„Yanola! Yanola! Wir haben sie gefunden!", Penguin lief aufgeregt den Gang entlang auf mich zu. Er packte mich an der Hand und zog mich an Deck. Draußen blendete mich die Sonne, doch ich erkannte die große Moby Dick vor uns. Law trat neben mich.„Wurde auch langsam mal Zeit.", rief er. Das U-Boot hielt neben dem Schiff und wir gingen an Deck. Oben angekommen, wurden wir von vielen Verwundeten empfangen. Wie es ihnen wohl jetzt gehen mag, nachdem sie ihren Kapitän und Ace verloren hatten?
„Es geht ihnen schlecht. Er war unser Vater ...", Ace Stimme klang nicht so fest, wie er es sich wünschte. „Was wird nun aus ihnen?", fragte ich. Ace schien zu überlegen, doch kam zu keiner Antwort. „Ohne Paps, gibt es uns nicht mehr.", sagte er schlicht und zog sich wieder zurück.
Marco trat aus der Menge heraus, zielstrebig ging ich auf ihn zu. „Yanola?", er schien überrascht zu sein mich zu sehen. Verübeln konnte ich es ihm nicht. „Ich habe etwas wichtiges mit dir zu bereden.", meine Stimme klang drängend. „Komm mit, wir reden drinnen.", er ging ins Innere des Schiffes und ich folgte ihm. Wir verschwanden in einer Kajüte, er setze sich auf einen Stuhl, ich auf das Bett. Er schaute mich abwartend an. Tief atmete ich einmach durch, denn ich musste ihm alles erzählen, damit er es verstand.
„Marco du bist in Lebensgefahr. Ich muss leider etwas ausschweifen, um es dir zu erklären. Also, ich habe eine Zwillingsschwester sie heißt Lyanell. Ich komme von einer Insel auf der Zwillinge verflucht sind, in unserem Fall wurde Lyanell verflucht. Sie ist wahnsinnig, verrückt, unberechenbar und hat ein unstillbares Verlangen Menschen umzubringen. In meinem Dorf werden Zwillinge entweder umgebracht oder die Seele des verfluchten Zwillings wird in dem Körper des anderen gebannt.", ich musste kurz inne halten.
„Lyanell ... und ich wurden von der Insel verbannt, denn keiner wusste wer von uns die Kontrolle über den Körper hat. Und niemand wollte sterben.", leicht biss ich mir auf die Unterlippe, als sich wieder die Gesichter der Dorfbewohner in mein Bewusstsein drängten. „Du weißt, dass ich Teufelskräfte habe, oder?", Marco nickte. „Ich kann die Seele jedes Lebewesen sehen, spüren, beeinflussen, kontrollieren, an mich binden oder auch töten.", erstaunt hob sich eine von Marcos Augenbrauen hin die Höhe.
„Da Lyanell und ich denselben Körper haben, besitzt auch sie diese Teufelskräfte. Doch sie missbrauchte sie, wenn sie die Kontrolle hatte. Sie saugt die Seelen anderer auf und bringt sie dadurch um. Sie jagt nur mächtige Seelen, denn dadurch wird auch sie mächtiger.", Marco schien langsam zu begreifen worauf ich hinaus wollte. „Aber ... durch Law's Teufelskräfte, sind Lyanell und ich momentan getrennt. Sie besitzt immer noch die Teufelskräfte und ist nun hinter dir her. Ich bin hier, um dich vor ihr zu warnen und sie aufzuhalten. Sie ist stark und würde es sogar schaffen dir deine Seele zu rauben. Lyanell wird dich finden, mit Sicherheit."
Er schluckte.
„Wie hat Law euch getrennt, wenn sie doch in deinem Körper gebannt war?", fragte er verwirrt. „Er hat von der OP-Frust gegessen, er kann in einem Raum, den er erschaffen kann, alles um operieren. Er hat Lyanell gegen ein Vakuum eingetauscht.", er nickte leicht. „Aber eine Seele ist nicht aus Fleisch und Blut?", leicht lächelte ich. „Durch meine ... unsere Teufelskräfte konnte sie sich materialisieren."
Er schwieg eine Weile.
„Wie willst du sie aufhalten?", Marcos Frage überraschte mich ein wenig. Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass er mich dazu etwas fragt. „Ich ... werde versuchen sie wieder in meinen Körper einzusperren, wenn es nicht klappt werde... ich ... sie umbringen müssen.", diese Worte lagen wie Blei auf meiner Zunge.
„Du würdest deine eigene Schwester umbringen?", er war aufgestanden. „Es geht nicht anders. Entweder sie oder ich.", auch ich stand auf. „Wir legen in zwei Tagen an einer Insel an, dort werden wir auf sie warten, in Ordnung?", wir verließen die Kajüte und gingen zurück an Deck. Ich ging zu Law und ergriff seine Hand. Ohne zu zögern verstärkte er den Druck auf meine Hand, er schien zu wissen, dass es mir grade nicht gut ging.
~*~
Wir legten an der besagten Insel an und warteten schon seit zwei weiteren Tagen hier.
Wie es Lyanell wohl hier her schaffen wird? Ist sie schon unterwegs und hat sie vielleicht Unterstützung dabei? Ich hoffe nicht, denn ich will nicht, dass anderen in diese Angelegenheit mit hineingezogen werden. Doch auf der anderen Seite wäre es auch gut, denn dann kann ich meine Teufelskräfte besser nutzen. Aber trotzdem will ich besonders Law von dem Kampf fern halten.
Lyanell und ich sind Zwillinge, wir sehen gleich aus, haben die gleiche Stimme. Wie würde Law reagieren, wenn er mit mir zusammen kämpfen würde? Er würde nicht wissen wer wer ist.
Mit der Hand zeichnete ich Linien in den Sand am Strand. Meine Haut begann langsam an zu kribbeln. Ich blickte aufs Meer hinauf. Dieses Kribbeln, ich kannte es nur zu gut.
Lyanell kommt!
Ich hörte Schritte und als ich aufblickte, erkannte ich Marco, der hinter mir aus dem Wald schritt. „Es ist ein Schiff aufgetaucht, es wir in ein paar Stunden ankommen.", sofort war ich auf den Füßen. „Sie ist auf dem Schiff, ich bin mir sicher.", Marco versteifte sich leicht. Wir machten wir uns zusammen auf dem Weg zurück zu den anderen. Plötzlich schob sich Ace in mein Bewusstsein hinein.
„Yanola, ich möchte Marco sehen!", seine Aufforderung kam unerwartet und doch war ich bereit sie zu erfüllen. „Marco, warte mal.", ich griff in sein Shirt. „Da will dich jemand sehen.", irritiert drehte er sich zu mir um.„Materialize", vor meiner ausgestreckten Hand sammelten sich wieder die weißen Kugeln. Langsam erschien Ace neben uns.
„A-Ace ...", Marco streckte seine Hand nach
Ace aus. Vorsichtig fasste er ihn an der Schulter an und als er sich sicher war, dass Ace wirklich dort stand, zog er ihn in eine Umarmung. Ich beobachtete die beiden Männer, wie sie sich fest umarmten.„Schön dich lebend zu sehen.", grinste Marco, hatte leichte Tränen in den Augen. „Schön, dass ich dich noch einmal sehen konnte.", sagte Ace und drehte sich zu mir um. Kurz nickte er mir zu, dass Zeichen, dass er wieder zurück sollte. Sachte legte ich ihm meine Hand auf den Oberarm. „Lebewohl, Marco.", waren Ace letzte Worte, bevor er sich in Nebel auflöste, welcher in meiner Hand verschwand.
„Er wusste, dass es mich zu sehr anstrengen würde, wenn er länger draußen bleibt.", erklärte ich, als ich Marcos fragenden und zugleich auch traurigen Blick sah. Langsam gingen wir durch den Wald, auf die andere Seite der Insel, wo die Schiffe vor Anker lagen.
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Wenn Wille und Geist sich brechen lassen
FanfictionYanola (OC) ist 19 Jahre alt und Gefangene der Marine in Impel Down. Sie sitzt auf Level 1 fest und kann sich glücklich schätzen, dass ihre Teufelskräfte nicht entdeckt wurden. Durch diese Kräfte erfährt sie von Portgas D. Ace, der auf Level 6 gefan...