Kapitel 22- Der zweite Schlüssel

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Datum: 19.10.2097 (in dieser Welt)

Ort: 2. Welt (Tan'i), Straßen in der roten Stadt


Der Eiswagen fuhr blitzschnell über die glatten, regendurchnässten Straßen. Durch Straßen und Gassen, durch die verzweigtesten Wege, vorbei an mehreren Fahrzeugen und Gebäuden.

„Wer seid ihr?", fragte Kaito. Sie alle saßen in dem mittelgroßen Wagen, der ganz sicher nicht nur Eis verkaufte. Naja, alle bis auf Boryōku...

Einer der Fremden blickte ihn an. „Wir sind der Untergrund. Haben eure Freunde entdeckt und bei uns aufgenommen"

Er blickte auf Tsuyoi. „Der andere hat sich geopfert, wie du wahrscheinlich mitbekommen hast"

Chūjitsuna starrte auf den Boden. Obwohl er sonst ziemlich fröhlich unterwegs war, konnte man von seinem Gesicht den Schmerz deutlich ablesen. „Unser Boss..", flüsterte er.

Tsuyoi klopfte ihm tröstend auf die Schulter. „Bis zum Schluss war er ein guter Anführer"

Don'yoku lag stöhnend auf einer Sitzbank, gegenüber der zwei Soldaten. Seine Wunden hatten sich ein wenig gebessert, er konnte zu einem gewissen Grad seine Schmerzen lindern und seine Haut heilen, dank seiner Fähigkeit.

Aima dankte den Rebellen, was diese höflich abwiesen.

„Wir tun nur unseren Job"

Der Fahrer des Vans reckte den Kopf nach hinten. „Wir sind bald da"

„Gut"

„Wo da?", fragte Kaito.

„Nun, während des Festivals haben wir ein paar unserer Truppen zu einem Datenzentrum geschickt. Sie haben wahrscheinlich sehr wichtige Informationen über unsere Feinde erhalten"

Tsuyoi wurde ein wenig wütend. „Deswegen helft ihr uns! Ihr habt uns ausgenutzt, um Verwirrung bei der Veranstaltung zu schaffen, damit ihr genügend Zeit habt, euch um eure Angelegenheiten zu kümmern!"

Sein Gegenüber lachte. „Na und? Ihr habt, was ihr wollt, und wir kriegen, was wir wollen. Also sind alle zufrieden"

„Ihr hättet unserem Hauptmann helfen können! Ihr habt doch gesagt, ihr würdet uns Feuerschutz geben! Habt ihr aber nie!"

Das Lächeln des Rebellen erstarrte zu Eis. „Wir werden doch keine Truppen für euch opfern. Ihr seid wirklich noch dümmer als gedacht. Lasst euch das eine Lektion sein"

Zornentbrannt mischte sich Chūjitsuna ein. „Ihr hättet Anastri umbringen können!"

„Wow, ihr wisst wirklich gar nichts über ihn, oder? Es ist unmöglich, ihn zu töten. Er ist zu schnell, zu stark und zu schlau. Tausende Kybernetik-implantationen haben ihn beinahe unbesiegbar gemacht. Wieso nur beinahe? Weil wir jetzt diese Chance bekommen. Seht selber"

Der Van hielt ruckartig an. Das Fahrzeug stand nun vor einem kleinen Gebäude, vor dem sich ein paar Snackautomaten befanden.

„Hier ist doch nichts außer.."

Sein Satz wurde von einem knarzigen Geräusch übertönt. Plötzlich öffnete sich einer der Automaten und gab Blick frei auf einen langen Gang, der direkt unter das Gebäude führte. Laserblitze zischten um die Ecke ins Sichtfeld des geraden Korridors. Schnelle Schritte und Schreie waren zu hören, dann konnte man einen Menschen erkennen, der den Gang hinauf zum Van lief.

„Hab sie!!", brüllte er ihnen entgegen und hielt einen schwarzen USB-Stick in die Höhe. Er rannte so schnell wie er konnte und sprang sofort in das Fahrzeug, nachdem sie die Türen geöffnet hatten. Sofort fuhren die Rebellen los und zischten davon.

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