Flucht

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Und du meinst wirklich, dass Hancock dich mit hinaus nimmt?", fragte mich Ace als ich ihm erklärte wie ich von hier verschwinden wollte. „Ich hoffe es und wenn nicht muss ich mich irgendwo rauf schmuggeln, wäre nicht das erste Mal.", er musste etwas lachen. Vorsichtig verlagerte ich mein Bein, um etwas bequemer zu sitzen. Mein Blick ging zu dem großen Fahrstuhl, dee nicht weit von mir entfernt war. „Wenn mein vertrottelter Bruder es geschafft hat, sie dazu zu bringen ihn hier her zu schaffen, dann wirst du es denke ich auch schaffen." „Ja, dein Bruder ist wirklich etwasvertrottelt. Er schien aber ziemlich entschlossen zu sein dich zuretten." „Wir sind Brüder, was erwartest du?", daraufhin musste ich etwas kichern. „Ich habe Besuch bekommen. Magellan und Hancock sind hier.", sagte er plötzlich, ich wurde hellhörig. „Schaffst du es ihr zu sagen, dass sie mich mitnehmen soll?", bat ich ihn. „Ich versuche es."

Es blieb eine Weile Still. Ungeduldig rutschte ich hin und her.

Sie wird dich mitnehmen.", erleichtert lehnte ich meinen Kopf an die Wand hinter mir. „Oh Gott, danke Ace. Das macht es mir um einiges leichter." „Sie hat mir auch gesagt, dass Ruffy hergekommen sei um mich zu retten. Sie ist zu mir gekommen nur um mir dies zu sagen.", nachdenklich strich ich mir eine verdreckte Haarsträhne hinters Ohr. „Was meinst du, wie Ruffy und Hancock zueinander stehen? Sie ist eine der sieben Samurai und bekannt für ihre Arroganz. Ich verstehe nicht,warum sie das für Ruffy tut." „Ich kann mir das auch nicht erklären."

Wir rätselten noch eine Weile über den Grund von Hancocks Handeln nach, kamen jedoch zu keiner plausiblen Erklärung.

Es rumpelte plötzlich laut und ich drehte meinen Kopf etwas. Ich sah den Fahrstuhl hoch kommen, in dem sich Hancock und dieser Magellan, sowie ein paar andere Personen aufhielten. „Ace, sie sind da." „Viel Glück, Kleine."„Werde ich brauchen.", ich zuckte zusammen als dieser Magellan in meine Richtung schaute. Doch er schien mich nicht gesehen zu haben. Ich versuchte eine Verbindung mit Hancocks Seele herzustellen. „Hancock? Ich bin die, von der Ace dir erzählt hatte. Ich bin die, die hier raus will um Ace zu retten.", ich sah wie sie etwas zusammen zuckte, als ich zu ihr sprach. „Nun gut.", die Gruppe verließ den Fahrstuhl und ich hörte wie Hancock in einen separaten Raum gebeten wurde. „Wenn du hierraus willst, dann versuche zu mir in diesen Raum zu gelangen.", sie verschwand im Raum. Die Gruppe löste sich auf, Magellan und zwei weitere Typen fuhren wieder hinab, doch einer blieb hier oben. Es war dieser Vizeadmiral Momonga. Er betrat einen anderen Raum. Der Gang war nun leer, also sprang ich vom Balken hinab und huschte zu der Tür in der Hancock verschwunden war. Ich suchte ihre Seele, die Seele der Wärterin, die mit ihr dort hinein gegangen war und die Seelen möglicher Schnecken.  „Fog.", ich benebelte alle Seelen in diesem Raum, außer die von Hancock. Als ich mir sicher war, dass es funktioniert hatte, betrat ich den Raum.

Die schwarzhaarige schaute mich etwas verwundert an, nickte mir aber dann zu und sagte mir ich solle mich unter ihrem Mantel verstecken. Gesagt, getan.

~*~

Das leichte schaukeln des Schiffes machte mich schläfrig. Müde stützte ich meinen Kopf auf meine Hände ab. „Wir werden einige Stunden vor Ace ankommen.", sagte plötzlich Hancock und ich schreckte hoch. „Wie willst du ihn eigentlich befreien?", ich schaute etwas zur Seite. „Ich weiß, dass ich ihn nicht befreien kann, dafür bin ich zu schwach. Aber ich weiß, dass ich seinen Freunden und seinem Bruder helfen kann ihn zu befreien. Ich weiß, was ich kann und was ich nicht kann und deshalb weiß ich auch genau was ich tun werde.", antwortet ich ihr und blickte sie entschlossen an. „Du bist ziemlich irritierend, weißt du das?", sie strich sich eine ihrer langen Haarsträhnen hinters Ohr. „Ach und warum das?"

„Ich habe dir eine einfache Frage gestellt und du beantwortest sie mir nicht, sondern redest von etwas anderem.", sie sah mich skeptisch an und sprach in einem herablassenden Ton mit mir.

„Vielleicht war das auch so beabsichtig.", ich grinste sie wissend an und versuchte meinen Zorn über ihren Tonfall zu ignorieren. Ihre Gesichtszüge entgleisten für einige Sekunde, sie war etwas irritiert.

„Manche Dinge sollten unausgesprochen bleiben, scheinen sie für andere noch so bedeutungslos.", kicherte ich und lehnte mich zurück. „Oder sehen Sie das etwa anders, werte Boa Hancock?", meine Wut über ihren Ton gewann die Oberhand und ich konnte es nicht mehr unterdrücken gehässig zu klingen. Ich merkte, wie etwas an meinem Bewusstsein kratzte.

Hancock sah mich, sichtlich wütend geworden durch meine Bemerkung, zornig an. „Du Göre wagst es.", zischte sie und erhob sich. Yanola, verdammt, reiz sie doch nicht, versuchte ich mich zur Ordnung zu rufen. „Yanola, was ist bei dir los? Ich hab plötzlich noch eine andere Stimme im Kopf gehabt.", hörte ich Ace zu mir reden. Ace, den hatte ich fast vergessen.

Moment, eine andere Stimme?! „Was für eine Stimme, was hat sie gesagt?", fragte ich ihn und beachtete die wütende Hancock vor mir gar nicht mehr. „Es war deine Stimme, aber sie klang abstoßender und herzlos. Was sie gesagt hatte, hab ich nicht gehört.", er schien verwirrt zu sein. In mir stieg die Panik hoch. Hat sich Lyanell etwa befreit? „Ace, ich muss die Verbindung abbrechen. Die Entfernung ist langsam zu groß und es ist etwas Ungewolltes passiert." „Etwas ungewolltes ist passiert?", ich spürte sein Unbehagen und seine Sorge um mich. Ich spürte aber auch, wie wieder dieses Etwas an meinem Bewusstsein kratze, dieses Mal energischer und erbarmungsloser.

Ich ... Es ist etwas kompliziert und ich habe nicht die Zeit es dir zu erklären. Ich will nicht das dir etwas passiert, deswegen muss ich die Verbindung abbrechen.", er schien es zu verstehe und fragte nicht weiter nach.

Schweren Herzens beendete ich die Verbindung mit Ace Seele. Es wurde kalt und ich vermisste jetzt schon die wohlige Wärme seiner Seele.

Wenn Wille und Geist sich brechen lassenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt