Kapitel 12

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Den nächsten Tag verbrachte ich damit, mit Al, Fynja und Elyas auf einem Boot über das Meer zu fahren.
Die beiden hatten sich extra für mich frei genommen und als Al gehört hatte, dass wir auf dem Meer herumfahren würden und uns eine nahe gelegene Insel ansehen würden, wollte sie unbedingt mit.
Also packten wir ein paar Sachen zusammen und fuhren los.
Es war wirklich lustig, die meiste Zeit lagen wir mit riesigen Hüten in der Sonne, während der Wind uns übers Gesicht strich.
Die Insel selbst war wunderschön. Lauter Palmen und ein bisschen Urwald.
Al und ich unterhielten uns geschlagene drei Stunden über Fußball. Ob taktische Fouls abgeschafft werden sollten und ob passives Abseits sinnvoll war.
Fynja sah sehr erleichtert aus, als wir am Abend zurückkamen und sie nicht noch mehr Kenntnisse erwarb. Immerhin verlangten wir kein Geld, sie sollte uns dankbar sein. Nicht jeder konnte umsonst so viel über Fußball lernen.
Niall kam durch das Wasser gerannt und hob Al vom Boot, nachdem wir angelegt hatten. Ohne es zu merken, lächelte ich. Die beiden waren süß ohne nervig zu sein.
Liam, Zayn, Louis und Harry hatten sich fast wie ein Begrüßungskomitee am Strand aufgestellt. Hinter ihnen lag eine rot-weiß karierte Picknickdecke.

„Wir haben den Koch überredet, dass er uns das Abendessen hier draußen hinbringt.“, erklärte Liam, als ich irritiert die Decke ansah auf der sich noch kein Essen befand.

Mein Magen fing an zu knurren, als ich an das Wort ‚Essen’ dachte.

„Meine Güte, ich glaub ich hab Hunger!“, stellte ich ironisch fest.

„Kommt mir bekannt vor…“, sagte Al und klopfte sich auf den Bauch.

„Okay, duschen, umziehen und dann aufs Essen stürzen!“, beschloss ich. Sie nickte bekräftigend.

Fynja und Elyas waren bereits im Hotel verschwunden.

„Wir haben euch vermisst.“, sagte Harry und seine Augen glitzerten frech. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn kurz an. Er lächelte und ich sah schnell weg.

„Kommst du, Josy?“, rief Al, die bereits fast beim Hotel angekommen war. Mein Magen machte sich wieder bemerkbar und ich lief ihr schnell hinterher.

„Geh schon mal vor…“, seufzte ich und blieb stehen, als mein Handy klingelte. Mit all den Dingen in meiner großen Tasche, war es gar nicht so einfach, das Teil zu finden. Al verschwand im Hotel, als ich es endlich fand und aus der Tasche fischte.

„Ich hab dich heute wirklich vermisst.“, raunte mir plötzlich jemand ins Ohr. Harry. Sein warmer Atem kitzelte auf meiner Haut und er lachte leise, als er meine Gänsehaut bemerkte. Stocksteif stand ich da und wagte es nicht, mich zu bewegen. Mein Herz klopfte wie wild.

„Vor allem deine Dickköpfigkeit…“, hauchte er kaum hörbar. Irgendwann brachte ich den Mut auf und drehte mich um, doch er saß schon wieder knapp hundert Meter weiter bei den anderen auf der Decke, die anscheinend nichts davon mitbekommen hatten. Vermutlich konnte man uns von dort aus auch nicht sehen, denn ich stand hinter ein paar Pflanzen, die den Eingang des Hotels markierten.

So schnell ich konnte, duschte ich und zog mich um. Mit einem XXL- T-Shirt über meinem Bikini ging ich dann schließlich wieder zum Strand.

Love Turns You Upside Down (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt