Kapitel 4

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~Elly P.o.V~

Als ich meine Augen aufschlug sah ich eine fremde Decke.

‚Na toll, schon wieder eine fremde Decke. Wo bin ich hier gelandet?'

Ich wollte mich aufsetzten, doch durchzuckte ein stechender Schmerz meinen Körper.

‚Was zum Teufel war passiert?!'

Ich hörte wie eine Tür sich öffnete und hörte ich auch schon die erleichterte Stimme meiner Cousine: „Scheiße Elly, was ist da passiert?!"

„Es ist auch schön dich zu sehen Cousinchen. Und genau dasselbe wollte ich dich grade fragen. Ich weiß nämlich gar nichts mehr."

Ich konnte aus irgendeinem Grund meinen Kopf nicht drehen.

„Also, du bist auf einmal ausgerutscht und hingefallen. Irgendwie seltsam. Aber der Arzt meinte, dass du zwei Brüche im rechten Arm hast, mehrere Bänderrisse am rechten Fuß, außerdem am gleichen Fuß einen fast vollständig gebrochenen Knochen und du sollst dir wohl ne Sehne angerissen haben. Und eine leichte Gehirnerschütterung. Dadurch, dass du gegen die Wand gerutscht bist. Das sollte alles sein. Aber du weißt, dass du jetzt ewig kein Training hast und du musst dich um deinen Arm kümmern. Wenn du jetzt eingeschränkt bist, kann das wieder schlimmer werden."

„Ich weiß Krissi. Nur muss ich jetzt erstmal wieder fit werden. Ich kann mir ja nicht mal mit zeichnen die Zeit vertreiben."

„Uh, da könnte ich aushelfen. Ich hab dir etwas mitgebracht."

Sie griff in ihre Tasche und holte ein Buch hervor: Mein Herz zwischen den Zeilen.

Ich schaute sie an und meinte: „Kannst du hellsehen? Alter Krissi, das Buch wollte ich mir schon seit ner Ewigkeit kaufen."

Meine Augen leuchteten und Krissi lächelte.

„Kannst du mir ein paar Sachen bringen? Ich denke ich werde wohl noch eine Weile hier bleiben müssen. Außerdem bitte noch ein paar andere Bücher, mein Zeichenzeug und mein Handy. Wärst du so lieb?"

„Aber klar. Aber wie willst du zeichnen?"

„Keine Ahnung. Mir fällt schon was ein.", grinste ich.

Sie nickte und verabschiedete sich. Ich beschloss noch etwas zu schlafen.

Dies gelang mir auch, bis ich von einer Schwester geweckt wurde: „Entschuldigen sie, dass ich sie wecke Frau Swerkowistch, aber ich habe eine kleine Frage."

„Die da wäre?"

„Und zwar sind alle Krankenhäuser in der Umgebung komplett voll und sie hatten Glück dieses Zimmer zu kriegen, aber wir müssten hier noch einen Patienten unterbringen. Wäre ihnen das recht?"

„Von mir aus. Ich hab nichts gegen etwas Gesellschaft."

Sie nickte und ging hinaus, nur um im nächsten Moment ein Bett reinzuschieben. Ich dämmerte schon wieder, als die Tür schloss. Ich hörte neben mir Geraschel. Ich spürte, wie sich eine Hand auf mein Gesicht legen wollte.

Ich sagte bedrohlich: „Wag es dir, und du bist tot. Husch, du bist nicht ohne Grund hier, also ab ins Bett."

Ich hörte ein leises Lachen, dass eindeutig männlich war und dieser Jemand verzog sich in sein Bett. Ich schlief kurz darauf wieder ein.

Als ich wieder aufwachte war es schon wieder hell. Ich setzte mich auf. Das ging schon wesentlich besser als gestern. Auf einem Tischchen neben mir lag ein Zettel. Unverkennbar von Krissi:

Hey Cousinchen,

Ich hab dir ein paar Sachen in den Schrank gelegt. Und deine Bücher und das Zeichenzeug hab ich mit deinem Handy in das Nachtschränkchen gelegt. Ich konnte leider nicht bleiben, wegen Training und so. Du kennst ja Tom. Naja, auf jeden Fall komm ich nach der Schule nochmal. Also, langweile dich nicht zu sehr. ;)

HDL, Krissi


Ich freute mich, dass sie an alles gedacht hatte.

Ich wurde von einer Stimme aus meinen Gedanken geholt: „Na, ist das Dornröschen endlich aufgewacht?"

Ich drehte mich um und vor mir saß ein Junge. Er kam mir bekannt vor, doch konnte ich nicht sagen, woher.

Er bemerkte meinen ratlosen Blick: „Hey ich bin Felix. Hab mir gestern das Bein gebrochen. Und aus irgendeinem Grund muss ich noch länger hierbleiben."

„Aha. Ich bin Elena. Ich bin gestern ausgerutscht und hab mir meinen rechten Arm an zwei Stellen gebrochen, hab einen Bänderriss und Knochenbruch im rechten Knöchel und außerdem einen Sehnenriss. Muss auch ne Weile hierbleiben."

Wir kamen ins Gespräch, bis uns etwas Unerwartetes (Mit Namen Krissi) sehr ungeschickt unterbrach...

We don't meet people by accident- They are meant to cross our path for a reasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt