Newt Imagine

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trigger warning: Selbstmordgedanken 

y/n pov
Ich liege im weichen Gras, etwas abseits der Lichtung, im Wald.

Ich beobachte die Vögel, die über mir in den Bäumen singen. Alles wirkt so ruhig und friedlich.

Ich spüre die Anwesenheit einer ganz besonderen Person.

Newt.

Lächelnd setzt er sich neben mich und fängt an, mit meinen Haaren zu spielen.

Ich denke nicht an das Labyrinth, das uns umgibt. Ich denke auch nicht an die Außenwelt oder den Grund, warum wir hier sind.

In diesem Moment existieren nur Newt und ich.

Ich lehne meinen Kopf ein Stück nach hinten, um ihm in seine braunen Augen zu sehen.

Sie strahlen und seine blonden Haare glitzern golden im Licht der untergehenden Sonne.

Ich liebe ihn seit ich ihn kenne. Ich habe mich von Anfang an mit ihm verbunden gefühlt und er war direkt nett zu mir.

Er hat mich beschützt. Immer.

Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen und lehne meinen Kopf zu seinem.

Unsere Lippen verbinden sich. So möchte ich den Rest meines Lebens verbringen.

Mit Newt zusammen.

Als er sich von mir löst, fühle ich mich leer. Als würde ein Teil von mir fehlen, der zu mir gehört.

"Ich liebe dich." Ich lasse meinen Kopf zurück ins Gras sinken.

"Ich liebe dich mehr." Frech grinst er mich an.

"Du weißt genau, dass das unmöglich-"

Doch er schneidet mir das Wort ab.

"Nein, y/n. Das ist nicht unmöglich. Du machst mich glücklich. Jedes Mal, wenn ich mich schlecht fühle, muss ich dich nur ansehen und mein Bauch füllt sich mit Schmetterlingen. Du bist es. Du bist die jenige, die mir einen Grund gibt zu leben. Ich würde alles für dich tun. Und wenn ich alles sage, meine ich es auch so."

Er legt seine Hand auf meine Wange und streicht mir mit dem Daumen eine Träne weg.

Gerade, als ich antworten möchte, verschwimmt meine Sicht. Panisch greife ich nach Newts Hand, doch da ist nichts.

Ich falle.

Ich falle in einen schwarzen Abgrund.

_____

Mit einem Schlag öffnen sich meine Augen.

Ich liege in meiner Hängematte. Alle anderen Menschen um mich herum schlafen noch friedlich.

Ich habe geträumt.

Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen, als ich langsam aufstehe und meine Schuhe anziehe.

Es ist noch dunkel draußen, doch ich kenne den Weg auswendig. Ich gehe oft hier entlang, wenn ich von so einem Traum aufwache.

Als ich einen letzten Hügel hinunter gehe, sehe ich das Meer vor mir.

Die Wellen rauschen laut an meinen Ohren, der Wind zerzaust meine Haare und ich wünschte, ich wäre nicht hier.

Ich wünschte, ich wäre bei ihm, doch das kann ich den anderen nicht antun. Ich habe ihnen versprochen, es nicht zu machen.

Ich lege mich in den kühlen Sand und friere, doch es könnte mich nicht weniger stören.

In Gedanken versunken, lasse ich den Sand immer wieder durch meine Hände gleiten. Das Geräusch beruhigt mich.

Ich stoße mit meiner Hand an meine Hosentasche, gerade als ich neuen Sand in die Hand nehmen möchte.

Vorsichtig nehme ich das Stück Papier in meine Hand und entfalte es.

Lieber Newt,
ich hoffe, irgendwann wird Dich dieser Brief erreichen. Wie, weiß ich noch nicht, aber ich bin der festen Überzeugung, dass Du über mich wachst. So, wie Du es mir versprochen hast.

Erinnerst Du Dich an die zahllosen Tage, an denen wir auf der Lichtung im Gras lagen und einfach nur die Anwesenheit des anderen genossen haben?

An einem der Tage hast Du mir gesagt, ich sei etwas besonders. Ich konnte Dir nur nie sagen, dass DU der besondere von uns beiden bist. Besonders für mich.

An einem anderen Tag sagtest Du mir, ich mache Dich glücklich. Doch ich konnte Dir nie sagen, dass ich mich immer schlecht gefühlt habe, wenn Du nicht bei mir warst.

Du sagtest, ich gebe Dir einen Grund zum Leben, aber jetzt möchte ich nichts mehr, als auszugeben und zu dir zu kommen.

Du sagtest, Du würdest alles für mich machen und das hast Du. Du hast mich so oft gerettet und Dich dadurch in Gefahr gebracht.

Ich bereue jede Sekunde, in der ich Dir nicht gesagt habe, dass ich Dich liebe. Jede Sekunde meines Lebens, die ich nicht mit Dir verbracht habe.

Es tut mir leid, dass ich Dich nicht retten konnte.

Ich liebe Dich und ich werde damit nie aufhören.

Wir sehen uns in ein paar Jahren.
In Liebe,
y/n

Damit ist alles gesagt. Irgendwann werde ich ihn wieder sehen und bis dahin würde er wollen, dass ich glücklich bin.

Schwankend stehe ich auf und versuche den richtigen Weg durch den Tränenschleier zu finden.

Ich stehe ganz dich am Meer, meine letzten Worte an Newt, mein letzter Abschied, noch immer in meiner Hand.

Ich hole aus und werfe das Papier ganz weit ins Wasser.

Ich sehe ihn bald. In ein paar Jahren.

The Maze Runner Preferences und Imagines (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt