25.Kapitel - Liebe und Leid

896 42 2
                                    

Einen wunderschönen guten Abend!

Heute mal ohne großes Vorwort, ich bin etwas im Stress... oder besser gesagt auf dem besten Weg zur Hab-mich-lieb-Jacke. @~@
Aber ich will euch ja nicht zu lange aufs neue Kapitel warten lassen.

Also ganz viel Spaß beim Schmökern, und einen ganz lieben Gruß an alle meine fleißigen Leser, ihr seid mein Lichtblick vor dem Wahnsinn! XD

Ancarda

__________________________________________________

„Was meinst du, fette Beute diesmal?", fragte Taiki und stieß Junie an. Die nickte konzentriert.
„Wahrscheinlich! Da das Versorgungsschiff zwei Begleitschiffe der Marine dabei hat, muss irgendwas Wichtiges oder Wertvolles dabei sein. Ich hoffe bloß, dass keiner von uns ernsthaft verletzt wird!", antwortete sie leise.
Junie wurde in einem Monat endlich siebzehn. Sie fieberte schon darauf hin, endlich ein vollwertiges Mitglied ihrer Division sein zu können - nicht, weil sie so scharf darauf war, sich in den Kampf zu stürzen, sondern weil es für sie jedes Mal schier unerträglich war, hier auf der Krankenstation mit den anderen Schiffsjungen und den Schwestern untätig ausharren zu müssen. Sie wollte dabei sein, um ihre Brüder beschützen zu können. Dafür trainierte sie unermüdlich, und vor allem mit dem Gewehr konnte ihr inzwischen kaum einer mehr das Wasser reichen.

Von draußen erklangen wilde Schreie, Schüsse und Schwerterklirren. Junie schloss konzentriert die Augen und versuchte, Einzelheiten herauszufiltern. Das fiel ihr inzwischen erstaunlich leicht... es kam ihr so vor, als könne sie tatsächlich SEHEN was draußen vor sich ging. Deutlich konnte sie Vaters dröhnende Stimme hören, auch Blenheims tiefer Bass drang durch den Kampfeslärm. Die beiden Riesen überragten das Geschehen wie Kriegsgötter aus alten Sagen.
Ein kreischendes, misstönendes Klirren - da war eine Klinge an Jozus Diamantpanzer zerbrochen. Die glitzernde Faust des Kommandanten schoss nach vorn und fegte den bulligen Marinesoldaten durch die Reling hindurch ins Meer.
Und da!
Junie atmete unbewusst auf, als sie den angriffslustigen Schrei des Phönix hörte. Er schoss im Sturzflug auf die Soldaten zu, ignorierte die verzweifelt abgefeuerten Kugeln, die wirkungslos durch seine herrlichen Flammen schossen, und fegte gleich vier von ihnen von Bord.

„Hey, Junes?", unterbrach Taiki sie plötzlich. Die Bilder vor ihrem Auge verschwanden und sie sah ihn fragend an. Er sah ein wenig verlegen aus und musterte intensiv die Holzwand neben seiner Schulter.
„Wir erreichen heut abend doch die nächste Insel, würdest du vielleicht... also, hättest du eventuell Lust, mit mir auszugehen?", brachte er hoffnungsvoll heraus, und Junies Herz rutschte in den Keller. Unglücklich sah sie ihren Kameraden an, mit dem sie sich wirklich gut verstand und seit fast drei Jahren Seite an Seite gefühlt tausendmal das Deck der Moby geputzt hatte.

„Oh Taiki... ich... das ist sehr lieb von dir, bloß... ich mag dich wirklich, aber eben nur als Bruder! Tut mir so leid, ehrlich!", antwortete sie geknickt. Der Braunhaarige verzog enttäuscht das Gesicht, versuchte aber hastig ein Lächen.
„Ach, schon gut! Kein Problem! Ich meinte ja nur... so zum Spaß!", wiegelte er eilig ab und wich gleichzeitig ein Stück von ihr zurück, mehr in Richtung der anderen, die im hinteren Teil des Raumes angespannt warteten. Das schmerzte sie wirklich. Vor allem, weil er keineswegs der erste gewesen war, dessen Hoffnungen sie hatte zerschlagen müssen. Junie seufzte schwer.

Die Zeit zog sich zäh.
Erst nach über zwei Stunden verebbte der Lärm. Dann endlich ertönte das vereinbarte Klopfzeichen an der Tür, und wenige Augenblicke später trat Vista ein. Er stützte einen verletzten Bruder.
„Gewonnen! Keine Verluste unsererseits, aber einige Verletzte", gab er knapp zur Auskunft, und alle atmeten einheitlich auf. Dann brach eine routinierte Hektik aus; die Verwundeten wurden ins Krankenzimmer gebracht und versorgt, während draußen die Schiffe geplündert wurden. Alle Piraten mit medizinischen Kenntnissen fanden sich ein um Viktor und die Krankenschwestern zu unterstützen.
Junie desinfizierte sich die Hände, während sie wie immer auf Marco wartete, der prompt zur Tür rein kam. Er stützte Alen, der sich die blutverschmierte Seite hielt und ziemlich bleich aussah.

Das Feuer des Lebens  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt