Kapitel 14

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~Elly P.o.V.~

Als ich aufwachte war mein erster Gedanke: Scheiße ich muss zurück ins Krankenhaus. Doch als ich spürte, dass ich in jemandes Armen lag und feststellte, wie bequem das war, überlegte ich es mir nochmal anders. Ich drehte mich um und sah in die wundervollen Augen von Felix, der seine Arme schützend um mich geschlungen hatte.
Ich lächelte und flüsterte: „Müssten wir nicht eigentlich wieder zurück ins Krankenhaus? Ich glaube wir werden dort schon vermisst.“
Er grinste und meinte: „Na und? Dann sind wir halt mal rebellisch. Wen juckts?“
Ich erwiderte kichernd: „Die Presse.“
Er grinste immer noch, antwortete aber nicht. Ich kuschelte mich an ihn und schlief irgendwann wieder ein. Als ich das nächste Mal aufwachte lag ich nicht mehr in dem kuscheligen Bett von Marcos Gästezimmer, sondern in meinem weißen sterilen Bett im Krankenhaus. Mies gelaunt verzog ich das Gesicht und zog mir die Decke über den Kopf. Ich seufzte und versuchte mich in das Bett zu kuscheln. Aber das war leider unmöglich, da die Decken und so aus einem blöden Material waren, sodass man sich da nicht reinkuscheln konnte.  Ich seufzte genervt und gab es auf mich einkuscheln zu wollen. Ich war jetzt zickig und jeder der mich jetzt ansprach würde das auch zu spüren bekommen. Dieser jemand ließ nicht lange auf sich warten. Krissi kam fröhlich zwitschernd ins Zimmer gestürmt.
„Guten Morgen du Murmeltier! Na, gut geschlafen?“, flötete sie.
Ich knurrte nur und rührte mich nicht. Doch Miss musste mir ja die Decke weg ziehen, sodass ich richtig anfing mit Knurren: „Verdammt Krissi. Lass mich pennen. Ich hab kein Bock!“
Ich murrte und zog mir das Kissen über den Kopf. Doch dann bekam ich Bauchkrämpfe. Na geil, dass hatte mir ja grade noch gefehlt. Ich bekam meine Periode. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen? Natürlich kann es noch schlimmer kommen.
„Ähm… Elly? Ich hab vorhin mit… ähm… deinem Trainer gesprochen. Und ähm…“, druckste sie rum.
Ich ahnte schlimmes und meinte nur: „Krissi spucks aus.“
„Dein Trainer hat dich von sämtlichen Wettkämpfen für das ganze restliche Jahr gestrichen und gesagt, wenn du nicht bald wieder fit bist kann er für nichts garantieren.“
Ich erwiderte nichts. Das musste erstmal sacken. Karate war mein Leben und wenn mein Trainer mich aus allen Wettbewerben strich, dann konnte ich meine Karriere komplett vergessen. Mir lief eine einzelne stumme Träne die Wange herunter. Ich wischte sie mir weg und erinnerte mich an das was Meri mir teilweise fast eingeprügelt hatte. Nur Anna war es zu verdanken, dass eine gewisse Harmonie zwischen uns herrschte. Die beiden sind meine besten Freundinnen die mit nach Dortmund kamen um mich zu unterstützen. Sie hatte mir eingetrichtert nicht wegen jedem Scheiß loszuheulen, denn das macht mich nur verletzbar. Doch sie waren immer für mich da und dafür liebte ich sie. In diesem Moment fiel mir auf, wie schrecklich ich die beiden vermisste und das sie gar nicht wussten, dass ich im Krankenhaus lag. Ich bekam Panik und griff sofort nach meinem Handy. Nur vergas ich dabei dummerweise das ich noch verletzt war und flog hochkant aus dem Bett. Ich bekam nur noch mit, wie ich unsanft und ziemlich verdreht auf dem Boden landete, danach wurde alles schwarz.

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