11 (Lemon)

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Achtung! Dieses Kapitel beinhaltet einen Lemon (Sexszene). Überspringe dieses Kapitel, wenn du das nicht lesen möchtest.


Shania


Es hat schier ewig gedauert, aber endlich kann ich mir wieder ein heißes, sprudelndes Bad gönnen, aus meinem eigenen Quellbecken, in meinem Zimmer. Meine Sachen liegen sauber zusammengefaltet auf dem Bett, als ich mich splitterfasernackt auf das Becken zubewege. Verträumt streife ich über den mit Steinen besetzten Rand, der sich ganz rau unter meinen Fingern anfühlt. Ganz langsam steige ich auf die runde Kante und lege vorsichtig einen Fuß ins warme Wasser. Seufzend schließe ich die Augen bei der Berührung mit der wohltuenden, feuchten Wärme. Ich halte einen weiteren Fuß hinein und danke Hylia still dafür, dass sie mich zurück nach Hause geführt hat. Schließlich gleite ich ganz in das blubbernde Wasser. Es fühlt sich so gut an. Meine müden Knochen und meine schmerzenden Muskeln freuen sich.

Die ganzen Strapazen der letzten Tage haben mir so Einiges abgefordert, darunter die anstrengende Reise, der Kampf mit den Schatten und der Feuerballhagel.

Allmählich beginne ich, mich zu entspannen und lehne mich zurück, tiefer ins Wasser hinein.

Es ist so schön, wieder Zuhause zu sein. Und es wäre noch viel schöner, wenn Revali nicht ständig so eifersüchtig wäre und dann noch ausgerechnet auf Daruk. Er hat immer noch nicht kapiert, dass Daruk mein Bruder ist. Mit dem Goronen bin ich seit meiner Kindheit durch dick und dünn gegangen, vor ihm musste ich mich nie beweisen. Wir waren ein Herz und eine Seele. Das sind wir wohl immer noch. Er gibt mir das Gefühl, dass sich nichts verändert hat, trotz meines Gedächtnisverlustes.

Genau in diesem Moment höre ich Schritte. Das kann nur Revali sein, denn Goronen stampfen, und seine Schritte klicken, wegen seiner Klauen. Außerdem habe ich einen roten Markierungsfelsen an meine Tür gelegt. Jeder Gorone ist sich dessen Bedeutung bewusst, doch Revali kennt die Bräuche der Steinmenschen nicht.

Im Eingangsbereich meines Zimmers bleibt Revali mit einem höchst überraschten Gesichtsausdruck stehen. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich mir gerade ein Bad genehmige.

»Was machst du da?«, fragt mich der Orni geschockt.

»Ich bade«, antworte ich ihm mit hochgezogenen Augenbrauen.

»Und wenn jemand reinkommt. Ich will nicht, dass einer der Goronen dir zusieht.« Revali klingt ziemlich angespannt.

Ergeben seufze ich. »Es kommt niemand rein. Ich habe einen roten Felsen an die Tür gelegt. Das heißt so viel wie, bitte nicht stören und gleicht einer verschlossenen Tür. Also kannst du beruhigt sein. Entspann dich mal! Außerdem waren wir alle zusammen oft in den Saunastollen. Mich kennt nahezu jeder Gorone nackt.«

Moment mal! Saunastollen? Woher weiß ich das denn schon wieder? Aber ja! Da gibt es eine leuchtende Höhle. Sie befindet sich hinter einer Brücke über unserem Dorf nach den Ausgucksquellen. Da drinnen ist es feucht und ziemlich heiß, man schwitzt, aber das ist gesund. Außerdem riecht es dort angenehm nach den verschiedensten Kräutern, das nennt man wohl Aufguss.

Beleidigt verschränkt Revali die Flügel. »Ich tue jetzt so, als hätte ich den letzten Satz überhört.«

Ja, ich tadle mich gerade selbst dafür. Das hätte ich dem Orni nicht sagen dürfen, jetzt ist er vermutlich noch eifersüchtiger, als vorher. Obwohl das wirklich nichts zu bedeuten hat. Goronen schämen sich untereinander nicht und mich haben sie, seitdem ich mich bewiesen habe, als einen der ihnen angesehen. Aber ich galt für sie nie wirklich als attraktiv.

Soulhunter 2 - Buch der Erde (Revali x Shania)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt