Just a game

79 5 1
                                    

Ich stand noch eine Weile an der wand und beobachtete vom Schatten aus Thomas der allein auf seiner Bank saß. Sein Handy lag auf dem Tisch.
Aufgeregt atmete ich etwas schneller als sonst und nahm mein Handy in die Hand. Ich blieb für ein paar Sekunden so und schaute auf den noch schwarzen Bildschirm. Schließlich öffnete ich mein Handy und klickte auf "Dylan Anrufen". Es fing an zu piepen.

Wenn jetzt Thomas Handy klingeln sollte dann..
dann war es nicht Dylan mit dem ich die ganze Zeit schrieb sondern Thomas.

Ich starrte verunsichert auf die Bank wo Thomas noch immer saß.
Das Handy was dort lag leuchtete plötzlich auf, ein Anruf. Er lehnte sofort ab, mein handy hörte ebenfalls auf zu piepen.
Mein Handy fiel mir beinahe aus der Hand. Ein stechender Schmerz bildete sich in meiner Brust, es brannte.
Wie konnte ich auf so etwas reinfallen? Ich dachte wirklich es währe Dylan.
Tränen bildeten sich, ich versuchte diese zu unterdrücken. Ich wollte den Schmerz nicht zulassen. Meine Beine trugen mich aus der Cafeteria, raus aus all dieser Menschenmenge und weg von ihm.

Ich wusste nicht wie ich schließlich an den Toiletten ankam aber es war mir auch egal. Alles ist mir egal geworden. Die leere die einst weg war war nun wieder da und fraß mich auf.

Ich schloss mich in eine Kabine ein und sackte zu Boden. Meine Hände waren auf meinem Gesicht und ich spürte die Tränen an meinen Händen. Ich konnte die Tränen nicht mehr aufhalten, es war alles Zuviel. Es war Zuviel schmerz und Zuviel leere in mir. Es tat weh, verdammt weh so hintergangen zu werden. Es brach mich. Das hat mich nun endgültig gebrochen.
Es war wieder nur ein dummes Spiel von ihm. Mein Herz tat weh, diese Liebe die ich spürte war noch immer da. Ich hatte mich in ihn verliebt und das tat verdammt weh. Dachte ich wirklich dieses Mal würde alles gut enden? Ja.

Ja ich dachte es wirklich aber wieder mal wurde ich vom Leben enttäuscht. Es war einfach nur noch Schmerz den ich spürte. Es soll aufhören, es soll einfach aufhören. Ich wollte schreien aber meine Stimme brach ab. Es zerbrach einfach alles in mir.

Türen öffneten sich und ich hörte Schuhe auf dem schwarz weißen Boden quietschen. Ich hielt mir eine Hand vor dem Mund um keine Geräusche von mir zugeben. Es flossen noch immer Tränen von meinen Wangen, aber das wimmern versuchte ich mit aller Kraft zu unterdrücken.

Ich hörte Wasser fließen, wahrscheinlich wusch sich jemand die Hände. Dann Glasscheiben und ein kurzes schreien. Ich versuchte unter die Tür zugucken um zu schauen wer das war. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, ein weißes Hemd und schwarze Haare. Dann drehte sich die Person um und stützte sich mit blutigen Händen am Waschbecken ab. Mein Griff an meinem Mund verstärkte sich da ich beinah ein Geräusch von mir gab.

Das kann doch jetzt nicht wahr sein oder?! Ich schaute nochmal in das Gesicht was ich nie wieder sehen wollte, wovon ich immer geflohen bin und lieber auf der Straße lebte als mit ihm in einem Haus zu sein. Mit Sam.
Er bemerkte mich und sah mir direkt in die Augen, ich rutschte sofort panisch weg von der Türe. Er klopfte an der Tür. Er fing nur an zu kichern.

Ich dachte schon der Tag kann nicht schlimmer werden aber das Leben steckt anscheinend voller Überraschungen, wie immer. Eine Hand griff durch den unteren großen Spalt an der Türe, griff  meinen rechten Fuß und ich quiekte sofort auf. Zum einen weil ich mich total erschreckt hab und zum andern weil das mein verletztes Bein war. Er zog immer mehr daran und ich rutschte langsam unter der Tür durch, warum musste ich nur so dünn sein? „Lass mich los" kam es nur wimmernd von mir aber ich war schon auf der anderen Seite und lag nun unter ihm auf dem Boden. Bevor ich aufstehen und wegrennen konnte presste mich ein Fuß zu Boden. Mein Rücken tat weh, eigentlich tat mir alles weh.
„Hö-r auf" kam es keuchend von mir. Er reagierte garnicht darauf was ich sagte.
„Lang nicht mehr gesehen, Molch" ich hasste diesen Namen so sehr, warum konnten mir meine Eltern keinen normalen Namen geben und nicht den eines Lurches?!
Meine Hände versuchten den Fuß der immer noch auf mir war von mir runter zuschieben allerdings ohne Erfolg. Mir ging die Luft aus da er seinen Fuß auf meinen Lungen platziert hatte. Warum hasste er mich so? Es kann ihm doch egal sein ob ich Jungs mag oder nicht es betrifft ihn ja nicht also warum hat er so ein Problem mit mir?
„I-ich kr-ieg k-keine Lu-ft mehr"
Sein Druck allerdings verstärkte sich nur und ich fühlte wie die restliche Luft aus meinen Lungen entwich.

Aus dem nichts nahm er seinen Fuß runter und ich keuchte nur noch nach Luft, bevor ich aber wieder ausreichend Luft bekam wurde ich von zwei armen hochgehoben und gegen die Kabinentüre hinter mir gepresst, mein Rücken fing wieder an zu schmerzen und bevor ich ein weiteres Mal nach Luft schnappen konnte spürte ich sein Gesicht ganz nah an meinem und er raubte mir die Luft indem er seine Lippen auf meine presste. Seine Hände Ruten an meinen Schultern.
Meine Augen rissen panisch auf und ich versuchte ihn mit all meiner Kraft weg zustoßen aber sein Griff verstärkte sich nur noch mehr. Ich erwiderte den Kuss natürlich nicht, ich war angeekelt aber am meisten verwirrt.

Nach ein paar Sekunden löste er sich zum Glück wieder und ich schnappte wieder nach Luft. Er hielt mich noch immer fest doch eine Hand ließ nun los und landete in meinem Gesicht, ich fühlte eine warme Flüssigkeit aus meiner Nase fließen. Meine Hand berührte vorsichtig meine Nase und dann schaute ich auf meine Hand, Blut klebte daran. Ich schaute wieder auf und sah Sam der den Raum verließ.
Es fing an zu klingeln also ging ich ebenfalls raus und hielt mir dabei meine Nase da das Blut noch immer rausfloss. Es tat zwar weh aber ich wurde heute mit soviel Schmerz überflutet das sich alles nur noch taub anfühlte.

Mit einer Hand öffnete ich die Tür und sah in die Menschenmenge. Ich sah Sam noch der in der Menschenmenge verschwand. Dann sah ich Thomas der ihm hinterher schaute und sich dann in meine Richtung drehte. Ich ging direkt in die entgegengesetzte Richtung als ich sah das er auf mich zu ging.

Die Gänge leerten sich und ich hatte gehofft Thomas in der Menge abgehängt zu haben als mich jemand am Handgelenk packt. Ich drehte mich ruckartig um und sah in die Whisky Augen. Er unterbrach die Stille nach einigen Sekunden.
„War er das? Sam?" 
Woher kannte er Sam? Und überhaupt warum interessierte es ihn, er hatte mich wieder ausgetrickst indem er sich als Dylan ausgab und das ist wohl wieder ein Tick von ihm.
„Lass mich los!" sagte ich wütend und er ließ tatsächlich meine Hand los allerdings ließ er sich nicht von mir einschüchtern was natürlich Logisch war. Er war breiter gebaut als ich und dazu auch noch etwas größer.
„Beantworte meine Frage" sagte er in einem Ton als ob er versuchte seine Wut zu unterdrücken. Ich hingegen schwieg nur und wollte mich grad umdrehen als er mich wieder packte und zu sich drehte. Er schaute mich mit funkelnden Augen an, die Wut brannte förmlich in seinen Augen. Aber es war mir egal was jetzt passierte. Er hat gewonnen, mich besiegt. Ich kann und will nicht mehr. Wenn ich wieder dran denke wieviel wir miteinander geschrieben hatten und wie sehr er mir ans Herz gewachsen war kamen mir die Tränen.
Ich schloss meine Augen und senkte meinen Kopf um ihn nicht mehr ansehen zu müssen. Dieser Schmerz in meiner Brust verstärkte sich wieder und ich hätte am liebsten geschrien und geweint aber ich wollte es vor ihm nicht. Ich wollte ihm nicht zeigen das ich schwach war.
Eine Hand griff mein Kinn und schob meinen Kopf wieder nach oben. „Bitte" kam es ruhig von meinem gegenüber.
„Bitte sag mir ob er es war."
Meine Augenlider öffneten sich vorsichtig und ich sah in besorgte Augen.
Ich nickte vorsichtig und die Besorgnis wurde von hasserfüllten Augen überflutet. Er hielt noch immer mein Handgelenk fest und wir setzten uns nun in Bewegung.





Hallo ihr Bohnen,
Würde mich total über Kommentare freuen :D
Ich schreib dann schon mal das nächste Kapitel
1409 Wörter

Gute Reise <3

Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt