Kapitel 5

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Krissi P.o.V

Als das Training vorbei war nahm ich gleich das nächste Taxi zum Krankenhaus. Ich wusste, dass ich jetzt für Elly da sein musste, es ist immer sehr schwer wenn man als Sportler durch eine Verletzung zurückgeworfen wird, aber bei Elly waren es mehrere Verletzungen und es war klar das sie für längere Zeit ausfallen würde.

Als ich an der Tür von Ellys Zimmer angekommen war stolzierte ich, immer noch in der Annahme sie würde alleine auf dem Zimmer liegen, mit einem: "Wunderschönen guten Tag Cousinchen, wie geht es dir denn heute so?", hinein.

Erst dann drehte ich mich um und bemerkte den Jungen, der in dem Bett zu Ellys Rechten Seite lag. Diese sah mich mit einem bittenden Blick an und ich kam dieser sofort nach, in dem ich mit einem: "Ähm ja gut...ich hab vergessen mir nen Kaffee zu holen bin dann nochmal weg ne.", aus dem Zimmer verschwand.

Ich ging also runter, holte mir einen Milchkaffee und setzte mich in den Nahe gelegenen Park. Irgendwie kam mir der Junge aus Ellys Zimmer bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Ich schüttelte den Kopf, das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass ich ihn kannte. Meine Gedanken schweiften wieder zu Marco. Was er wohl gerade machte? Ob er sich überhaupt an mich erinnern könnte, wenn wir uns wiedersehen würden? Da fällt mir ein, dass Elly von dem ganzen Vorfall noch gar nichts weiß. Ich überlegte ob ich es ihr überhaupt erzählen sollte. Sie würde mich doch bestimmt für verrückt erklären. Doch dann kam ich zu dem Entschluss, dass wir uns bis jetzt immer alles erzählt hatten und sich das jetzt auch nicht ändern würde. Ich vertraue ihr blind, sie würde mich nie auslachen und ich brauchte auch keine Angst haben, dass sie mir nicht glauben würde. Auch wenn das ja eigentlich nicht so abwegig wäre, ich meine es ist ja immerhin Marco Reus. Ich musste mir eingestehen, dass Marco es mir ziemlich angetan hat, trotz der kurzen Zeit die wir uns gestern gesehen hatten. Aber es war nicht Reus der Fußballer, der mich so faszinierte, sondern Marco als Person. Er war einfach so zuvorkommend und total nett. Ich überlegte, wie ich mir jetzt noch ein bisschen die Zeit vertreiben konnte bis ich wieder zu Elly gehen würde. Ich kaufte mir ein Eis und ging noch eine Runde durch den Park. Als ich auf die Uhr schaute beschloss ich wieder zurück ins Krankenhaus zu gehen. Ich holte noch ein bisschen Schokolade für Elly und ging dann wieder hoch zu ihrem Zimmer. Diesmal machte ich nicht den selben Fehler wie vorhin und klopfte an die Tür. Als ich ein "Herein" hörte ging ich vorsichtig hinein. Ich schaute auf das Bett neben Elly, es war leer.

Sie grinste mich an und ich sagte: "Wo ist er?"

Sie zuckte die Schultern.

"Ich glaube mit seinem Bruder unten."

Ich stieß hörbar die Luft aus und seufzte: "Oh man das war mal wieder so peinlich. Tut mir leid das ich euch gestört hab."

Sie winkte ab.

"Quatsch alles gut,hast ja dann verstanden das du in dem Moment unpassend kamst."

Ich setzte mich auf den Stuhl neben ihrem Bett und gab ihr die Schokolade. Sie bedankte sich und ich erzählte ihr kurz vom Training, dann schaute sie mich an und sagte: "Du sag mal, ist irgendwas wichtiges passiert? Du bist irgendwie so anders."

Ich zögerte kurz, nickte dann aber. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte mit Marco von vorne bis hinten,wie wir uns getroffen haben und das ich ihn einfach nicht mehr aus meinem Kopf bekam.

Als ich fertig war atmete Elly einmal tief durch und meinte dann: "Und du bist dir sicher dass das DER Marco Reus war?"

Ich schaute sie vorwurfsvoll an.

"Natürlich oder denkst du ich erzähl dir irgendeinen Müll?!"

Sie schüttelte den Kopf und meinte: "Lass den Kopf nicht so hängen, es ist nicht gesagt das ihr euch nicht wiederseht. Ich meine du hast ihn hier durch Zufall getroffen, man sieht sich bekanntlich immer zwei mal im Leben."

Ich wusste ich konnte auf sie zählen, andere hätten mir wahrscheinlich den Vogel gezeigt und mich auf den Altersunterschied hingewiesen. Doch meine Cousine wusste, dass es das letzte war was ich hören wollte, ob sie ihn jedoch schlimm fand oder nicht, dass wusste ich nicht.

Also nickte ich und sagte: "Wahrscheinlich hast du Recht. Aber jetzt erzähl, wie wars bei dir und dem Jungen?"

Sie grinste vor sich hin und erzählte mir was sie von ihm wusste,dass er Felix heißt und sich sein Bein gebrochen hat. Wir waren gerade bei dem Thema das er uns bekannt vorkam, denn auch ihr war es aufgefallen, da kam er mit seinem Bruder ins Zimmer hinein.

We don't meet people by accident- They are meant to cross our path for a reasonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt