Als ich den Grimmauldplatz Nummer 12 betrat, bemerkte ich als erstes, die angespannte Stimmung, die dort herrschte. Nervös stand ich im Türrahmen und beobachtete die versammelten Leute, von denen mich noch keiner zu bemerken schien.
>>Hallo, alle zusammen! <<, grüßte ich in die Runde. Die Gespräche erstarben augenblicklich und sämtliche Augenpaare richteten sich auf mich. Unruhig knetete ich meine Hände.
>>Hermine! Schön, dass du da bist. Minerva hat uns gestern schon grob über alles informiert, was geschehen ist. Geht es dir denn gut mein Kind? Du siehst noch etwas blass, um die Nase herum aus. <<
Besorgt musterte mich Molly von Kopf bis Fuß.
Ich setzte gerade zum Sprechen an, als Ron neben ihr auftauchte.
>>Mum, nun lass doch Hermine erstmal rein kommen, bevor du sie mit Fragen löcherst! <<, meinte er streng zu seiner Mutter, und schon wurde ich zum Küchentisch gezogen und auf einen Stuhl bugsiert.
>>Willst du einen Kaffee oder einen Tee haben? << Ich war ziemlich perplex über diese überraschende Fürsorglichkeit, sodass ich eine Sekunde brauchte, bevor ich Ron antworten konnte.
>>Kaffee, bitte<<, sagte ich knapp und sah den Rothaarigen verwirrt an, als dieser mir doch tatsächlich das Gewünschte einschränkte. Was war denn jetzt los?
>>Wie geht es Remus? <<, fragte Harry, der mir direkt gegenüber saß. Gespannt blickten mich nun auch die anderen am Tisch an. Unruhig rutschte ich auf meinen Stuhl hin und her. Ich fühlte mich etwas unbehaglich, nun wieder der Mittelpunkt, der Aufmerksamkeit geworden zu sein.
>>Im Moment erholt er sich von seinen Verletzungen. Was seine Amnesie angeht...nun...weder Madam Pomfrey noch die Heiler aus dem St.Mungo haben eine Möglichkeit gefunden, diese zu heilen. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass Prof. Snape mit Legilimentik etwas erreichen kann<<, erklärte ich betrübt und nippte an meinem Kaffee.
>>Oh, hallo Minerva<<, grüßte Molly, Prof. McGonagall, die gerade durch die Tür kam. Als McGonagall alle im Raum einzeln begrüßt hatte, nahm sie Platz zwischen Kingsley und Mr Weasley.
>> Ich weiß, ihr habt sicher viele Fragen zu dem gestrigen Anschlag auf die Winkelgasse und ich werde euch gerne alles berichten, was ich darüber in Erfahrung bringen konnte. Doch ich halte es für effektiver, wenn wir heute damit beginnen, dass Hermine uns nochmal ausführlich ihre Sicht der Geschehnisse schildert <<, erhob sie das Wort und sofort hingen alle wie gebannt an ihren Lippen. Psychisch hatte ich mich schon darauf eingerichtete, alles nochmal zu erzählen und gerne tat ich meiner Verwandlungslehrerin diesen Gefallen. Als ich endete, ergriff wieder Prof. McGonagall das Wort.
>>Wie ihr wisst, hat der Hauself Winky, das Versteck der Todessser ausmachen können. Es ist ein halb zerfallendes Herrenhaus, südlich von London. Wir werden also dafür Sorge tragen müssen, dass sich nachts dauerhaft eine Wache vor eben diesen befindet. Wir werden einen Tarnumhang benutzten und sicherheitshalber stündlich, mittels eines Patronus, eine Nachricht senden. Sollte etwas Auffälliges passieren, so schickt ihr den Patronus selbstverständlich unverzüglich. Wenn wir uns absolut sicher sind, dass sich die Todesser regelmäßig in diesem Haus aufhalten, dann werden wir uns erneut hier treffen, um einen geeigneten Angriffsplan zu entwickeln. Noch Fragen dazu? <<
Niemand sagte etwas, also fuhr McGonagall fort.
>>Natürlich werden wir auch in der Winkelgasse Wachen aufstellen müssen. Zumindest tagsüber, damit die Passanten geschützt sind. Wenn ihr also nichts dagegen habt, werde ich nun die Einteilung der einzelnen Wachdienste vornehmen. << Zum Glück wurde ich erstmal vom Dienst ausgeschlossen, da ich mich um Remus kümmern sollte. Wir diskutierten noch lange, über den Anschlag in der Winkelgasse, bis sich um 20 Uhr die ersten Mitglieder verabschiedeten. Ich blieb dagegen noch eine Weile, um mich mit Harry und Ginny zu unterhalten.
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Amnesie
Romansa(Pairing: Hermine/Remus) Sie waren zwei zerbrochene Seelen. Hermine entkam nur knapp Greybacks Fängen und muss nun mit den daraus resultieren Folgen lernen zu leben. Remus dagegen hatte mit Depressionen und Selbstzweifel zu kämpfen und stand kurz da...