Die Schlacht 1/2

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„Göre, wir sind da. Momonga wird mich gleich holen, also versteck dich wieder unter meinem Mantel.", keifte Hancock. Während der Schifffahrt hatte mich diese Schnepfe nur noch Göre genannt und Lyanell hat sich tierisch darüber aufgeregt, was mich wiederum wahnsinnig amüsiert hatte. „Bin schon da.", flötete ich und versteckte mich unter ihrem Mantel. Keine Sekunde zuspät, wie ich feststellte, denn es klopfte an der Tür.

„Ja, was gibt's?", fragte die schwarzhaarige barsch. Die Tür öffnete sich und zwei Marinesoldaten erschienen. „Vizeadmiral Momonga schickt uns sie zu holen, wir legen jeden Augenblick an.", man merkte wie sehr sich die beiden zusammenreißen musste. „Ich komme.", mit diesen Worten schritt sie an den Soldaten vorbei, durch die Tür und direkt aufs Deck hinauf.

„Hancock, es wäre glaube ich besser, wenn ich mich als Marinesoldat oder so verkleide. Dann kann ich mich freier bewegen."

„Na schön, Göre. Viel Glück.", sie schritt kurz aus der Sicht der Soldaten und ließ mich aus meinem Versteck. Ich nickte ihr zu und dankte ihr im Stillen für die Mühe die sie sich gemacht hatte, mich hier her zu bringen. Vorsichtig beobachtete ich die Soldaten, die Hancock zu Momonga brachte. Außer ihnen spürte ich keine weiter Seelen in meiner näheren Umgebung. Langsam schlich ich mich ins Innere des Schiffen, darauf bedacht meine Teufelskräfte nicht einsetzten zu müssen.

Es verlief auch alles gut. Ich erreichte einen Raum, in dem ich Marineuniformen fand und zog mir auch sogleich eine über. Wenn ich richtig liege habe ich noch fast einen ganzen Tag, bis Ace hingerichtete werden soll. Von wegen, wir kommen ein paar Stunden vor Ace an.

Ich trat wieder aus dem Raum hinaus. „Hey du!", rief plötzlich jemand. „Erwischt.", kicherte Lyanell und ich drehte mich erschrocken um. Ein Soldat kam auf mich zu und packte mich am Arm. „Wir sollen alle an Deck kommen, also los.", grob zog er mich hinter sich her. Etwas perplex ließ ich mich mitziehen.

An Deck angekommen mussten wir uns in Reih und Glied aufstellen. Momonga teilte uns in zwei Gruppen auf, die, die auf dem Schiff bleiben und die, die mit in die Schlacht ziehen sollten.

Ich sollte mit auf das Schlachtfeld ...

~*~

Mit lautem Gebrüll stürzen sich meine „Kameraden" auf die Whitebeard- Piraten. Es ging alles drunter und drüber. In dem ganzen Chaos hatte ich es geschafft Ace Seele zufinden und eine Verbindung herzustellen. Ace fühlte sich elendig und schuldig für alles was gerade passiert.

Withebeards Auftreten hat die gesamte Marine spüren lassen, das ein Vater niemals seinen Sohn im Stich lassen würde. Und auch nach der Bekanntmachung von Ace Abstammung, hielt seine Familie, seine Kamerade, zu ihm. In mir stieg das Gefühl der Bewunderung für diese Piratenbande.

Als der Kampf anfing, hatte ich mich in Hintergrund gehalten und versuchte so nahe wie möglich an Ace heranzu kommen. Denn falls Plan A nicht funktionieren würde musste Plan B herhalten. Hektisch rannte ich durch die Kämpfende Masse, wich Hieben und Schlägen aus und rannte weiter.

Plötzlich hielt ich inne. Kizaru war verschwunden und erschien kurze Zeit später am Himmel. Er griff Whitebeard direkt an, doch jemand warf sich dazwischen.

Der hat aber eine mächtige Seele.", schnurrte Lyanell. Ich musste ein Keuchen unterdrucken. Es war Marco, der Kommandant der ersten Division von Whitbeards Bande, der von blauen Flammen umhüllte war und mir eine Gänsehaut verschaffte. „Ja, die hat er.", raunte ich und besah mir seine Seele genauer. Meine Haut begann zu kribbel als Lyanell sich gegen ihre Ketten warf. „Lass mich sie berühren.", kicherte sie und warf sich mit aller Macht, die sie besaß, gegen die Ketten. „Vergiss es!", fauchte ich und wendete meinen Blick schweren Herzens von Marco ab.

Es krachte laut als Kizaru in eine Steinwand flog, doch dies beachtete ich nicht.

Zielstrebig steuerte ich auf Ace zu. „Ace, ich werde gleich etwas machen, was dir kurzzeitig etwas weh tun könnte.", warnte ich ihn vor. „Bring dich aber nicht um.", ich erwiderte darauf nichts. Schwer atmend blieb ich an einer Stelle stehen, an der die Piraten noch nicht vorgedrungen waren und ich mit meiner Verkleidung sicher vor Angriffen war. Ich sammelte Kraft und konzentrierte mich auf die warme Seele von Ace. Ich legte mir eine Hand auf die Brust, die andere steckte ich Ace entgegen. „Promise.", kurz leuchteten meine Hände weiß auf.

Wenige Sekunden später pulsierte Schmerz in meiner, sowie in Ace Brust. Es hielt nicht lange an, doch es war genug gewesen, um mich auf die Knie zu zwingen. „Was war das?", fragte Ace und ich spürte wie er das Gesicht verzog.

Ich habe... unsere Seelen miteinander ...  verbunden.", tief atmete ich ein. „Ich muss jetzt nicht immer die Kraft aufwenden, eine Verbindung zu dir herzustellen. Da unsere Seelen nun verbunden sind können wir immer und jeder Zeit kommunizieren. Doch, dass was der eine erleidet, erleidet der andere auch.", erklärte ich ihm und rappelte mich mühsam wieder auf die Beine.

Verdammt, Ace ging es echt nicht gut.

Zittrig stand ich auf meinen Beinen und sah mich um. Ich muss mich aus dem Kampf raushalten, in der Verfassung in der mich jetzt befinde bin ich leicht angreifbar. „Heißt das etwa, wenn ich sterbe stirbst du auch?!", Ace stimme überschlug sich fast vor Entsetzten. „Nicht ganz. Wenn du stirbst, sterbe ich nicht, erleide aber Höllen Qualen. Wenn ich sterbe, stirbst du auch.", ich versuchte mich zum Rand des Schlachtfeldes zu schleppen. „Aber, wenn der eine das erleidet was der andere erleidet, warum stirbst du dann nicht, wenn ich sterben sollte?", diese Frage war berechtig aber zurzeit reichlich unpassend.

Wenn Wille und Geist sich brechen lassenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt