Schwerelos driftete ich durch einen dunklen Raum. Ich musste mich nicht umgucken, um zu wissen wo ich war.„Hallo, Yanola. Lange nicht gesehen.", eine sanfte Stimme umspielte mein Ohr. Gänsehaut breitete sich bei mir aus. „Stimmt.", langsam schloss ich meine Augen. „Wie geht es dir, Mutter?"„Ich kann mich nicht beklagen. Es ist ganz hübsch hier, wenn man sich daran gewöhnt hatte. Außerdem haben wir ja jetzt neue Gesellschaft bekommen.", kicherte die Stimme meiner Mutter und ich schlug meine Lider wieder nach oben.
Vor mir standen meine Mutter und mein Vater, Arm in Arm. „Hallo, Vater.", ich musste traurig lächeln. Leise Schritte kündigten den Neuzugang an. „Hallo, Ace.", begrüßte ich ihn, als ich seine Schemen erkannte. „Yanola, wo bin ich?", er klang irritiert. „Du bist ... warst gestorben, aber nur dein Körper. Deine Seele konnte nicht sterben, denn ihr Leben war an meines gebunden. Und jetzt befindet sich deine Seele in meiner Seele.", erklärte ich ihm und er zog eine Augenbraue in die Höhe.
„Das hilft mir nun wirklich sehr weiter.", sagte er nüchtern und schaute mich beleidigt an. „Also noch einmal.", ich musste kichern. „Wir hier ... ", ich zeigte mit einer Geste auf die versammelten Personen. „ ... befinden uns in meiner Seele, heißt also grob gesagt in meinem Körper, verstanden?", er nickte. „Durch das Seelenversprechen, habe ich deine Seele an das Leben meiner Seele gebunden. Heißt also, wenn du stirbst, stirbt nur dein Körper. Deine Seele lebt weiter, aber in meiner Seele. Soweit auch noch alles klar?", er brauchte dieses Mal etwas, aber nickte dann und ich hatte das Gefühl, dass eine Glühbirne über seinen Kopf aufleuchtete.
Der dunkle Raum verschwand, stattdessen erschien ein gemütliches Wohnzimmer.
„Ace, hier wirst du von nun an Leben. Aber wenn du es nicht willst, kann ich dich auch gehen lassen.", er schien zu überlegen. „Was bringt es mir hier zu bleiben?", ich lächelte leicht. „Berechtigte Frage.", sagte ich und setzte mich auf ein Sofa. Ace setzte sich neben mich und musterte mich mit einem ernsten Blick. „Du kannst deine Freunde wiedersehen, zwar nur für einige Minuten, aber du kannst sie wieder sehen und sie dich.", Ace starrte mich verblüfft aus seinen schwarzen Augen an. „Wie jetzt?!", er blinzte etwas.
„Teufelskräfte.", flötete ich nur und er musste lächeln. „Ich kann deine Seele außerhalb meines Körpers materialisieren und für jeden sichtbar machen. Ace, du kannst deinen Bruder sehen und ihn trösten.", sachte legte ich meine Hand auf seine Schulter. Leider spürte ich, wie sich seine Stimmung verändert hatte. Er senkte den Kopf und ihm fielen vereinzelt einige Haarsträhnen ist Gesicht.
„Wenn ich nicht so ein Dickschädel gewesen wäre, dann wäre das alles nie passiert.", fluchte er und schüttelte meine Hand ab. „Aber dann hätte wir uns auch nie kennen gelernt.", vorsichtig legte ich meine Hand wieder auf seine Schulter, streichelte diese sanft. „Alles hat seine Gründe und Tatsachen, auch wenn wir diese erst viel später erkennen.", sein trauriger Blick traf den meinen. Ich versuchte aufmunternd zu lächeln und legte ihm sanft meine Hand auf die Wange. „Danke meine Kleine.", flüsterte er, legte einen Arm um mich und zog mich zu sich hin.
Er drückte mir ein Kuss auf die Stirn und strich mir sachte über den Kopf. „Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben.", hauchte er gegen meine Stirn. Wir verharrten eine Weile so, bis ich ein leises Räuspern vernahm. „Ace, ich möchte dir jemanden vorstellen.", flüsterte ich gegen seine nackte Brust. Ich sah wie sich Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete, als mein warmer Atem seine Brust streifte.
Vorsichtig rückte ich etwas von ihm ab und stand zögerlich auf. Ich trat hinter das Sofa, direkt auf meine Eltern zu. Erst jetzt schien der schwarzhaarige die beiden wahrzunehmen und schaute mich fragend an. „Das sind meine Eltern.", stellte ich sie vor und lächelte ihn leicht an.
Ace Gesichtszüge entgleisten.
„Ähm ... ", setzte Ace zu sprechen an, wurde aber von meiner Mutter unterbrochen. „Du brauchst nichts sagen, mein Lieber.", kicherte meine Mutter und ich stimmt mit ein. „Da hast du uns aber jemand nettes gebracht." „Mutter! Das war eher ... unbeabsichtigt."
„Oh ich kenn dich meine Liebe, du machst diese Bindung nicht ohne dabei einen Plan zu verfolgen.", von meiner Mutter ertappt lief ich etwas rot an. „Ja ich hatte einen Plan und diese Situation war auch bedacht, aber eher als Notfallplan.", meine Mutter kam auf mich zu und umarmte mich. „Ich weiß, mein Kind."
„Ace, richtig?", mein Vater sprach den schwarzhaarigen an. „Meine Tochter hat viel auf sich genommen, um dich am Leben zu erhalten. Willst ihre Güte annehmen oder in den Dreck werfen?", fragte er barsch. „Vater!", keuchte ich entsetzt und wollte ihn schon anschimpfen, doch Ace hielt mich auf. Er war aufgestanden, zog mich zu sich und umarmte mich von hinten. „Das, was Yanola für mich getan hat, bedeutet mir viel. Ich werde ihre 'Güte' mit Freuden annehmen.", er verstärkte seine Umarmung etwas.
Kurz starrte mein Vater Ace noch mürrisch an, dann lächelt er ihn an. „Gut so.", er streckte ihm die Hand entgegen. Ace löste die Umarmung und reichte meinem Vater seine Hand. Lächelnd beobachtete ich die beiden Männer, die sich grinsend die Hände schüttelten. Sie sind schon komisch die beiden.
„Yanola, meine Liebe, wir lassen euch jetzt allein. Wenn du uns brauchst, du weißt wo du uns findest.", meine Eltern umarmten mich noch einmal, dann verschwanden sie plötzlich.
Ace drehte sich wieder zu mir um, machte eine Schritt auf mich zu und umarmte mich wieder. Lächelnd erwiderte ich die Umarmung. „Wofür habe ich die verdient?", fragte ich, nachdem wir uns gelöst hatten. „Du wolltest mich retten, obwohl du mich kaum kanntest. Du hast dein Leben dabei eingesetzt und du hast mir meines gerettet.", er legte eine Hand auf meinen Kopf. „Und dafür, danke ich dir von ganzem Herzen.", er grinste mich auf eine Art und Weise an, die mir die Röte ins Gesicht trieb.
„Gern geschehen.", nuschelte ich und drehte mein Gesicht etwas von ihm weg. Ein plötzlicher Ruck ging durch meinen Körper.
Es war das Signal für mich, gehen zu müssen.
„Ace, ich muss gehen. Wir reden später.", mit diesen Worten verschwand auch ich.
~*~
Wieder umhüllte mich Dunkelheit, aber auch eine schmerzende Trägheit. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Grelles Licht blendete mich und ich schloss wieder meine Augen murrend. Durch mein Geräusch wurde anscheint jemand auf mich aufmerksam, denn ich hörte im nächsten Moment Schritte auf mich zu kommen.
„Hey Kleine, bist du wach?", mich piekst etwas ins Gesicht. Ich knurrte etwas, öffnete meine Augen und blickte in ein fremdes, männliches Gesicht. Erschrocken fuhr ich zusammen.
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Wenn Wille und Geist sich brechen lassen
FanfictionYanola (OC) ist 19 Jahre alt und Gefangene der Marine in Impel Down. Sie sitzt auf Level 1 fest und kann sich glücklich schätzen, dass ihre Teufelskräfte nicht entdeckt wurden. Durch diese Kräfte erfährt sie von Portgas D. Ace, der auf Level 6 gefan...