Euer erster Kuss

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Newt

So schnell, wie dich deine Beine tragen, hetzt du durch die brennende Stadt, um dich herum stürzen brennende Gebäude zu Boden und du bahnst dir einen Weg durch die Trümmer.

Du weißt genau, wo du hin musst und auch, warum. Deine Finger schließen sich noch enger um den kleinen Glasbehälter, in dem sich die blaue Flüssigkeit befindet, sodass du fast Angst hast, er könne brechen.

Schneller, sonst stirbt er., wiederholst du immer wider in deinem Kopf.

Dies treibt dich dazu an, noch schneller zu dem Ort zu eilen, an dem du Thomas und Newt vermutest. Nur noch einige Meter trennen dich von Newt und somit ihn von der Freiheit. Deine Beine sind taub, deine Lunge brennt, deine Augen fallen wie von selber zu, doch du zwingst dich dazu, weiter zu machen, für ihn.

Jetzt kannst du die beiden sehen, doch der Anblick erleichtert dich nicht, so wie du dachtest. Thomas stützt Newts Rücken, als dieser zu Boden sinkt, ein Messer steckt in seiner Brust. Deine Augen weiten sich vor Schock und Tränen bilden sich darin.

Ich war zu langsam, es ist meine Schuld.

Auch Thomas' Augen glitzern vor Tränen, doch er sagt nichts, er dreht sich nur um und geht in ein nahe gelegenes Gebäude hinein, seine Hand eng um eine Pistole geschlossen.

Du hast nicht die Kraft, um ihn aufzuhalten, also lässt du dich neben Newt auf den Boden sinken. Du ergreifst seine Hand und drückst sie sanft.

"N-Newt.", schniefst du.

Seine schwarzen Augen bewegen sich in deine Richtung, der Hauch eines Lächelns erscheint auf seinem Gesicht.

"y/n.", flüstert er. "Du weißt, dass ich dich von der ersten Sekunde an geliebt habe, oder? Du hast mir gezeigt, warum das Leben schön ist, es tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe."

Eine Hand schließt sich um dein Herz und drückt immer weiter zu, wodurch sich ein unangenehmes Kribbeln in deinem Körper ausbreitet. Er liebt dich und jetzt stirbt er, du kannst nichts mehr machen.

"Ich liebe dich auch, Newt. Du bist der einzige, bei dem ich mich wirklich sicher fühle.", gestehst du, weinend.

"Du wirst jemanden finden, der das gleiche Gefühl bei dir auslöst. Bitte versprich mir, für mich zu leben." Du siehst, wie sehr er sich anstrengt, seine Augen offen zu halten.

"Ich verspreche es." Weitere Tränen lösen sich aus deinen Augen und rollen deine Wangen hinunter. Du beugst dich nach unten und legst deine Lippen auf seine, ganz sanft jedoch. Sein Mund verzieht sich zu einem kleinem Lächeln, das wenige Sekunden später erstirbt.

Du löst dich von ihm und siehst auf seinen leblosen Körper hinunter. Seine Augen sind geschlossen, seine Brust bewegt sich nicht mehr hoch und runter, seine Hand liegt nur noch schlaff in deiner.

Laute Schluchzer schütteln deinen Körper, als du endlich deine ganze Trauer hinaus lässt. Newts Körper wird hoch gehoben und auch dir wird auf geholfen. Brenda zieht dich mit in die Richtung, aus der du gekommen bist. Die Flasche mit dem Serum fällt zu Boden, zerbricht in tausend kleine Scherben, so wie dein Herz.

Thomas

"Du denkst an sie.", bemerkst du, als du dich neben Thomas in den weichen Sand setzt. Vor euch erstreckt sich das blaue Meer, doch weit und breit sind keine Schiffe zu sehen. Die Sonne verschwindet langsam am Horizont und taucht den Strand in ein wunderschönes Gold.

"Ja.", flüstert er, sein Blick noch immer auf die leichten Wellen gerichtet.

Traurig betrachtest du die weißen Sandkörner vor dir, als du merkst, dass Thomas dich von der Seite ansieht.

The Maze Runner Preferences und Imagines (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt