friendly

78 5 2
                                    


Barfuß, halb über dem Boden rutschend, zog Thomas mich mit sich. Dabei klebte meine Nasse Kleidung unangenehm an meinem Körper, dieser bekam leicht Gänsehaut und ich fröstelte leicht vor Kälte. Abwartend darauf das er sich erklärte, würdigte er mir nicht mal einen Blick. Stattdessen ging er mit bestimmendem Griff weiterhin in Richtung Umkleide. Ungewöhnlicher weise war seine Hand anders als sonst, warm. Sie glühte förmlich und spendete mir ein wenig wärme. 

Ich nahm einen tiefen Atemzug als wir angekommen waren um mich immer noch von der vorherigen situation zu erholen. Währenddessen ich mitten im Raum stand, schloss Thomas die Tür und begab sich zu seinen Sachen wobei er mich komplett zu ignorieren schien. Sein einst nackter Oberkörper wurde nun von einem T-Shirt verdeckt, unerwartet zog er seine Schwimmhose aus woraufhin meine Hände automatisch meine Augen verdeckten. Überfordert mit der Situation, bildete sich ein rötlicher Schimmer auf meinen Wangen.

 "Sollten wir nicht lieber zu den anderen zurück..?" Verunsichert wartete ich auf eine Antwort. Es war still, das einzige was ich nach wenigen Sekunden spürte war eine plötzliche Berührung an meiner Schulter wodurch sich meine Hände aus meinem Gesicht entfernten und sich meine Augen aufrissen. Thomas, der nun angezogen vor mir stand fing nun an die stille zu unterbrechen. Seine warme Hand ließ von meiner Schulter ab. "Du schwimmst doch sowieso nicht mit, somit können wir gehen." Seine ruhige stimme ließ mich versteinern. Ich konnte sein ungewöhnlich ruhiges verhalten nicht Deuten. Es war beinahe normal

Er schien Nicht einmal eine Antwort von mir zu erwarten und drückte mir lediglich eins seiner T-Shirts entgegen. Zögerlich nahm ich es an. Daraufhin sah ich ihn bittend an so das er sich mit dem Rücken zu mir drehte, nachdem er dies tat zog ich mich langsam um. "Deinen Körper habe ich doch schon längst gesehen" er machte eine Pause. "Schämst du dich etwa?" Ich schubste ihn leicht und gab ein kleinlautes "Halt die Klappe" von mir. Währenddessen ich mir sein T-Shirt über den Kopf zog umhüllte mich sein Geruch der aus einem Gemisch von Shampoo und seinem Körpergeruch bestand. Sein Geruch nahm mich ein, er beruhigte mich auf einer gewissen art und weise. Sein T-Shirt, was mir definitiv ein paar Größen zu groß war, hatte ich nun vollständig angezogen, somit spendete mir dieses nun trockene Oberteil wärme, was mich nicht mehr frieren lies. Des Öfteren stieg mir sein Geruch in die Nase. Ich machte längere, tiefere Atemzüge nur um den Geruch etwas länger bei mir zu behalten zu können. Für einige Minuten verharrte ich in der Position, meine Augen mittlerweile geschlossen, fokussiert auf den einnehmenden Geruch, von dem ich einfach nicht genug bekam.

Bis ich schließlich zurück in die Realität katapultiert wurde indem ich Gekicher von meinem gegenüber wahrnahm und somit meine Augen öffnete. Blickkontakt lies mich still stehen. Ich sah in seine Orangen Augen die mich fokussierten. Mehrmals fielen mir Wassertropfen die aus meinen Haaren fielen in meine Augen wodurch ich mehrmals blinzeln musste. Er machte ein paar schritte nach hinten, hielt blickkontakt, währenddessen er nach seiner Tasche griff und sah mich schlussendlich mit einem auffordernden blick an.

Der einzige laut der in dem raum zu hören war, waren die Wassertropfen die den Boden erreichten. Unser beides Haar war noch immer komplett Nass, das plätschernde Geräusch des Wassers ergab beinahe ein Rhythmus wenn man länger zugehört hätte doch die rufe des Lehrers die nun dazu stießen übertönte diese nun. Angst überflutete meinen Körper, womöglich bekamen wir nun ärger, ich erstarrte. Thomas hingegen lief auf mich zu und zog mich erneut mit sich. Gemeinsam gingen wir mit schnellen schritten in Richtung Ausgang. Der Lehrer schien bemerkt zu haben das zwei seiner Schüler fehlten. Bei jedem Schritt den wir machten wurden wir schneller, Adrenalin pumpte durch meinen Körper, ich war aufgeregt. Selbst als wir draußen angekommen waren blieben wir nicht stehen. Ich ließ mich einfach mitreißen, ich hatte keine Ahnung wo er hinrannte. Doch beim Laufen ging mir zügig die Energie aus, dazu kam noch das mein Bein anfing zu schmerzen, durch das ganze Adrenalin hatte ich dies komplett ausgeblendet. Ich verlangsamte mein tempo, das schien Thomas aufgefallen zu sein. Er verlangsamte sich ebenfalls und wir blieben schließlich stehen. Schwer atmend sackte ich langsam zusammen bis ich schließlich auf dem Boden lag. 

"Alles Okey?"  Schwer Atmend gab ich ihm einfach einen Daumen nach oben da meine Stimme mich nicht sprechen lies. Das einzige was ich benötigte war eine Pause. Er hockte sich neben mich, kramte kurz in seiner Tasche und holte eine Wasserflasche heraus. Zögernd griff ich nach der Flasche und setzte mich langsam auf um zu trinken. Gierig trank ich, meine Kehle verlangte nach immer mehr Wasser, doch mir ging die Luft aus. Ich machte eine Pause, holte Luft und trank danach sofort weiter. Nachdem die Flasche Leer war ließ ich sie fallen und schloss die Augen. Nun schmerzte mein Magen. Gesicht verzerrt hielt ich meinen Bauch fest. Es war wohl doch keine so gute Idee soviel Wasser auf einmal zu trinken.

"Ich bring dich besser nachhause." Thomas griff meine Hand und zog mich hoch. Mit verschnellertem Atem hielt ich mich an ihm fest. "N-nein, nicht nach hause.." erneut ging mir die Luft aus und ich machte eine Pause zum Atmen. Dazu sagte ich noch "Irgendwo anders hin" und ergänzte dies mit einem leisen "bitte" und hoffte darauf das er es gehört hatte. Er gab mir keine Antwort, dass einzige was er tat war uns in Bewegung zu setzen. Wir liefen eine weile einige Straßen entlang. Einen arm hatte ich über seine Schulter gelegt. Währenddessen ich lief hob ich meine beine nicht mehr an, stattdessen schliff über den Boden. 

Das einzige was ich wollte war Schlafen, ich war so unglaublich müde. Des Öfteren vielen mir die Augen zu doch ich öffnete sie immer wieder aufs neue und kämpfte gegen meine Müdigkeit an. Nach einer weile Blieben wir stehen und ich hörte das Geklimper von Schlüsseln, dann ein knacken und daraufhin ein kalter Luftzug der uns entgegenkam. Ich öffnete meine Augen erneut und sah ein Großes Wohnzimmer zu meiner rechten, in der Mitte befand sich eine Große Treppe die hinauf führte und zu meiner Linken war eine Große Küche mit einer Kochinsel. Dieses Haus war beeindruckend schön. Die Wände wahren hoch, alles war eher in einem dunkleren ton gestaltet und gab eine Kühle Atmosphäre ab. Ich sah zu Thomas, dieser befand sich neben mir, mit verschränkten armen und einem leichtem Schmunzeln auf dem Gesicht. Ihm schien meine Reaktion wohl zu gefallen. Unsere Blicke trafen sich erneut. Beschämt brach ich schon nach wenigen Sekunden den Blickkontakt ab und sah zur Seite. 

Ich sah rüber zur couch und hatte nun ein Ziel. Ich wollte mich wenigstens hinsetzen. Das ganze Gerenne war wirklich energieraubend. Thomas schien zu erkennen was ich vorhatte und packte mich leicht am Arm um mich in eine andere Richtung zu ziehen.

"Wir gehen besser nach oben." Mit einem Kopfnicken stimmte ich zu und wir gingen die Treppenstufen hinauf. Müde ging ich die dunkel braunen Stufen hinauf, Thomas lief voraus. Oben angekommen standen wir einem großen Flur gegenüber der einige Meter lang war. Wir gingen auf eine der hinteren Türen zu. Thomas öffnete die Tür und somit gingen wir gemeinsam hinein. Mich empfing der gleiche Geruch den auch das T-shirt das ich von Thomas trug besaß, nur viel stärker. Das Zimmer war groß, jeweils zwei große Fenster und an der decke hing eine moderne Lampe. In der Mitte des Zimmers befand sich ein Doppelbett was einen Blauen Bettbezug besaß. In der rechten Seite befanden sich nur Einbauschranke in den Wänden. Da ich mit meinen Straßenschuhen auf dem Teppichboden stand hatte ich ein schlechtes gewissen. "Soll ich die Schuhe nicht lieber ausziehen?" Er gab mir nur ein schulterzucken, dennoch entschied ich mich schließlich meine Schuhe auszuziehen. Diese stellte ich gerade neben die Tür an die Wand.

Thomas hatte sich schon auf sein Bett gesetzt und klopfte nun mit seiner Hand auf seinen platz neben sich. Ich konnte nicht widerstehen und somit ging ich mit müden Schritten auf das Bett zu. Dabei viel mir auf das er sogar einen einen Fernseher besaß der direkt gegenüber vom Bett hing. Als ich mich setzte versank ich in der gemütlichen Matratze, ich konnte nicht anders als mich komplett reinzulegen. Mein Körper entspannte sich komplett und ich fühlte mich so wohl wie noch nie. Das Zimmer hatte die Perfekte Temperatur so das man nicht mal eine Decke zum Schlafen gebraucht hätte. Von dem Duft der in der Luft lag konnte ich auch nicht genug bekommen und ohne das ich es bemerkt hatte schlossen sich meine Augen wie von selbst. Ich hörte nur noch das Rauschen der Klimaanlage bis ich schließlich komplett in den Schlaf fiel.





Hey, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :)

1448 Wörter

Gute reise <3


Play with the devil [Newtmas]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt