Lost something again

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"Ich..ähh.. ich bin.. Beschäftigt, kann ich dich später nochmal anrufen?" Ich setzte einfach irgendwelche Wörter zusammen dennoch hoffte ich das es ausreichte und Lizzy nicht weiter nach harkte. Foux stand mitlerweile auf und stöhnte immer lauter ins Mikrofon.
"Hast du.. Besuch?" fragte lizzy mich.
Foux und ich standen mittlerweile mitten im Raum und er stöhnte einfach immer weiter und ab und zu sagte er meinen Namen dabei. Ich brodeltete vor Wut, denkt er es wäre lustig mich so bloßstellen?
"Ja.. nein ich meine nein ich.."
Ich suchte nach Wörtern und schaute mich dabei um bis meine Augen am Fenster stehen blieben. Lizzy sah ich durchs Fenster und sie sah definitiv mich und Foux.
Ich konnte ihren Gesichtsausdruck sehen, sie schwieg und lag einfach auf. Sie sah traurig aus, wirklich traurig aber sie war auch enttäuscht.
Sie verschwand vom Fenster. Ich legte mein Handy beiseite und schnaufte wütend auf, lief hin und her.
"Ist das dein Ernst?!" Schrie ich und fuchtelte mit meinen Händen rum, meine Wut wurde immer größer. Er war mittlerweile still und er setzte sich wieder auf mein Bett, ab und zu war ein leichtes kichern zu hören. Ich kochte schon vor Wut, wollte alles raus lassen als die Zimmer Tür aufging und James herein kam. All die Wut verschwand und verwandelte sich in furcht, ich schrumpfte zusammen. Ich hatte Foux angeschrien und womöglich hatte er es gehört.
"Du solltest besser gehen" er schaute Foux an der nur gemütlich von meinem Bett aufstand und auf die Tür zuging. Ich stand noch immer da wo ich war jedoch mit dem Unterschied das ich jetzt zitterte, mein ganzer Körper hatte eine Gänsehaut. Mit anwesenden Leuten verhielt sich James normal, wenn wir aber alleine waren war er ganz anders.
Foux schaute mich mit einem Schulterblick an und musterte mich nochmal bevor er den Raum dann still verließ.

Man hörte die Haustür noch als James seine Hand zu Fäusten ballte und auf mich zu ging. „Was fällt dir ein in meinem Haus rumzuschreien?!"
Diesmal war er derjenige der schrie, ich schwieg und blickte nur zu Boden. Es fühlte sich an wie ein Dejavu. Alles ob das alles schonmal passiert wäre..







„Was fällt dir ein hier rum zu Schreien?!" und schon klatschte es und meine Wange fing an zu brennen dennoch hielt mich das nicht davon ab zu antworten.
„Du hast Fipsi wehgetan!" meine Augen funkelten ihn vor Wut an.
„Das drecks Vieh hat mich gebissen!" Fipsi wurde an ihren Flauschigen langen Ohren gepackt und gab grauenvolle Töne von sich, zappelte die ganze Zeit herum bis sie mit Absicht fallengelassen wurde. Sie quickte auf dem Boden weiter herum, ich lief auf ihn zu und versuchte ihn abzuhalten doch ich wurde nur in eine Ecke geschubst, er war nunmal viel stärker als ich. Dennoch gab ich nicht auf. Er fing an Fipsi zu treten und nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten, diese kullerten meine Wangen runter und kühlten mein heißes Gesicht. Ich fing ihn an zu treten und schlagen, bettelte das er aufhören sollte doch er tat es nicht. Die Schläge prallten einfach an ihm ab als ob der diese nichtmal spürte.
Das quicken am Boden verstummte und meine Beine klappten zusammen, knieten sich vor dem weißen Fell knäul am Boden hin, ich konnte nichts mehr richtig erkennen, alles war verschwommen. Ich wimmerte auf und streichelte sie vorsichtig, ihr Fell war so weich und sie gab noch Wärme ab. Schluchzend saß ich auf dem Boden neben meinem besten Freund, dem Vierbeiner. Fipsi war die einzigste die mir zuhörte, auch wenn es ein Kaninchen war, sie gab mir immer das Gefühl nicht allein zu sein, gab mir das Gefühl das sie wirklich zuhörte. Sie war immer da und lies mich nie im Stich. Meine Tränen tropften in das strahlend weiße Fell. Ich wollte und konnte ohne sie nicht leben, ich hatte doch sonst niemanden der mir zuhörte und für mich da war. Es fühlte sich an als ob ich nun ganz allein in die Welt gesetzt wurde, ausgesetzt in die große weite Welt.
Ich schaute verweint hoch und blickte in ein abwertendes grimmiges Gesicht das mich ebenfalls anschaute.

Von dem Tag aus verachtete ich ihn und schwor mir das ich niemals so werde wie er, niemals. An diesem Tag verlor ich meinen besten Freund und auch ein Teil von mir selbst.










Nachdem ich ein paar Schläge in meinen Magen und Gesicht kassierte ließ er mich für den Rest des Abends in Ruhe. Ich lag seit Stunden auf meinem Bett und fühlte nichts außer leere in mir. Ich musste wieder an Fipsi denken. Mein erster Freund in meinem Leben, an dem Tag als wir sie holten war ich wirklich der glücklichste Mensch auf der Welt, mein Lächeln verschwand an dem Tag nicht mehr. Meine Eltern arbeiteten Vollzeit und somit hatten sie am Abend keine Kraft mehr sich wirklich um mich zu kümmern, ich war aber nicht mehr allein als das Kaninchen für mich da war. Ich erzählte ihr so viele Geschichten, von der Schule oder wie ich mich fühlte. Jedesmal fühlte es sich besser an nachdem ich mit ihr darüber gesprochen hatte. Ich hielt sie in meinen Armen als ich weinend nachhause kam und mich in ihr Fell kuschelte, es fühlte sich sicher an, Geborgenheit und einfach ein Freund der immer für dich da war wenn es sonst niemand tat.
Als ich sie verlor hatte ich das Gefühl das ich nie wieder lachen oder lächeln würde. Es gäbe keinen Grund, als ich Lizzy traf verging die Einsamkeit und jetzt hatte ich sie womöglich wegen Foux verloren.

Kälte umgab mich, das Fenster war auf ich schloss es aber nicht denn ich wollte frieren, ich wollte etwas spüren auch wenn es nur Schmerz war. Die leere die ich spürte wurde immer größer und unerträglicher. Die Einsamkeit umgab mich wie ein Schatten der nie weg war. Er umhüllte mich mit dem Gefühl.
Durch die Kälte wurde mein Körper taub und jetzt fühlte ich nicht einmal mehr die Kälte. Meine Augen schlossen sich schwer und ich dachte ich würde endlich erlöst werden, von all dem leid und der Einsamkeit die mich immer wieder einholte, ich konnte ihr nicht entfliehen das verstand ich jetzt.

Ein Rascheln von draußen ließ mich meine Augen schwer öffnen, kraft aufzustehen hatte ich nicht mehr, nur durch einen kleinen Spalt sah jemanden an meinem Fenster aber meine Augen wurden wieder so schwer das ich sie nicht mehr aufhalten konnte sich zu schließen.










So ihr Bohnen Feedback währe sehr lecker :D

Eine Frage noch: ist die Länge der Kapitel egal?

Naja bis zum nächsten Mal meine lieben Freunde.
1098  Wörter

Gute Reise <3

Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt