"Kapitel 13 - Die Rache des Vizeadmirals"

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Guten Morgen alle zusammen!

Wieder mal meinen von ganzem Herzen kommenden Dank an meine treuen Leser und fleißigen Review-Schreiberinnen! So macht das Schreiben echt Spaß, ihr seid die Besten! <3

So, nun kommen wir aber zu Kapitel 13... und es wird ziemlich hart, ich wills nicht beschönigen. Ich hoffe, ihr mögt mich danach immernoch. +_+

*vorsorglich in Deckung geh*

Trotzdem wie immer viel Spaß beim Lesen!

LG Ancarda

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Das Mädchen hatte den drei Piraten lange nachgesehen. Es glich einem Wunder, dass alles so reibungslos geklappt hatte! Nun konnte den Piraten nichts mehr passieren, sie hatte ihr Versprechen gehalten...
Ziemlich stolz, aber auch unendlich müde, war sie in ihre Hütte gegangen und ohne sich noch umzuziehen glücklich eingeschlafen.

Und sie behielt recht, die Piraten waren in Sicherheit.

Sie jedoch nicht.

Jäh wurde Junie aus ihrem zufriedenen Schlaf gerissen, als sich ein paar kräftige Hände brutal in ihre Schultern bohrten und sie in die Höhe rissen. Ein erstickter Schrei drang aus ihrer Kehle und sie trat reflexartig um sich während sie sich verzweifelt bemühte, ihrer schläfrigen Sinne Herr zu werden. Es war noch dunkel draußen, aber der Tag kündigte sich bereits an. Soviel konnte sie erkennen, bevor sie bäuchlings auf den Boden gedrückt und an den Händen gefesselt wurde. Unsanft wurde sie abgetastet und die beiden versteckten Messer entfernt. Eine grelle Lampe wurde vor ihr Gesicht gehalten.

„Ist sie das?"
„Ja, Sir! Das ist das Mädchen von vorhin!"
„Im Namen der Marine bist du wegen Verdachts auf Beihilfe zur Flucht von gesuchten Kriminellen festgenommen!", sprach eine kalte Stimme hinter ihr, und ließ das Blut in ihren Adern gefrieren.
Oh nein nein nein nein!!!
Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!
Warum?!
Wie...?

Doch ihr wurde keine Zeit zum Nachdenken gelassen. Grob wurde das Mädchen nach draußen gezerrt und vorwärts gestoßen, immer nach Norden. Mechanisch bewegten sich ihre Beine, bis sie schlotternd vor Angst wieder genau dort stand, wo sie nur wenige Stunden zuvor ja tatsächlich eine Flucht angezettelt hatte.

Nun war sie es, die durch das eiserne Tor geführt und geradewegs durch die selbe schwere Tür von vorhin gestoßen wurde.
Nur diesmal ging es nicht in den Kerker, sondern in eine Art Verhörraum im Erdgeschoss. Er war fensterlos, komplett aus kaltem Stein, und enthielt nur einen am Boden befestigten Eisentisch nebst zwei Stühlen. Auf einen davon wurde Junie gezwungen. Ihre Handschellen wurden kurz gelöst, nur um sie vorne anzubringen und gleichzeitig an einem in der Tischmitte befindlichen Haken festzumachen. Kaum waren die vier Soldaten fertig, verließen sie wortlos den Raum und ließen Junie allein zurück.

Ihr Hals war wie zugeschnürt. Hektisch versuchte sie Luft zu holen, drohte dabei jedoch zu hyperventilieren. Ihre Glieder zitterten unkontrolliert, und in ihren Ohren rauschte es.

Sie befand sich in den Händen der Marine.
Erneut.
Und sie würden ihr wehtun.
Erneut.

Die geistigen Blockaden, die ihre Erinnerungen eigentlich in Schach halten sollten, bekamen gewaltige Risse. Wie ein Tsunami fluteten Bilder von sterilen Korridoren, verschlossenen Eisentüren und weinenden Kindern heraus, zusammen mit so viel Angst, Hilflosigkeit und Schmerz, dass ihr Kopf sich anfühlte, als wolle er bersten. Stöhnend presste sie ihre schweißnasse Stirn an den kalten Metalltisch.
Stopp!
Aufhören!
Sie musste es bremsen, sie brauchte unbedingt die Kontrolle über ihre Sinne zurück - sofort! In diesem Zustand war sie wehrlos. Junie brauchte einen kühlen Kopf um das hier durchzustehen. Sie musste ruhig werden, nichts mehr fühlen...

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