Kapitel 12: emotionale Rückkehr

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"Mach bitte die Tür auf, Morgan!", schreit eine Stimme von draußen. Für's Erste ignoriere ich dies. "Morgan, ich weiß, dass du da drin bist, also mach die Tür auf!" Dieses Mal fängt die Person sogar an, gegen die Tür zu schlagen. "Also gut. Wenn du sie nicht freiwillig öffnest, greife ich zu härteren Mitteln!" "Was meinst du, warum ich die Tür abgeschlossen habe? Ich will in Ruhe gelassen werden!", versuche ich denjenigen abzuwimmeln, dem ich sogar glaube, dass er die Tür eintreten wird. "Aber ich will nicht, dass du alleine bist, weshalb ich jetzt die Tür öffnen werde! Tritt einen Schritt zurück!""Warum nehmen wir Clint nicht mit?", fragt Romanoff, die immer noch mit ihrem Anzug beschäftigt ist. "Weil Clint nicht stirbt." Diese Erklärung hätte nicht noch simpler sein können. "Wen musstet ihr sonst noch retten?" "Meinen Vater." "Der da wäre?" "Tony Stark." "Warte, was? Du bist die Kleine, die er auf dem Arm hatte, als wir ihm einen Besuch abstatteten?", mischt sich jetzt auch Clint in das Gespräch mit ein. "Ja, die Kleine, welche er zu einem Roboter umgebaut hat." "Wie hat er den das gemacht?" "Sie hatte die Glasknochenkrankheit. So hatte er beschlossen, ihr zu helfen, indem er die Knochen mit Vibranium gestärkt hat. Frag mich nicht, wie das funktioniert hat. Mr. Stark hatte aber immer noch nicht genug, und hat ihren Körper gegen eine neue Version eingetauscht. Er nannte es eine neue Generation.", antwortet Summer für mich. Ich schaue verlegen zu Boden. "Agent Romanoff, wir müssen gehen. Es sind noch ungefähr fünf Minuten, bis wir in der Gegenwart sind. Verabschiede dich von der Punk-Version deines besten Freundes, denn den wirst du nicht wiedersehen." Natasha umarmt Clint noch einmal lächelnd, und flüstert ihm zu, dass er auf sich aufpassen soll. Keine zwei Minuten, nachdem eine unangenehme Stille zwischen uns ausgebrochen ist, stehen wir vor Fury, der uns zufrieden zulächelt. Ich habe diesen Mann noch nie lächeln sehen. Trotz der vielen Jahre, die ich ihn schon kannte. Durch meine Mutter hatte ich auch viel Kontakt zu S.H.I.E.L.D.. Wenn, auch unbewusst. "Guter Job. Wir haben euch versehentlich ein paar Minuten zu spät an der Klippe erscheinen lassen. Wie habt ihr es geschafft?", fragt Fury, und mustert dabei Black Widow, die sich neugierig und verwundert umsieht. Ich lasse Summer erzählen, denn ich bin mit meinen Nerven am Ende. So verstört von der Vorstellung, dass ich ein Roboter oder Ähnliches bin, war ich selbst von dem schlimmsten Zombie-Apokalypsen-Film nicht. Mein Vater betritt den Raum, und wendet sich Natasha zu. "Oh, da bist du ja wieder. Lange nicht mehr gesehen...", meint er, aber man kann deutlich den Sarkasmus hören. "Da bin ich wohl, aber diesmal nicht im Tod.", antwortet Angesprochene. "Wovon reden Sie, Sir?" "Das ist eine lange Geschichte, Agent.", antwortet mein Vater dem Mann, der die Beiden komisch anschaut. Ich lehne mich währenddessen an der Lehne, meiner heißgeliebten Couch, an, und versuche, ein wenig zu entspannen. Beinahe wäre ich eingeschlafen, wäre meine Mutter, im Schlepptau von Happy, nicht in das Gebäude gestürmt. Jetzt kommt das große Drama. Meine Eltern sehen sich nach zwölf Jahren wieder. In einem Hollywood-Film wäre das eine Szene, die in Zeitlupe spielt. Meine Mutter bleibt abrupt stehen, während mein Vater sich umdreht. Sie rennt auf in zu und erdrückt ihn fast mit einer Umarmung. Nachdem sie ihn losgelassen hat, verpasst sie ihm eine Backpfeife. Das hat gesessen. "Womit habe ich das denn verdient?", ragt mein Vater. "Du hast mich einfach im Stich gelassen! Mit unserer, damals gerade erst vier Jahre alter, Tochter! Sie war krank! Ich wusste nicht, ob ich auch noch sie verlieren würde! Wie konntest du?" Wäre es in diesem Streit nicht um mich gegangen, hätte ich wahrscheinlich laut losgelacht. Doch es ging um mich. Und um meine Krankheit, die mir erst seit heute bekannt war. Ich stehe auf, und verlasse den Raum. In einem Flur, der weit genug weg ist, rutsche ich die Wand herunter und starre auf den Boden vor mir. Ich hatte immer gedacht, dass mein Leben, ohne einen Vater, das Schlimmste ist, was mir hätte passieren können. Doch ich lag falsch. Es konnte weitaus schlimmer werden. Meine Mutter, mein einziges Elternteil, hat mich über zwölf Jahre belogen, mein Vater war früh genug gestorben, um mir nicht von meiner Krankheit erzählen zu müssen, meine beste Freundin versteht mich nicht mehr und ich fühle mich schwach. Einfach nur schwach. Meine Nerven liegen blank. Ich stelle mein komplettes Leben gerade in Frage.

Was sollte ich überhaupt noch damit anfangen? Jetzt fehlt nur noch, dass die Welt untergeht. Dann war ́s das. Wahrscheinlich nicht für mich, denn wer weiß, ob ich den Weltuntergang überleben könnte. Meine Chancen wären eigentlich ganz gut. "Mach' bitte die Tür auf, Morgan!", schreit eine Stimme von draußen. Fürs Erste ignoriere ich dies. "Morgan, ich weiß, dass du da drin bist, also mach die Tür auf!" Dieses Mal fängt die Person sogar an, gegen die Tür zu schlagen. "Also gut. Wenn du sie nicht freiwillig öffnest, greife ich zu härteren Mitteln!" "Was meinst du, warum ich die Tür abgeschlossen habe? Ich will in Ruhe gelassen werden!", versuche ich denjenigen abzuwimmeln, dem ich sogar glaube, dass er die Tür eintreten wird. "Aber ich will nicht, dass du alleine bist, weshalb ich jetzt die Tür öffnen werde! Tritt einen Schritt zurück!"

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Hello, Friends.

Ich weiß nicht warum, aber ich wurde beim Schreiben dieses Kapitels auch voll emotional. Ich hab mich zu stark in Morgan reinversetzt, zu stark in diese Situation, in der sie sich gerade befindet.

Gott! Ich höre mich ja an wie eine Liebesgeschichtenautorin. (Das hier ist Sci-Fi, wenn ich mich nicht irre.)

Bis Dienstag!

XoXo Mary ;)

Time Travelling Is Not For The Faint Of Heart// AVENGERS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt