus dem Rucksack der auf dem Boden lag, es war zu spät dran zu gehen aber es war eh wieder ein anonymer Anruf.

Dann erhielt ich eine Nachricht.
(A=Anonym, N=Newt)
                       
                      Anonym

A-Hallo :)

N-Hi?

Ich antwortete nur mit „hi?" da
ich keine Ahnung hatte wer das war. Ich legte mein Handy nach einigen Sekunden weg da der Fremde irgendwie nicht antwortete. Wer könnte das bloß sein?
Bing
Ein kurzer Ton von meinem Handy ließ den Bildschirm erleuchten. Ich nahm mein Handy direkt wieder in die Hand. Eine neue Nachricht von
Anonym

A-Hey :)

N-Hi?

A-Bin aus der Grundschule von dir, heiße Dylan.

Verwirrt blicke ich auf den leuchtenden Bildschirm. Ich kenne keinen Dylan aus der Grundschule.
Anonym

N-Woher hast du meine Nummer?

A-Du hattest sie mir
mal gegeben.
 
N-Kann mich nicht erinnern, was willst du jetzt von mir?      
          

Und schon wieder keine Antwort. Wer ist bitte Dylan und was will der Typ von mir?

Ich lag mittlerweile in meinem Bett und schaute die Decke an. Auf meinem Bauch schlief eine flauschige Katze die mich wärmte. Diese Nachrichten Beschäftigen mich irgendwie. Kenne ich wirklich keinen Dylan aus der Grundschule..?
Ich dachte wirklich stark nach aber ich gab es auf da ich zu keinem Ergebnis kam. Ich blickte einfach nur noch die kahle Wand an ohne überhaupt an irgendwas zudenken bis mir ein Gedanke kam, mein erster crush. Er war in der Grundschule und in der Parallelklasse, er hieß..
Dylan! Ich erinnere mich an ihn. Aber was wollte er denn von mir? Ich glaub er wusste damals wie sehr ich ihn mochte, aber er war der coole an der Schule und er hatte eine Freundin. Er mochte mich definitiv nicht so wie ich ihn. Außerdem war das in der Grundschule, es war vor Jahren. Ein Wunder das er mich überhaupt noch kannte.
Bing
Ich richtete mich schnell auf, es war bestimmt eine Nachricht von ihm. Die Katze die vorher auf meinem Bauch lag plumpste herunter, sie viel aber nur aufs Bett.
Anonym

A-Ich weiß das du mich früher mochtest, erinnerst du dich wirklich nicht mehr?

N-Doch ich erinnere mich wieder.          

A-Gut. Wollte einfach mal hören wie es dir so geht

Erstaunt blickte ich auf meinen Bildschirm, er hatte sich ganz schön verändert. Früher war er total arrogant und interessierte sich für niemanden außer sich selbst.
Anonym

N-Gut und dir ?

A-Auch gut

Small talk? Echt jetzt? Das ist wirklich cringe. Was will er damit erreichen?

Anonym

N-Was willst du wirklich Dylan?

A-Ein bisschen Kontakt aufbauen :)

Ich weiß nicht wieso aber mein Herz fing irgendwie an schneller zu schlagen. Er hatte sich nie für mich interessiert, und jetzt? Jetzt schreibt er mich nach Jahren an, fragt mich wie es mir geht und will Kontakt mit mir aufbauen. Mein Grundschul-ich würde jetzt Freudensprünge machen.

Wir schrieben noch eine ganze Weile bis wir uns eine gute Nacht wünschten und schlafen gingen.



Also was denkt ihr? Was wird passieren? ;)
Ich lass das mal hier so offen, bis dann

1345 Wörter

Gute Reise <3

Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt