*Okay hear me out...ich glaube ich habe endlich wieder meine Schreib-Ära betreten. Und ich bin sehr stolz auf dieses Kapitel hihi.*
June und Lucas warteten bis es Nacht war. Als die Nacht sich vollständig über die Stadt legte und der Mond den See in ein silbernes Licht tauchte, ließ die Welt um sie herum sehr ästhetisch rüberkommen. Ein leichter wind bewegte die Blätter der Bäume, die sich wie Schattenkrieger um den See versammelt hatten. Die Luft war kühl, aber nicht unangenehm-zumindest nicht für die beiden Teenager die schlimmeres Wetter gewohnt waren. Sie gingen langsam den Pfad entlang, der sie zum See führte, beide in Gedanken versunken.
Die Schritte von Lucas schienen lauter zu sein als die von June, oder vielleicht bildete sie sich das nur sein. Sie spürte, wie das Adrenalin von ganzen Tag langsam nachließ und die Kälte schlich sich unter Junes grünen Mantel. Dafür das tagsüber die reine Hitze herrschte, konnte es abends ziemlich kalt werden, weswegen sie den Mantel enger an sich zog, während sie und Lucas schweigend nebeneinander hergingen.June hatte in ihrem Leben schon viele unheimliche Ort besucht. Schlachtfelder, verlassene Labore, geheime Bunker...aber es war diese Mischung aus stiller Natur und dem Gefühl, in einer anderen Zeit gefangen zu sein, die ihr nur eine leichte Gänsehaut über den Rücken jagte. Es war surreal. Sie war hier, in einer Ära, die so grundlegend anders war als ihre, aber gleichzeitig lag eine seltsame Vertrautheit in der Luft. Vielleicht war es die Gewissheit, dass die Howards Zeit war, oder die Tatsache, dass sie Peggy Carter gegenübergestanden hatte, einer der Frauen, nach denen sie aufblickte.
,,Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir in den 1940ern feststecken", unterbrach Lucas die Stille. Er klang ungläubig, aber auch ein wenig genervt, als wäre ihm die Tatsache er jetzt, nach mehreren Stunden, wirklich bewusste geworden. ,,Ich meine, wer hätte das gedacht? Zeitreisen... als ob unser Leben nicht schon kompliziert genug wäre."
June schnaubte leise, ohne ihn anzusehen. ,,Sag das nicht mir. Du hast wenigstens nicht die ganze Zeit Angst, deinem eigenen Großvater über den Weg zu laufen."
Er schien darüber nachzudenken, bevor er leicht lächelte. ,,Ja, okay, das wäre wirklich merkwürdig. Aber mal ehrlich, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Howard Stark dich erkennt? Ich meine, du bist eine Frau der Zukunft, seine Enkelin, die er nie kennenlernen durfte. Er hat doch keine Ahnung."
Das Gesicht des jüngsten Starks verzog sich zu einem skeptischen Ausdruck, während sie auf den gefrorenen Boden vor sich starrte. ,,Das mag sein, aber Howard ist...Howard. Er hat ein untrügliches Gespür für Details. Und er ist neugierig, fast schon zu neugierig. Wenn er auch nur den Hauch eines Verdachts hat, dass ich irgendwie mit ihm verwandt bin, wird er keine Ruhe geben, bis er es herausfindet." Sie atmete tief durch. ,,Er ist einer dieser Menschen, die alles hinterfragen. Es wäre für ihn wie ein Rätsel, das es zu lösen gilt. Und das letzte was wir brauchen, ist, dass er anfängt, Fragen über uns und die Zukunft zu stellen."
,,Stimmt", stimmte Lucas zu und nickte. ,,Er wäre wahrscheinlich fasziniert und würde alles daran setzen, das Geheimnis zu lüften. Vielleicht würde er sogar versuchen Zeitreisen zu perfektionieren. Und das würde sicher zu noch größeren Problemen führen.
June spürte, wie eine Schwere auf ihr lastete. Das Risiko, in der Vergangenheit festzustecken, war schlimm genug. Aber das Risiko, die Zukunft zu verändern, indem sie Howard Stark oder Peggy zu viel verrieten, das war unvorstellbar. Sie konnte es sich nicht leisten einen weiteren Fehler zu machen. Ihre Familie und die gesamte Zukunft hingen von ihrer Vorsicht ab. Doch in dieser Zeit, die so vertraut und doch fremd war, fühlte sich jeder Schritt wie eine Grabwanderung an.
Sie waren nun genau vor dem See. Unter ihren Füßen befand sich eine leichte Schneespur. Das Knirschen des Schnee unter ihren Füßen begleitete sie. Lucas sprach wieder, als sie näher an die Stelle kamen, an der man die Frau fand. ,,Und dann ist da noch Peggy Carter. June, sie ist nicht nur irgendeine Agentin. Sie ist die Agentin. Eine Legende. Es fühlt sich so surreal an in ihrer Gegenwart zu sein."
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Out Of Time-June Stark
ActionSiebter Teil von June Stark Die Familie war gespaltet. Das heißt aber nicht, dass June ihr Leben nicht weiter lebt. Ob man es glaubt oder nicht, doch während des Civil Wars, gab es da jemanden, der Junes Interesse geweckt hat. Während sie ihre Gefü...