Kapitel 13: ehrliche Gespräche

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Ich hab mir schon immer mal eine Aktion von einem Menschen für mich gewünscht, bei der sich die Person Sorgen macht. Am besten wäre es natürlich, wenn diese Person alles für mich machen würde. Türen aufbrechen, Schlösser knacken, sich in Systeme hacken. Wie gerade. Nur hatte ich nie gedacht, dass mein Vater es jemals sein könnte, der so etwas für mich macht, denn bis vor ein paar Minuten war er ja noch tot. Ich trete ein Stück von der Tür weg, weil ich schon das Allerschlimmste befürchte. Mit einem lauten Knall, wird der Tür ein Schlag versetzt, kurz bevor sie aus dem Türrahmen fliegt. Ich schaue mit verweintem Gesicht zu meinem Dad, der sichtlich mit der Situation überfordert ist. Mit Gefühlen hat er es halt nicht so. Ich wende meinen Blick wieder von ihm ab und starre weiter auf den Boden. "Was ist denn los?" Ich antworte ihm nicht, weil ich weiß, dass er weiß, warum ich mich so verhalte. "Sprich mit mir. Du weißt, dass ich solche Gespräche nicht gut führen kann." Er setzt sich neben mich auf den Boden und starrt auch auf den Boden.

"Warum habt ihr das aus mir gemacht?"

"Das sagte ich doch schon, um dich zu beschützen."

"Das sagst du so leicht. Die Wissenschaftler werden Experimente mit mir machen, wenn es rauskommt."

"Das werden sie nicht. Mit dem Captain haben sie ja auch nicht herumexperimentiert."

"Du kannst mich doch nicht mit Captain America vergleichen."

"Doch, das kann ich, und das tue ich."

"Ich bin kein Held, so wie die Avengers es mal waren. Ich bin normal. Und ich will auch so bleiben."

Mein Vater seufzt neben mir. "Wenn du das so siehst, kann ich auch nichts dran ändern. Aber, beantworte mir mal Eins: Was hättest du damals an meiner Stelle getan?" "Ich hätte vermutlich dasselbe getan, aber ich hätte es ihr wenigstens gesagt.", antworte ich. "Da kann ich nicht mitreden. Ich war tot, schon vergessen? Ich will es nicht auf deine Mutter schieben. Sie war von vornherein dagegen." "Deshalb bin ich auch so wütend auf dich. Ich kann niemandem außer mir selbst die Schuld daran geben. Es ist meine Krankheit, also auch mein Problem." "So darfst du nicht denken. Niemand ist dran schuld und das kann man nicht ändern. Du bist genau wie vorher, nur stärker. Aber wenn es dich aufmuntert, kann ich Happy fragen, ob er uns zu der Eisdiele fährt, in die wir immer gegangen sind. Erinnerst du dich noch?", fragt er. Ich nicke. "Ja, aber die hat vor fünf Jahren zu gemacht." "Oh, dann gehen wir eben in eine andere." Ich versuche zu lächeln, was nicht wirklich echt aussieht.

Im Auto fragt mein Dad: "Was habe ich eigentlich verpasst?" "Es gibt eine neue Pop-Gruppe. Ich hab den Namen vergessen, aber die spielen eigentlich ganz gute Musik. Deren neues Album ist schon seit fast drei Wochen in den Charts. Was noch? Ah, ja. Dein Praktikant, Spiderman, hat ein paar Mal die Welt gerettet. Das waren zwar bei dem ersten paar Malen nur Illusionen, aber er hat es gut gemacht. Ich glaube, Peter müsste jetzt auch schon ungefähr siebenundzwanzig sein, oder? Emm...Ohh, fast vergessen. Mom hat geheiratet." Kaum spreche ich das aus, rastet mein Vater aus. "Sie hat was?! Das kann sie doch nicht machen!", schreit er durch das Auto, dass Happy sich erschreckt, und fast einen Unfall baut. "Reg' dich ab. Das war nur ein Witz. Mom hatte keine Zeit für andere Beziehungen, weil sie den ganzen Tag ihrem Job nachgegangen ist, und wenn sie mal Pause oder Feierabend hatte, ist sie weinend durchs Haus geirrt." "Na dann ist ja gut." Mit einem Blick in den Rückspiegel signalisiere ich Happy, dass er mir jetzt das Kästchen geben soll. "Ich hoffe aber, dass sie bald heiraten wird." Ich reiche ihm das Kästchen, in dem ein silberner Ring steckt. "Du hast sie zwar schonmal gefragt, aber das ist einfach schon zu lange her. Tu es nochmal." Er lächelt mich an. "Wie du willst." "Dieses Mal werden auch mehr von euren Freunden dabei sein. Die sind jetzt zwar alle schon voll alt, aber fehlen würde nur der Captain." "Was ist mit ihm?" "Als er, nachdem die Avengers gegen Thanos gewonnen hatten, den einen Infinity-Stein in seiner Zeit an einem sicheren Ort verstecken sollte, kam er nicht mehr wieder, und hat sein Leben mit Peggy verbracht. Naja, und jetzt, zwölf Jahre später, ist er gestorben. Oder er hat sich einfach zurückgezogen. Das weiß niemand so wirklich. Aber Cap war fast zweihundert Jahre alt, zumindest mental.", beantworte ich seine Frage. "Was hast du jetzt eigentlich vor, zu tun? Mom wird es nicht zulassen, dass du je wieder in die Nähe deiner Anzüge kommst." "Ich habe da so einen Plan."

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Hello, Friends.

Das ist einfach schon das dreizehnte Kapitel! Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so weit kommen werde.

Übrigens: Feedback ist immer erwünscht!

Bis Freitag!

XoXo Mary ;)

Time Travelling Is Not For The Faint Of Heart// AVENGERS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt