Eine Nacht im Labyrinth (Thomas)

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"Los! Lauft! Das schafft ihr!", rufen unsere Freunde, die vor den sich schließenden Toren stehen. Doch wir alle wissen, dass wir es nicht schaffen werden.

Mit einem dumpfen Schlag schließen sich die Tore gänzlich und halten uns bis Sonnenaufgang im Labyrinth gefangen.

An sich wäre es nicht schlimm, hier die Nacht zu verbringen. Wir kennen und im Labyrinth ziemlich gut aus, doch bei Nacht lauern Gefahren an diesem Ort. Griever.

Ängstlich sehe ich zu Thomas, der genau weiß, dass wir nicht mehr viel Zeit haben.
Er schließt mich in seine starken, warmen Arme und so bleiben wir eng umschlungen stehen.

Er zieht mich noch enger an sich, wenn das möglich ist, und ich lege meinen Kopf auf seine Brust.

Als erstes höre ich das Knurren, dann das metallische Klicken und augenblicklich rennen wir, ohne uns abzusprechen, los.

Wenn wir nicht gestochen werden möchten, müssen wir schnell sein. Sehr schnell.

Meine Füße verlieren den Halt, als ich nach oben gezogen werde und der Griever über mir steht.

Ich schreie nicht nach Thomas. Ich möchte nicht, dass er es bemerkt, er soll sich retten, doch kurz bevor die Spitze Nadel meine Haut durchbohrt, schreit der Griever gequält auf. Er lässt mich fallen und weicht einen Schritt zurück.

Thomas eilt zu mir, zieht mich auf die Beine. Im Moment kann ich keine Schmerzen spüren, doch ich bin mir sicher, dass sie ziemlich bald zurück sein werden.

Ich bleibe wie versteinert stehen, als ich sehe, dass Thomas' Messer in dem schleimigen Griever steckt, doch ich spüre eine Hand in meiner, die mich weiter zieht.

Der Griever scheint uns nicht mehr zu folgen, also machen wir eine kurze Pause.

Thomas schließt mich wieder in seine Arme. "Ich habe Angst.", hauche ich, da ich sonst einen Griever anlocken könnte.

" Ich bin da.", sagt er genau so leise und drückt mir einen Kuss auf den Scheitel.

Schon zieht er mich weiter. Wir klettern auf einen kleinen Vorsprung und verstecken uns im Schatten einer Säule.

Ich lehne mich an ihn. So verweilen wir die ganze Nacht. Wir trauen uns nicht, uns zu bewegen und schließlich schlafe ich, geborgen in den sicheren Armen meines Freundes, ein.

"y/n, aufwachen. Wir müssen zurück zur Lichtung.", flüstert er in mein Ohr, woraufhin sich Wärme in meinem Körper ausbreitet.

Sobald wir durch die Tore treten, fällt alle Anspannung von mir ab. Clint und Jeff säubern unsere Wunden.

Den Abend verbringen wir am Lagerfeuer, das für uns gemacht wurde.

" Danke. Ohne dich hätte ich nie überlebt. Der Griever war so kurz davor mich zu stechen und ohne dich-"

Doch er schneidet mir das Wort ab, indem er seine Lippen auf meine legt. Er streichelt mir beruhigend über den Rücken, während ich mich zu ihm lehne und zurück küsse.

In dem Moment bin ich froh, dass Thomas nicht weggerannt, sondern bei mir geblieben ist und mich gerettet hat.

The Maze Runner Preferences und Imagines (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt