3 (Lemon)

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Achtung! Dieses Kapitel beinhaltet einen Lemon (Sexszene). Überspringe dieses Kapitel, wenn du das nicht lesen möchtest.


Shania


Wenige Augenblicke später hebt mich der Orni flügelschlagend vom Boden auf und erhebt sich mit mir in die Luft. Seitdem ich Schulterpolster trage, ist diese Art zu reisen, bei Weitem angenehmer für mich. Stillschweigend genieße ich den Flug über Tabanta. Die Aussicht ist atemberaubend. Ziemlich weit kann ich über die Landschaft schauen. Und Revali soll recht behalten, im Tal ist der Schnee bereits schon so gut wie weggeschmolzen. Meine Augen erspähen sogar die Wälder, die er erwähnt hat. Bald können wir uns ausruhen. Oh, wie ich mich schon darauf freue, mit Revali neben einem warmen Feuer zu kuscheln!

Nach einer gefühlten Stunde landen wir in der Nähe eines Wäldchens. Revali geht vor, sieht sich nach möglichen Gefahren um. Allerdings scheint es, an diesem Ort keine Monster zu geben, alles ist friedlich. An einer geschützten Lichtung breiten wir dann also unser Lager aus. Während ich es uns gemütlich mache und die Decken, sowie das kleine Zelt aufstelle, sammelt Revali Holz und ein paar Pilze. Nachdem er das Feuer entfacht hat, macht er sich daran, die Pilze in einem kleinen Kessel anzubraten. Als ich ihn frage, ob ich ihm helfen kann, schickt er mich los, um ein paar Kräuter zu sammeln, denn er meint, dass es sonst nach nichts schmecken werde. Allerdings betont er auch, dass ich mich nicht zu weit von ihm entfernen soll.

So mache ich mich mit einem Körbchen in der Hand auf dem Weg und suche nach ein paar Kräuter. Schon nach wenigen Augenblicken werde ich fündig. In der Nähe ein paar Bäume finde ich etwas Rosmarin, Hyrule-Gras, etwas Rüstgras und einen Büschel Basilikum. Doch dann erregt eine merkwürdige Pflanze meine Aufmerksamkeit.

Mit hochgezogenen Augenbrauen bücke ich mich nach dem Pflänzchen. Dieses seltsame Kraut besitzt in der Mitte einen langen Strunk mit buschigen Blüten aus Rottönen. Der Stiel wechselt seine Farbe von rot zu grün und die Blätter sehen aus, wie Nadeln. So ein Gewächs habe ich hier noch nie gesehen. Wofür es wohl verwendet wird? Vielleicht kann mir Revali weiterhelfen. So packe ich meine Kräuter alle zusammen in den Korb und mache mich auf den Weg zurück zu meinem Gefährten.

Als ich zurückkehre, sitzt Revali bereits vor einer knisternden Feuerstelle. Die Waldluft ist angereichert mit dem Duft bratender Pilze. Mit dem Körbchen in der Hand schreite ich zu dem Orni herüber, der gerade die gemischten Pilze in dem Kessel wendet.

»Das duftet ja herrlich!«, bemerke ich fröhlich, als ich mich zu meinem Liebsten setze.

»Hast du die Kräuter?«, fragt mich mein gefiederter Gefährte, ohne von der Kochstelle aufzusehen.

»Ja...«, entgegne ich ihm mit einem Blick in den Korb. »Rosmarin, Basilikum und ein paar Gräser habe ich gefunden und das hier.« Ich greife nach dem merkwürdigen Kraut und halte es in die Höhe. »Es wuchs zwischen den anderen Kräutern und ich wusste nicht so recht, was es ist und ob man es zum Kochen gebrauchen kann. Aber irgendwie hat es mein Interesse geweckt und ich habe mir gedacht, vielleicht weißt du ja, was es ist. Wenn nicht können wir immer noch...«

»Das ist Bitterkralle«, antwortet mir Revali. Er nimmt die anderen Kräuter in den Flügel und beginnt, die Blätter von den Stielen zu zupfen. »Aber das kann man nicht zum Kochen verwenden.«

Augenblicklich lege ich den Kopf schief. »Weil das Essen sonst bitter schmeckt?«

Der Orni fügt die Kräuter zu den Pilzen hinzu, während er mich ansieht. »Das auch, aber... Bitterkralle wird für etwas Anderes verwendet.« Revali wendet sein Gesicht wieder von mir ab und wirft der Bitterkralle einen merkwürdigen Blick zu.

Soulhunter 2 - Buch der Erde (Revali x Shania)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt