The Maze Runner Preferences und Imagines (german)

Du hast deine Tage

Newt

Newt's pov.

Es ist noch früh am Morgen, als ich aufwache. Rechts von mir liegt y/n. An ihrem ruhigen und gleichmäßigen Atem merke ich, dass sie noch schläft, ihr Gesicht ist jedoch zur anderen Seite gedreht, sodass ich es nicht sehen kann.

Da ich vermutlich nicht wieder einschlafen kann, entscheide ich, dass ich schon etwas erledigen kann, bis die anderen alle aufstehen und das übliche Gewusel arbeitender Teenager auf der Lichtung beginnt. Gerade als ich mich aufrichte, sehe ich etwas rotes auf dem Bettlaken. Sofort fängt mein Herz an schneller zu schlagen. Ist das Blut? Es ist auch an y/n's Hose. Wann hat sie sich denn verletzen können?

Moment, es ist an ihrer Hose. Das ist der Moment in dem mir auffällt, dass sie vermutlich nur ihre Tage hat. Dieser Fakt beruhigt mich, bis mir einfällt, dass y/n sich mit Sicherheit schämen wird, wenn sie aufwacht und merkt, dass ich das gesehen habe. Sie ist ohnehin schon schüchtern und ich möchte nicht, dass sie sich mir gegenüber ganz verschließt.

Was mache ich jetzt? Sie hat doch überhaupt keinen Grund sich deswegen schlecht zu fühlen. Es ist vermutlich das Beste, wenn ich ihr erstmal einen Tee hole, um ihr Gewissen zu beruhigen, da sie vermutlich sowieso Schmerzen haben wird, die ich nicht nachvollziehen kann.

Auf halben Weg zur Küche sehe ich in der Dunkelheit noch eine andere Person über die Lichtung schlendern. Ist das Alby? Vielleicht kann er mit einen Tipp geben. Ich gehe auf ihn zu, auf dem Weg formuliere ich schonmal in Gedanken einen Satz, der nicht all zu komisch klingt, wenn ich frage.

"Hey, Alby! Ich brauche mal deine Hilfe." Erwartungsvoll sieht er mich an, also fahre ich fort. "y/n hat gerade ihre Tage bekommen und ich weiß nicht, was ich machen soll. Sie wird sich dafür schämen, dass ich es gesehen habe.", beschämt sehe ich zu Boden. Ich sollte eigentlich auch alleine wissen, was ich machen sollte, aber ich bin wirklich ratlos.

"Ganz einfach. Tu so als hättest du es eben nicht gesehen." Sein triumphierendes Lächeln bedeutet mir, dass er sehr überzeugt von seiner eigenen Idee ist. "Was?", fragend sehe ich ihn an. Was meint er? "Ist doch nicht schwer. Du sollst einfach so tun, als ob es nicht passiert ist oder als ob du es nicht gesehen hast."

Nachdenklich bin ich wieder auf dem Weg in die Küche. Alby hat recht. Wenn ich nicht möchte, dass sie sich schlecht fühlt, gebe ich ihr eben keinen Grund dazu- obwohl es ohnehin nicht nötig ist, sich dafür zu schämen.

Mit einem heißen Tee in der Hand betrete ich wieder y/n's und meine kleine Hütte. Sie liegt noch immer schlafend im Bett, was ich für meinen Plan jetzt aber leider ändern muss. Mittlerweile ist auch die Sonne schon hinter den schweren Mauern aus Stein aufgetaucht.

Ich stelle die Tasse auf den Tisch und setze mich neben y/n ans Bett. Ich lehne mich hinunter und drücke meine Lippen auf ihre Stirn. "Guten Morgen, Liebling.", flüstere ich in ihr Ohr. "Morgen.", antwortet sie sehr verschlafen. Damit sie das Blut auf dem Bett nicht bemerkt, trage ich sie zu unserer Dusche und verlasse das Badezimmer dann wieder, um die Bettwäsche zu waschen.

Nach ein paar Minuten ist das Bett frisch bezogen und auch y/n kommt wieder ins Zimmer. Ich muss zugeben, dass sie sehr fertig aussieht. Müde, aber auch als hätte sie Schmerzen, was vermutlich der Wahrheit entspricht. "Komm her, ich habe dir einen Tee geholt." Ich öffne meine Arme, in welche sie sich erschöpft sinken lässt, nachdem sie den- glücklicherweise noch immer warmen- Tee vom Tisch genommen hat.

"Du musst heute nicht abreiten. Bleib lieber im Bett." Sie kuschelt sich noch näher an mich und nickt, ihr Augen schließen sich jedoch schon wieder. Ich nehmen ihr die Tasse aus der Hand und lehne mich dann nach hinten, sodass wir zusammengekuschelt im Bett liegen. Keine Sekunde später ist ihr Atem wieder regelmäßig und ihr Körper ist nicht mehr so angespannt wie noch eine Sekunde zuvor. Zufrieden drücke ich ihr einen Kuss die Wange. Mein Plan hat funktioniert.