Kapitel 18

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„Ich werde dich so vermissen.“, schluchzte Al. Wir standen am Flughafen und hofften, dass sie ihren Flug nach Hause nicht verpassen würde, weil wir zu lange zum Verabschieden brauchten. Alleine von Niall hatte sie sich eine ganze Viertelstunde lang verabschiedet.

„Allie, du musst jetzt los, sonst kriegst du dein Flugzeug nicht mehr…“, sagte Niall irgendwann schweren Herzens. Sie nickte mit Tränen in den Augen.
Von allen außer mir hatte sie sich bereits verabschiedet. Ich zog sie in meine Arme und versprach ihr, dass wir uns so oft sehen würden, wie es nur ging. Sie wohnte auch in Berlin, wie wir gestern festgestellt hatten.

„Josy?“, flüsterte sie in mein Ohr. Ich nickte. „Mach die Jungs nicht ständig fertig okay?“, murmelte sie. Wieder nickte ich. „Also ab und zu ist auf jeden Fall gut. Aber nimm sie ernst… Und pass auf dich auf.“ Ich nickte zum dritten Mal, dann ließ sie mich los.

„Und ihr…“, Al schloss alle fünf Jungs mit einer Handbewegung ein. „…behandelt sie gut, verstanden?!“

„Das werden wir.“, versprach Liam lächelnd und schob sie sanft in Richtung ihres Gates.

„Du ganz besonders!“, rief Al über ihre Schulter und zeigte auf Harry. Er wurde rot und sah zu Boden, doch er nickte leicht.

Dann war sie zufrieden um die nächste Ecke verschwunden.

Schweigend standen wir für ein paar Momente da, dann setzten wir uns in Bewegung und verließen den Flughafen wieder.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Niall traurig. Liam legte ihm einen Arm um die Schulter und alle versuchten, ihn aufzuheitern.

„Wir gehen jetzt erst einmal etwas essen oder? Wenn wir schon mal nicht auf der Insel sind…“, schlug Louis vor. Nialls Augen hellten sich auf.

Essen war immer gut.

Der Flughafen befand sich eine halbe Stunde von der Insel entfernt in einer kleinen Stadt. Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie diese hieß. Ich vertraute darauf, dass die Jungs sich hier genug auskannten, um auch wieder zurückzufinden.

Wir setzten uns in ein kleines Cafe und bestellten Kuchen. Louis versuchte mit Witzen die Stimmung zu lockern, was ihm nach ein paar Minuten sogar gelang.

„Wollen wir ein bisschen shoppen gehen?“, fragte Harry mich leise. Mein Herz setzte einen Schlag aus, denn irgendwie hatte ich Angst vor dem Gespräch, das jetzt kommen würde. Aber ich nickte und schob mein halb gegessenes Tortenstück zu Niall herüber, der sich mit großen Augen darüber hermachte.

„In ungefähr zwei Stunden sind wir wieder zurück.“, erklärte ich den anderen, als Harry und ich aufstanden. Sie nickten nur. Anscheinend war es offensichtlich, dass wir mal Zeit für uns alleine brauchten.

Nebeneinander liefen wir durch die Straßen und blieben immer mal wieder bei kleinen Läden stehen. Irgendwann setzte Harry sich auf eine kleine Mauer und ich beschloss, dass ich jetzt genug Zeit gehabt hatte, um mich seelisch darauf vorzubereiten. Also setzte ich mich neben ihn.

Love Turns You Upside Down (Book 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt