Krissi P.o.V
Ich war gerade auf dem Weg zur Schule. Tom hatte mich angerufen, er wollte mit mir sprechen. Ich konnte mir schon denken worum es geht, denn meine Trainingsbeteilligung hat seit Ellys Unfall ganz schön gelitten. Ich wusste das er mich versteht, aber ich wusste auch das ihm die Hände gebunden sind. Wir wollten Erfolge und dazu brauchte er nunmal die gesamte Mannschaft. "Krissi komm wir gehen in mein Büro." Riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich nickte und folgte ihm, er zeigte auf einen Stuhl und ich setzte mich. Er holte Luft und sagte:"Krissi, ich versteh deine Situation, wirklich. Aber du weißt das ich dich maximal von einer Trainingseinheit pro Tag befreien kann, das heißt du musst zu mindestens einer kommen." Ich nickte, ich wusste das und ich wusste auch das es so nicht weiter geht, sonst müsste ich bald meine Sachen packen und gehen. Tom fuhr fort:"Sagen wir du kommst zu einer Trainingseinheit am Tag ja?" Ich nickte wieder "Und so bald es Elly besser geht steigern wir das Pensum" Er nickte zufrieden. "Kann ich gehen? Ich wollte noch zu Ellys Trainer." Er nickte "Ja klar. Wir sehen uns dann morgen zum Training?!" Ich nickte grinsend "Du kannst auf mich zählen." Mit den Worten drehte ich mich um und ging. Denn eigentlich war mir überhaupt nicht zum grinsen zu Mute, ich fragte mich wie ich das alles schaffen sollte. Ich fühlte mich verpflichtet für Elly da zu sein. Ich hoffte nur, dass uns ihr Trainer nicht auch noch Probleme machen würde. Ich klopfte bei seinem Büro an und wurde mit einem "Herein" hineingebeten. Er sah mich an "Ah Krissi du bist bestimmt wegen Elly hier nicht?" Ich nickte und antwortete:"Ich wollte mich nur kurz mit ihnen über ihren Gesundheitszustand unterhalten." Er sah mich an und ich merkte sofort, dieser Blick bedeutet nichts gutes. Er fuhr sich einmal durch die Haare und meinte:"So leid es mir auch tut, ich muss sie für die Wettkämpfe des gesamten Jahres streichen und wenn sie auf Sicht nicht wieder Fit wird,dann muss ich sie nach Hause oder in einen anderen Kurs schicken. Es tut mir leid, besonders weil ich weiß das sie nichts dafür kann, aber sie ist im Leistungskurs da muss Leistung gebracht werden, so wie bei euch im Handball." Ich nickte, ich verstand ihn. Trotzdem, es war nicht fair. Mir war gerade echt zum Heulen zu Mute. Ich musste hier raus, weg von diesen Problemen die sich uns beiden gerade in den Weg stellten. "Okey, ich muss dann auch weiter" sagte ich mit brüchiger Stimme und ging, ich ging einfach ohne eine Antwort abzuwarten. Als ich draußen stand und realisierte was da passierte brach es aus mir heraus. Ich weinte, einfach wegen dem ganzen Stress und weil Ellys und mein Traum drohte zu platzen. Automatisch zog ich mein Handy raus und rief Marco an. Er ging mit einem fröhlichen:"Hey Kleine" ans Telefon.
Ich schluchzte:"Marco.."
M:"Oh Gott. Krissi was ist los?"
K:"Kannst du zum Krankenhaus kommen und wir treffen uns da. Bring aufjedenfall Felix mit, Elly wird ihn brauchen."
M:"Ja klar. Mario wird Felix hin bringen. Aber soll ich dich irgendwo abholen, ich lass dich so ungern alleine los"
Ich schüttelte den Kopf, als ich merkte das er dies gar nicht sehen konnte meinte ich schnell:"Ähm nein, danke,aber ich komm mit dem Taxi"
Ich hörte ihn seufzen"Wenn irgendetwas auf dem Weg zum Krankenhaus sein sollte, ruf mich sofort an ja"
K:"Ja mach ich."
Damit verabschiedeten wir uns und ich rief mir ein Taxi. Wenig später stand ich am Krankenhaus, von Marco, Mario und Felix war noch keine Spur. Also machte ich mich schonmal auf den Weg zu Ellys Zimmer. Ich hatte mich entschieden es ihr kurz und schmerzlos zu sagen. Wobei schmerzlos wahrscheinlich relativ war. Kaum war ich bei ihr angekommen, erzählte ich ihr davon das sie erstmal nicht mehr an den Wettkämpfen teilnehmen durfte und auch die Zukunft unsicher ist. Sie versuchte es zu überspielen, doch ich kannte sie zu gut. Ich wusste was in ihr vorging, ich wusste das für sie eine Welt zusammenbrach. Plötzlich sah ich wie sie nach ihrem Handy greifen wollte. Ich wollte grade rufen das sie verletzt ist und aufpassen soll, da lag sie auch schon auf dem Boden. Ich schrie und rief sofort die Ärzte. Als sie kamen schickten sie mich raus. Als ich vor der Tür stand,sah ich wie Marco, Mario und Felix auf mich zu kamen. Marco nahm mich ohne Worte in den Arm und ich fing an zu weinen. Ich weinte so richtig los. Ein Arzt kam raus und erklärte den Jungs,dass Elly gestürzt sei. Ich hatte einen richtigen Heulkrampf bekommen. Ich hörte Marco wie er leise sagte:"Hey Süße, wollen wir beide mal raus gehen?" Ich nickte nur und hörte dann wie er Mario mitteilte das er mit mir raus geht. Er brachte mich vor das Krankenhaus,dort setzte er sich auf eine Bank und zog mich auf seinen Schoß. Ich hatte meinen Kopf immernoch an seiner Brust versteckt und nuschelte "Marco, die Presse." Er gab mir einen Kuss auf den Kopf "Die ist mir so egal gerade, sollen sie doch schreiben. Du bist jetzt wichtiger." Ich sah zu ihm hoch und fing an zu erzählen "Weißt du. Allgemein ist der Druck auf der Sportschule sehr hoch, aber wir kamen immer sehr gur damit klar. Ich war vorhin bei meinem Trainer, ich muss öfters zum Training kommen, sonst kann er mir nicht mehr helfen. Aber ich fühle mich Elly gegenüber verpflichtet. Ich muss doch für sie da sein und auf sie aufpassen. Ihr Trainer hat sie auch von allen Wettkämpfen befreit und kann für nichts garantieren wenn sie nicht bald wieder Fit wird. Ich mach mir einfach so Sorgen um sie, ich hab Angst das sie bleibende Schäden behält." Marco holte tief Luft "Warum hast du mir nie erzählt was in dir vorgeht?" Ich zuckte die Schultern "Ich wollte keinen beunruhigen. Elly weiß auch nicht das Tom meinte ich muss öfter zum Training kommen. Sie hat genug Probleme." Marco seufzte "Krissi, sie würde nicht wollen das du dein Training und deinen Traum hinten anstellst. Und wenn es um die zeitliche Planung geht, ich kann dich zum Training bringen und dich dann wieder abholen und danach zum Krankenhaus fahren." Ich schüttelte den Kopf "Nein,die Arbeit musst du dir nicht machen." "Doch wir machen das so. Du überlastest dich sonst nur. Ich mach das,weil du mir wichtig bist" 'weil du mir wichtig bist',diese Worte hallten in meinem Kopf. Immer und immer wieder hörte ich diesen Satz. Er löste ein kribbeln bei mir aus und ich musste kurz lächeln. "Wollen wir hoch, zurück zu den anderen?" Ich nickte ihm nur zu. Er stand auf und nahm meine Hand. Er gab mir den Halt den ich jetzt brauchte. Ich wusste er war für mich da und er verstand mich und das war unheimlich wichtig für mich. Als wir oben ankamen stand Mario an der Tür und Felix saß an Ellys Bett. Als er auf Marcos und meine Hände schaute, musste selbst er leicht lächeln. Was die schon wieder alle dachten. Als ob Marco etwas von mir,einem 16 Jährigen Mädchen, wollen würde. Dann sah Felix wieder zu Elly und sein Blick wurde traurig. Ich löste mich von Marco und ging zu Felix. Ich zog ihn hoch und umarmte ihn einfach, er krallte sich förmlich bei mir fest und flüsterte "Krissi, ich hab so Angst um sie" ich nickte und sagte leise "Ich weiß Felix, ich weiß. Ich hab auch Angst um sie." Als wir uns lösten stand Marco sofort hinter mir und legte einen Arm um meine Hüfte, um mir Sicherheit zu geben. So standen wir an Ellys Bett und warteten bis sie aufwachte.
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We don't meet people by accident- They are meant to cross our path for a reason
FanfictionEin Sportunfall hat ihr Leben verändert. Ein Moment und ihre Zukunft steuerte in eine vollkommen andere Richtung. Eine Begegnung und das Drama ist vorprogrammiert. Elena und Kristina. Zwei sportbegeisterte Mädchen am Sportgymnasium in Dortmund. Sie...