~Bei den meisten Menschen lächelt nur mein Mund. Bei dir lächelt mein Herz mit.~
Während June schon Zuhause war, fuhren Ned und Peter erst mit dem Bus zurück. Es war eine trübe Stimmung von Peters Seite. Denn auch er hatte viel, worüber er nachdenken musste. Er konnte nicht anders, als seine letzten Taten zu bereuen. Warum hat er June mitgenommen? Warum hat er nicht nach June gesehen, als Liz ihm erzählt hatte, dass es ihr schlecht ging? Warum ist er einfach gegangen? Warum hat er June angelogen? Warum war er nicht mit ihm Aufzug? Warum konnte er es einfach nicht lassen?
All diese Fragen kreisten gerade in seinem Kopf herum und sie machten nichts als Ärger. Denn er bemerkte nicht, wie eine einzige Träne herunter lief, als er auf die dunkle Straße schaute.Ned schaute von seinem Handy nach oben und wollte gerade Peter etwas zeigen, als er genau diese Träne sah. „Warum weinst du?", fragte Ned vorsichtig. Peter glaubt, ihn noch nie so vorsichtig gehört zu haben.
„Sie hat sich immer noch nicht gemeldet", erwiderte Peter erschöpft. Sein Handy lag auf seinem Schoß und er wartete nur darauf, dass sich jemand melden würde. Sein Kpf spielte Streiche mit ihm, wodurch seine Sinne auch verrückt spielten und seine Atmung schwerer wurde. Atmen fühlte sich in diesem Moment richtig schwer an und Ned merkte es.
„Peter", sagte Ned zwar noch leise, aber ernst, „June geht es gut. Okay?"
Er hörte, was sein bester Freund sagte, aber verinnerlichen konnte er es nicht. „Und was, wenn nicht?", fragte er seinen besten Freund und drehte sich zu ihm, als seine Augen langsam rot wurden. „Was...Was wenn das meine Schuld ist? Sie wollte von Anfang an nicht mitkommen und anstatt bei ihr zu sein, bin ich weg gegangen. Nur weil sie Kräfte hat, heißt das nicht, dass sie gegen den Blutverlust immun ist. Du hättest sie sehen müssen, Ned."
Ned glaubte auch, dass er seinen besten Freund noch nie so verletzt gehört hatte. Das letzte Mal war das, als sein Onkel gestorben ist, was schon ein paar Monate her ist. Außerdem kam er gar nicht an Peter ran. Jedes Mal, wenn Ned versucht hat, ihn aufzumuntern, ging Peter ihm aus dem Weg. Es gab nur eine Person, die ihn aufmuntern konnte. Vorher hat Ned es noch nicht verstanden, wer diese Person war. Doch jetzt wusste er es. Es machte Sinn für ihn. Denn es war June. June war die Person, die Peter durch die schwere Zeit half. Sie hat ihn aus dem Loch geholt, ohne dass sie es wusste. Und jetzt konnte sie ihm nicht wirklich helfen, denn sie war mit sich selbst beschäftigt, wieder gesund zu werden. Und genau das waren Peters Gedanken.
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Als June wieder zu Bewusstsein kam, ertönte ein gleichmäßiges Piepen ihre Ohren. Ihr Kopf dröhnte, aber sie konnte wieder langsam ihre Augen öffnen. Das einzige Hindernis war das helle Licht, aber mit der Zeit ging auch das. Sie schaute nach rechts und sah ihren Vater wie er ihre Hand hielt und schläft. Draußen wurde es schon dunkel, also war das zu erwarten.
Sie versuchte sich an irgendwas zu erinnern. Langsam aber sicher kamen wieder die verschiedenen Szenen und Gedanken zurück.
Sie fiel.
Dann fiel sie schon wieder.
Peter
Spiderman
Sie schloss kurz ihre Augen und als sie diese wieder öffnete, war sie nicht mehr bei ihrem Vater, sondern lag auf der Liege im Krankenwagen. Als sie nach links schaute, sah sie Peter, der seine Maske aus hatte. Er war genau vor ihr und sie konnte seine Hand an ihrem Kopf spüren. Sein Mund bewegte sich, als er ihr in die Augen schaute, doch sie konnte ihn nicht hören. Sie wollte wissen, was er sagte, aber es drang kein Ton durch. Dann spürte sie nur etwas an ihrer Stirn und sah, wie er sich wieder die Maske überzog und sie fiel wieder in die Dunkelheit.
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Out Of Time-June Stark
ActionSiebter Teil von June Stark Die Familie war gespaltet. Das heißt aber nicht, dass June ihr Leben nicht weiter lebt. Ob man es glaubt oder nicht, doch während des Civil Wars, gab es da jemanden, der Junes Interesse geweckt hat. Während sie ihre Gefü...