39. Kapitel - Alte Freundin, neue Wege

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Aloha und einen wunderschönen guten Morgen euch allen!

So, und schon sind die Mädels allein unterwegs... Zeit für ganz viel Mädchentalk (tschuldigung an meine männlichen Leser - da müsst ihr heute durch!), aber auch einigem Input zu den beiden! Ich hoffe, es gefällt euch. ;)

Leider knabbere ich noch an dem nächsten Kapitel... so ganz will mich die Muse dazu nicht küssen. Seid mir also bitte nicht böse, falls sich der nächste Upload verzögern sollte. Ich geb mein Bestes - und euch einen kleinen Minispoiler: nach dem nächsten Kapi (das in Loguetown spielen wird) landen wir endlich auf Dawn! Hurra!

So, aber jetzt erst mal hier viel Spaß beim Lesen! Habt ein schönes Wochenende und bleibt gesund!

GlG
Ancarda

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„Machs gut, Kleine! Pass bitte auf dich auf, yoi?" Marcos ausdrucksvolle, blaue Augen lagen besorgt auf ihr, seine Hände in den Hosentaschen vergraben, als müsse er sich selbst davon abhalten, sie nach ihr auszustrecken.
„Ja, pass BITTE auf dich auf, Prinzessin! Mach bloß keinen Blödsinn!" Izou zog sie ein letztes Mal in seine Arme und wurde unmittelbar danach von Thatch abgelöst.
„Du wirst uns fehlen, mein herzallerliebstes Goldstück! Komm bald zurück zu uns, ja?" Bedauernd ließ er sie los und gesellte sich genauso widerstrebend wie die anderen beiden als letzte zu dem Rest der Bande auf das Schiff.

Die Planke wurde eingezogen, die Anker gelichtet und die Segel gehisst. Die prachtvolle Moby Dick, ihr Zuhause, setzte sich gemächlich in Bewegung. Jeder Meter von ihr fort schmerzte fürchterlich.
„Machs gut, Prinzessin!"
„Komm bald wieder!"
„Wiedersehen, Junie!"
„Lass dir ja nich zu viel Zeit, haste verstanden?"
„Tschüss, du Giftzwerg!"
„Pass auf dich auf, Schwesterherz!"
„Wir vermissen dich jetzt schon!"
„Ciao, Jules!"
„Sei ja vorsichtig!"
„Und schön anständig bleiben, Kleine!"
„Hahaha... anständig im Sinne der Piratenehre!"

Junie winkte dem chaotischen, wunderbaren Haufen nach, bis ihr die Arme schmerzten und die Rufe ihrer Brüder verhallt waren. Dann endlich brach das lang zurückgehaltene Schluchzen aus ihr heraus und wahre Sturzbäche schossen aus ihren Augen. Noch nie hatte sich etwas Richtiges so grausam angefühlt - sie hatte gehen MÜSSEN, doch es zerriss ihr das Herz.
Sanft nahm Yanna sie in den Arm.
„Ich bin doch da, Jules! Zusammen schaffen wir das..."

„...zusammen werden wir die Welt verändern!" Yannas Stimme hatte sich urplötzlich verändert. Sie klang männlich, dunkler und troff vor Gier und krankhafter Faszination. Ihr Griff wurde eisern, raubte ihr den Atem. „Komm zu mir, meine Göttin! Ich bringe dir bei, wie du dein volles Potenzial nutzt... ich halte dich nicht in einem Käfig! Ich lehre dich wie man fliegt... bis deine Schwingen den ganzen Himmel verdunkeln!"

Plötzlich löste sich Yanna auf und alles um sie herum verschwand in schwarzen Flammen. Ein dunkler Phönix erhob sich daraus wie eine entstellte Version von Marco - doch seine Flammen prickelten nicht vor Leben, sondern brannten kalt wie der Tod. Seine Schwingen so groß, dass von einem Horizont bis zum anderen nichts anderes mehr zu sehen war.
„Komm zu mir, meine Göttin!", schrie das Biest und stürzte sich mit weit geöffnetem Schnabel auf die völlig erstarrte Junie. Sie wollte fliehen, wegrennen, schreien... aber kein Wort verließ ihren Mund, keinen Millimeter bewegten sich ihre Glieder. Sie war gefangen in ihrem Körper. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihrem Ende entgegen...

Mit einem panischen Keuchen fuhr Junie hoch. Ihr Herz hämmerte, Schweiß durchtränkte ihr Schlafshirt. Orientierungslos glitt ihr Blick über das unvertraut schmale Bett, die große Kleidertruhe und den kleinen Tisch mit den zwei Stühlen, ehe ihr Verstand sich wieder einschaltete.
Achso, natürlich. Das Handelsschiff...
Der Himmel vor dem kleinen Bullauge war grau - die Dämmerung war noch nicht mal richtig angebrochen. Neben ihr brummte Yanna etwas Unverständliches, blinzelte und richtete sich gähnend auf.

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