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'15 Uhr was vor?' schrieb ich auf einen Zettel, schob es unauffällig zu Draco und widmete mich voll und ganz Snape's Unterricht.

'Nein. Wieso?' stand auf dem Zettel, als er ihn mir unauffällig wieder zurück schob.

'Wir müssen üben, schon vergessen was McGonagall uns aufgegeben hatte?' schrieb ich und schob es ihm entgegen.

Ich hörte ein schweres Atmen.

"Gibt's ein Problem Mr Malfoy?" ertönte es von Professor Snape. Der bemerkte auch echt alles.

"Nein, alles gut Professor. Ich bin nur ein wenig müde" redete sich Malfoy raus, woraufhin Snape mit seinem Unterricht vorführte.

'Gut. Komm einfach vor den Slytherin Gemeinschaftsraum, wir üben in meinem Zimmer. Und für das grade schuldest du mir noch was!' Draco schob mir den Zettel entgegen.

Ich grinste.

Was ich ihm geschuldet hatte, keine Ahnung. Ich hoffe mal nichts schlimmes. Aber bei ihm erwarte ich nichts anderes.

_____

15 Uhr. Wo bleibt er denn? Im Unterricht war er natürlich pünktlich, aber wenn man sich privat trifft anscheinend nicht. Merk ich mir.

Die Tür zum Slytherin Gemeinschaftsraum öffnete sich.

"Endlich, ich warte schon eine gefühlte Ewigkeit" genervt stand ich vor ihm mit eingeschränkten Armen.

"Komm rein" sagte er ohne Bemerkung auf meinen vorherigen Satz.

"Wow dein Zimmer ist echt groß. Krass, dass du ein eigenes bekommen hast" ich bewunderte sein Zimmer.

Es war groß, schlicht, ein wenig kühl aber auch irgendwie gemütlich. Von den Farben her dunkelgrün, schwarz und ein wenig grau-weiß-silber gehalten. Wunderte mich nicht wirklich.

"Ja, mein Vater hatte darauf bestanden, dass ich ein eigenes bekomme" antwortete er mir und setzte sich auf sein ziemlich großes und gemütlich aussehendes Bett, "setz dich ruhig."

"Wir haben keine Zeit zum sitzen, wir müssen üben. Und je früher wir anfangen umso schneller beherrschen wir die Schritte und dann müssen wir uns auch nicht mehr sehen" blieb ich vor ihm stehen und gab ihm ein Zeichen, aufzustehen.

"Da muss ich dir recht geben" kam es von ihm und er stand auf.

"Kannst du die Schritte noch oder soll ich sie dir nochmal zeigen?" fragte ich.

Von ihm konnte ich jede Antwort erwarten. Dass ich ihm die Schritte nochmal Zeige; dass er sie perfekt kann und sich in Wahrheit blamiert oder dass er sie perfekt kann und in Wahrheit wirklich perfekt kann. Je besser er sie konnte, umso weniger müssen wir üben. Also hoffte ich auf die dritte mögliche Antwort aus meinen Gedanken.

"Zeig sie lieber nochmal, ich hab bei McGonagall nicht besonders viel zugehört."

Toll.

"War ja klar. Also gut. Ich zeig sie dir und dann üben wir jeden Schritt einzeln, okey?"

"Klar" kam es von ihm, während er sich an sein Bett lehnte und mir zu sah, wie ich ihm jeden einzelnen Schritt genau erklärt hatte.

"Kapiert?" fragte ich nach.

Er stoß sich von seinem Bett ab, lief auf mich zu, legte seine Hände in seine Position, zog mich an sich und sah auf mir herab.

"Klar. Wollen wir anfangen Jones?"

Ich konnte seinen Atem wieder auf mir spüren. Und wieder machte es mich nervös.

Seine Hand auf meiner Hüfte lag perfekt. Seine andere Hand hielt meine und er legte meine freie Hand auf seine Schulter. Die Position konnte er schonmal perfekt. Zugegeben, ich hatte großen Respekt zu ihm, sehr großen. Eher vor seiner Familie. Sein Vater war ein Todesser. Dieser Gedanke löste Unruhe in mir aus und meine Konzentration schweifte ab. Ich versuchte mir dennoch nichts anzumerken.

Hufflepuff und Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt