Kleiner Bruder

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Es vergingen weitere vier Tage, bis ich deEntschluss fasste auszubrechen. Ace hatte mir erzählt wo er herkam, was er erlebt hatte. Er hat mir auch viel über seinen kleinen Bruder erzählt. Und er hat mir erzählt, warum die Marine ihn um jeden Preis hinrichten lassen will. Als er sagte, er sei der Sohn von Gol D. Roger, war ich fassungslos. Mein Entschluss war fest in meinem Kopf eingebrannt und auch Ace konnte mich nicht von der Idee abhalten, auszubrechen und nach Marine Ford zu reisen, um seine Hinrichtung zu verhindern. Ich wusste, dass sein kleiner Bruder und die gesamte Whitebeard-Bande dort ankommen würden, aber trotzdem. Einen Menschen, wegen seines Blutes hinrichten zu wollen, war absurd.

Ace, ich werde jetzt loslegen.", sprach langsam zu ihm und ich spürte wie ihm dies missfiel. „Yanola, das ist zu gefährlich! Bring dich nicht in Gefahr, ich bitte dich.", ich musste mich stark zusammen reißen. Ace war mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen und ihn nun hier allein zu lassen, brach mir fast das Herz. „Ich weiß das es gefährlich ist, aber ...wir werden uns wiedersehen.", und dann bracht ich die Verbindung ab. Im ersten Moment erfasste mich eine ungewohnte Stille und Einsamkeit, dann Frust und zum Schluss eiserne Entschlossenheit. Ich werde Ace retten!

„Los, heute sind die Gefangenen aus Zelle 12 dran.", rief ein Wärter durch den Gang. Ruhig beobachtete ich, wie einer dieser monoton gekleideten Männer an meiner Gruppenzelle vorbei schritt. Ich stand dicht am Gitter und konzentrierte mich voll und ganz auf die Seele dieses Wärters. „Fog.", der Wärter begann zu taumeln. „Hand.", unsichtbar griff ich nach der Seele des Wärters. Diese Berührung veranlasste den Wärter zu meiner Zelle zu kommen. Als er vor mir am Gitter stand griff ich in seine Tasche und holte den Schlüssel heraus. „Night.", hauchte ich und der Wärter blinzelte etwas verwirrt. Schnell zog ich mich ins Innere der Zelle zurück. „Wie? Was?", der Wärter stammelt noch etwas vor sich hin, schritt dann aber gemächlich seinen Weg weiter.

Ich wartet etwas, suchte die Überwachungsschnecken, da diese auch Lebewesen waren, mehr oder weniger, besaßen auch sie eine Seele. Ich machte alle Schnecken ausfindig, die auf meinem Weg lagen und soch in meinem Radius befanden. Langsam schloss ich das Tor auf.

Fog."

Ich sackte etwas zusammen. Kurz musste ich nach Luft schnappen, rappelte mich dann aber taumelnd auf und rannte aus der Zelle. Durch den Fog konnte ich die Wahrnehmung des Besitzers der Seele beeinflussen. Das Fazit, die Schnecken sahen mich nicht.

Immer wieder musste ich anhalten, die nächsten Schnecken suchen und beeinflussen. Ich gelangte erfolgreich bis zum Kontrollraum, in dem, wie ich feststellen musste, sieben Wärter waren. Ich lehnte mich erschöpft gegen die kalte Steinwand. Da komme ich wohl nicht so leicht rein. Mühsam stieß ich mich von der Wand ab und rannte weiter. Plötzlich spürte ich eine Seele schnell auf mich zu kommen, ruckartig verschwand ich in der nächsten Einbuchtung.

Und dann sah ich ihn, Ace kleinen Bruder. Er sah genauso aus, wie er ihn beschrieben hatte. „Hey, warte mal.", rief ich schon, bevor ich darüber nachdachte. Abrupt hielt er an und starrte in meine Richtung. Ich verließ zögerlich mein Versteck und ließ mich von ihm mustern. „Du bist Ruffy, oder?" „Ja, der bin ich. Aber woher weißt du wer ich bin?" „Dein Bruder hat mir viel von dir erzählt.", lächelte ich und ich merkte wie er aufmerksam wurde. „Mein Bruder? Ace, weißt du wo er ist? Wie es ihm geht?", überrumpelte er mich und packte mich am Arm. „Ja, weiß ich. Er ist auf Level 6. Ihm geht es soweit ganz gut, aber seine Seelensteinhandschellen machen es ihm nicht leicht da unten.", erschien nicht zufrieden zu sein. Er wollte schon weiterrennen, doch ich hielt ihn auf. „Warte einmal. Wie bist du hier rein gekommen?"„Hancock hat mich herein gelassen.", er fing an auf der Stelle zulaufen. „Hancock?", fragte ich verwundert nach. „Meinst du sie kann mich hier auch heraus bringen?" „Bestimmt. Sag ihr, dass du eine Freundin von mir bist.", grinste er und rannte los. „Pass auf dich auf Ruffy.", rief ich ihm noch nach.

Ich verkroch mich wieder in meine Einbuchtung und suchte Ace. Ich musste ihm einfach sagen, dass sein kleiner Bruder hier war. „Ace? Ace, kannst du mich hören?", fragte ich ihn als ich eine Verbindung hergestellt hatte. „Yanola!Verdammt nochmal, warum hast du die Verbindung einfach so abgebrochen?", schrie er mich an. „Tut mir Lei-", er unterbrach mich. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich dachte, dass sie dich erwischen werden und auch wenn nicht, wie solltest du von dieser Insel kommen?", er klang wirklich sehr besorgt.

Ace." „Nein, nichts Ace, Yanola mach das nicht noch einmal."

Ace, dein Bruder ist hier."

Stille.

Er ist hier, um dich zu befreien."

Stille.

„... Ruffy ... ist hier?" „Ja, ich gabe ihn eben getroffen. Er ist auf dem Weg zu-", der Alarm wurde ausgelöst. Erschrocken hob ich meinen Kopf und schaute mich suchend um. Ich wurde nicht entdeckt, aber Ruffy wahrscheinlich.Verdammt. „Yanola, was ist los?" „Der Alarm wurde ausgelöst." „Ruffy, dieser verdammt Idiot.", fluchte er und ich musste schmunzeln. Leise verließ ich mein Versteck und schlich zur Treppe weiter. „Ich würde Ruffy gerne helfen, aber ich muss hier raus. Ich werde die Verbindung versuchen zu halten, aber nach einer bestimmten Reichweite wird es nicht mehr klappen.",die Treppe war schneller erreicht als gedacht, aber sie war abgeschlossen. „Scheiße.", fluchte ich. Ein paarmal rannte ich gegen die Tür und versuchte sie so aufzustoßen, doch sie war zu robust. Plötzlich hörte ich Schritte auf mich zu kommen. Hektisch flüchtete ich mich auf die Holzbalken an der Decke. Zwei Wärter rannten unter mir entlang, einer von ihnen trug einen Schlüsselbund. Ich handelte ohne groß darüber nachzudenken. Schnell sprang ich vom Balken und landete mit einem hörbaren Aufprall  hinter den Wärtern. Diese drehten sich zu mir um, doch ich war schon auf sie zugerannt und drückte ihnen meine Hand auf den Rücken. „Hole."

Die Wärter kippten Tod um und ich schnappte mir den Schlüsselbund. Ich versuchte jeden Schlüssel an der Tür zu Treppe, doch es passte keiner.

Ruckartig warf ich mich nach links und entging so einem Angriff eines Blugori. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich verdankte nur meinen guten Reflexen, dass ich noch am Leben war. Es war nur einer dieser blauen Affen und seine Doppelaxt steckte in der Steinwand fest. Ich witterte meine Chance hier heraus zu kommen. „Na komm schon du komischer Gorilla.", ich stellte mich direkt vor die Holztür. Der Blugori zog seine Doppelaxt aus der Wand und ging auf mich los. Ich duckte mich unter dem Schlag weg, die Axtschlug in das Holz. Geschickt rollte ich mich weg, wartete darauf, dass der Blugori seine Axt wieder heraus zog. Reflexartig sprang ich in die Luft, als ich die Bewegung des Blogori wahrnahm. Ich platzierte mich wieder direkt vor der Holztür und dieser dumme Blugori schlug wieder nach mir und ich wich wieder aus. Die Tür war nun genug ramponiert. „Hole.", ich drückte dem Gorilla meine Hand auf dem Kopf. Laut donnerte der große Körper auf dem Boden auf.

Ich kletterte durch das Loch in der Tür und rannte die Treppe hinauf. Oben war wieder eine Tür, diese war aber dieses Mal nicht abgeschlossen. Ich spürte weder Wachen, noch welche von diesen Schnecken. Langsam schritt ich durch die Tür und durch den darauffolgenden Gang. Ich kletterte wieder auf einen der Holzbalken an der Decke und wartete dort auf meine Gelegenheit hierraus zu kommen.

Wenn Wille und Geist sich brechen lassenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt