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~Und plötzlich triffst du jemanden, der deine kleine graue Welt wieder bunt macht.~

Es war nun Abend, als June zurückkam. Für eine Weile lagen Peter und June noch auf dem Dach und schauten sich die Sterne an. June dachte viel über die Sterne nach und freute sich jedes mal, wenn sie zu sehen waren. Denn die Sterne sind immer da. Egal, wie der Tag war oder was man getan hat. Wenn man abends in den Himmel guckt sind die Sterne da, genauso wie der Mond immer da ist. Manchmal kann man sie aber nicht genau sehen, wenn die Wolken sie verdecken. Dennoch weiß man, dass sie da sind. Auch mit den Wolken.
In der Nacht ist der Himmel, wie die eigene Familie und Freunde. Du weißt das sie immer da sind, auch wenn sie mal nicht zu sehen sind. Und June wusste, dass ihre Familie immer für sie da ist, auch wenn sie nicht vor ihren Augen sind. Aber das waren Gedanken, die sie fest verschlossen hatte und sich mehr darauf konzentrierte, was wirklich passiert ist.

June war zerbrechlicher denn je. Sie versuchte es sich nicht anmerken zulassen, aber sie bemerkte selbst, dass etwas nicht stimmt. Und auch Tony bemerkte es. Er konnte es ihr aber nicht verübeln. Allerdings war es ungewohnt für ihn. Sein kleines Mädchen wird immer mehr zu einer erwachsenen Frau und er fragte sich, wo die Zeit geblieben ist. Dazu musste sie soviel durch machen, wobei andere in ihren Älter nur die Hälfte davon erfahren. Aber sie war nicht die anderen Personen. Sie war June Stark.

Früher trug sie den Namen mit stolz. Heute war sie sich nicht sicher, ob der Name ein Privileg sei oder eher ein Fluch. Sie wurde nach den Taten ihres Großvaters und Vaters eingeschätzt. Niemand kennt die wahre June Stark. Die, die Stark Industries übernehmen wird und als erste Stark Frau in das Geschäft eintreten wird. Natürlich gab es ihre Großmutter, aber sie war keine gebürtige Stark. Somit muss sich June den Hindernissen der Zukunft stellen. Ob sie es will oder nicht, steht außer Frage.

Jetzt lag sie in ihren Bett. Ihr Laptop lag aufgeklappt vor ihr, als sie versuchte Peter weiter mit Geschichte zu helfen. ,,Das kann doch nicht so schwer sein", rief June genervt auf. Nach zwei Stunden, in denen sie nicht vorankamen, war June mit ihrer Geduld am Ende. Peter vergrub sein Gesicht in seine Hände und June fand es süß. ,,Heulen bringt dich auch nicht weiter."

,,Vielleicht doch", erwiderte er dann mit einen Grinsen. Bevor June aber etwas sagen konnte, hörte sie ein klopfen und Ben kam rein.

,,Heyyy, ich störe nur ungern, aber du sollst runter zum essen kommen", teilte Ben ihr mit. Daraufhin nickte sie, als er wieder aus ihren Zimmer ging. Ben war immer so höflich, genauso wie sein Vater.

,,Du hast es gehört, Parker", sagte June dann und stand von ihren Bett auf, bevor sie ihren Laptop auf den Schreibtisch trug. ,,Ich muss essen gehen und du wiederholst schleunigst die Alliierten."

,,Wird gemacht, Chefin", stimmte Peter lachend zu. ,,Tschüss, June."

,,Tschüss, Pete", erwiderte sie und packte ihren Spitznamen für ihn aus, als er sie mit ihren Namen verabschiedete. Sie hasste es, wenn er das tat. Dann klappte sie ihren Bildschirm zu und machte sich auf den Weg ins Esszimmer. Alle saßen am Tisch und wartete nur noch auf June. Wie sie feststellte, gab es bestellte Pizza. Seit dem keiner mehr da war der richtig kochen konnte, und June sich weigerte jeden Tag zu kochen, bestellten sie sich viel in der Woche. Ob das so gesund war, ist die eine Sache.

,,Habt ihr eigentlich schon eure Physik Klausur zurückbekommen?", fragte Rhodey, um die Unterhaltung anzufangen.

Ben schluckte er sein Essen runter, bevor er antwortete: ,,Wir sollten sie spätestens übermorgen zurückkriegen, aber da wir alle ja dafür gelernt haben, sollte da nichts schlechtes rauskommen."

,,Das ist doch schön zu hören", erwiderte Rhodey. Eigentlich wäre June die erste, die etwas antworten würde. Deswegen lag Tonys Blick die ganze Zeit bei seiner Tochter, als er sie musterte. Sie war ungewöhnlich still.

Out Of Time-June StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt