Kapitel 33

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Ich ging zurück in die Wohnung, warf meinen Schlüssel irgendwohin, stopfte meine Schuhe zu den anderen und warf die Jacke auf den Berg von Jacken, der direkt am Eingang lag.

Duschen, war das Einzige, was mir durch den Kopf ging.

Eigentlich wollte ich unbemerkt an Harrys Zimmer vorbei schleichen, doch als ich einen Blick hinein warf, sah er mich vom Bett aus an.

„Hey…“, sagte er. Seine Stimme war tief und rau und unglaublich sexy. Er hatte die Bettdecke so um sich geschlungen, dass meine Knie vom Anblick weich wurden.

„H-Hi…“, stotterte ich und wurde rot. Er lächelte und klopfte auf den Platz neben sich. Zögernd ging ich hin und setzte mich. Harry sah hoch zu mir und ich hätte am Liebsten meine Arme um ihn geschlungen, so knuffig sah er aus, mit seinen unglaublich grünen Augen, den verstrubbelten Locken und dem verschlafenen Blick.

Doch ich hielt mich zurück.

„Weißt du, Jungs sind nicht so die Kuscheltypen.“, erklärte Harry mit seiner heiseren Stimme. Ich nickte nur und sah auf meine Hände.

„Das ist okay für mi-…“, begann ich, doch er unterbrach mich.

„Ich schon.“, gab er zu und sah mich treuherzig an. Ich schnaubte und musste mir auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen. Dann stand ich auf, schmiss meinen Pulli und meine Jeans in die Ecke und krabbelte zu ihm ins Bett.

Er legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich. Ich schloss meine Augen und spürte, wie sich Tränen darin sammelten, als sein Geruch mich völlig unvorbereitet traf. Ohne meine Augen zu öffnen, wusste ich genau, was er machte.

Er stützte sich auf seine Ellenbogen und musterte mich besorgt.

„Was ist los?“, wollte er wissen. Ich schüttelte nur stumm den Kopf. Dann öffnete ich die Augen doch und sah ihn an.

Als er meine Tränen sah, schlich sich ein schmales Lächeln auf seine Lippen und er zog mich wieder zu sich. Beruhigend strich er mir über die Haare.

Ich griff nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Die letzte Nacht ging mir durch den Kopf.

„Es ist perfekt, weißt du…“, flüsterte ich. Er strich mir lächelnd eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Was ist perfekt, Süße?“, wollte er wissen. Ich zögerte. In diesem Gefühle-zugeben-und-dazu-stehen war ich noch nie sonderlich gut gewesen.

„Das mit uns.“, murmelte ich. Ein Strahlen mit einem gewissen Schatten aus Schmerz und Schuld breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Ich wusste, dass er mir irgendetwas verheimlichte.

„Wenn es gehen würde, wäre es perfekter als perfekt.“, flüsterte Harry in mein Ohr. Ich seufzte. Einerseits wollte ich wissen, was los war, warum er mir etwas verheimlichte, andererseits wollte ich es nicht wissen, weil ich spürte, dass es den Moment zerstören würde.

Love Turns You Upside Down (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt