Es war ein sonniger Tag, als ich die Erde immer näher kommen sah. Endlich war ich, bei meinem lang ersehnten Ziel, angekommen: Die Erde.
Als Planet Vegeta damals von Freezer zerstört wurde, war ich noch ein Kind, keine drei Jahre alt und trotzdem konnte ich mich noch gut an die Katastrophe erinnern, als sei es erst gestern gewesen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich seit dem mein Raumschiff nicht verlassen habe. Jemand hatte mich in dieses Raumschiff eingesperrt und dieses abgefeuert. Ich musste mir aus der Ferne ansehen, wie meine Familie und schließlich auch der Planet dahinschieden. Die Druckwelle hatte mein Schiff beschädigt und so sauste ich nur noch durch das All, geplagt von ewigem Hunger und dazu verdammt, mein Dasein auf ewig so weiter zu leben, bis ich irgendwann auf einem Planeten aufprallen würde.
Zum Glück hatte ich ein wenig Trockenkost im Lager meines Schiffes. Das Warten war dadurch ein wenig erträglicher und ließ die Zeit nicht so lang erscheinen.
Durch ein paar Experimente, die an mir verübt wurden, war ich nicht so empfindlich und so kam ich länger ohne Nahrung aus, was es allerdings kein bisschen erträglicher machte.
Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich die Erdatmosphäre durchdrang, welches verschwand, als eine heftige Erschütterung mein Schiff zum beben brachte, sodass mir übel wurde. Das Schiff erhitzte. Ich stützte mich mit den Armen gegen die Decke des Cockpits. Ich durfte nicht auch noch bewusstlos werden!
Dann schlug mein Schiff vor einem Haus im Boden ein. Für einen langen Moment war mir noch schwarz vor Augen, dann wurde alles klarer und ich blinzelte gegen die Sonne, die durch mein kaputtes Fenster schien.
Ein paar Menschen kamen aus dem Haus, vor dem ich in die Brüche gegangen war. Ein mir bekannter schwarzhaariger Mann stand vor mir, sah mich bedrohlich an und stellte sich schützend vor eine Frau mit blauem Haar und einem kleinen Jungen, mit der gleichen finsteren Miene wie der Schwarzhaarige besaß.
Sofort sprang ich aus dem Schrotthaufen und sah in die Runde.
„Ein Saiyajin? Was willst du hier?“, knurrte mich der Mann an, den ich als Vegeta erkannte. Erkannte er mich nicht? „Willst du mir sagen, du erkennst deine kleine Schwester nicht?“, sagte ich grinsend und wedelte mit meinem weiß-violetten Schwanz.
Ich freute mich. Ich habe mein Ziel nach so langer Zeit erreicht und hatte sogleich meinen Bruder wiedergefunden! Ich war ganz aufgeregt! Ob es ihm auch so ging? „Was?!“, fragte er mich irritiert. Sein Gesicht nahm entsetzte Züge an. Er ging einen Schritt zurück, schob seine Familie weg.
„Du… hast überlebt?“, fragte er ungläubig. Ich breitete meine Arme aus und sah ihn skeptisch an.
„Hat dein Augenlicht nachgelassen?“
„Wie ist das möglich?“
Ich nickte verständnisvoll. Wäre ihm mein Schicksal widerfahren, hätte ich auch kein Wiedersehen erwartet. Ich hatte selbst nicht erwartet, so lange durchzuhalten, aber irgendwie schien ich überlebt zu haben.
„Wer ist das?“, fragte die Frau hinter meinem Bruder neugierig.
„Geht ins Haus! Sofort!“, befahl er, anstatt ihr Antwort zu stehen und scheuchte sie beide ins Haus zurück. Hinter ihr schlug er die Tür zu und kam bedrohlich auf mich zu.
„Du elende Missgeburt!“, knurrte er und ballte seine Hände zu Fäusten. Ich spürte schon, wie er von Energie umwirbelt wurde. Warum nur war er plötzlich so außer sich? Darauf konnte ich mir keinen Reim machen und dann spürte ich etwas. Weitere starke Energien waren auf dem Weg zu uns. Was bedeutete dies nun?
„Missgeburt? Hab ich was getan?“, fragte ich verwirrt und mit einem unschuldigen Lächeln.
„Du willst mir doch nicht sagen, dass es ein Zufall ist, dass du genau hier gelandet bist?!“, schrie er wutentbrannt. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Mein Blick wanderte hinter mich, wo nun ein paar weitere Personen standen. Sie waren stark, verdammt stark. Ich spürte es deutlich.
„Ich dachte, die Sayajins wären alle tot? Sie ist doch eine, oder nicht? Sie hat einen Schwanz.“ Ein Mann mit grüner Haut meldete sich zu Wort und sah mich wölfisch an. Er würde nicht zögern, mich auszulöschen, ich sah es in seinen Augen. „Oh, ein Namekianer? Von euch gibt es nicht mehr viele!“
„Das sagst ausgerechnet du!“, entgegnete er und ich lachte überrascht. Da hatte er recht. Wir Sayajins waren noch rarer, als die Namekianer.
„Wartet doch einen Augenblick!“, sagte ein anderer Mann, der gekleidet wie ein Bauer und mit Erde bedeckt war. Sein Gesicht war, ganz anders als das der anderen, freundlich. Mit ruhigen Schritten kam er auf mich zu.
„Son Goku, warte!“, sagte eine schwarzhaarige Frau. Ich vermutete, sie war seine Ehefrau. „Schon gut!“, sagte er beharrlich und kam vor mir zum stehen. „Du und Vegeta, ihr scheint euch zu kennen.“ Ich nickte lächelnd.
„Es scheint nicht nur so, es ist so. Nur hat mein Bruder mich vergessen!“, sagte ich schmollend und warf einen Blick zu meinem Bruder, der noch immer in Kampflaune war.
„Bruder?!“, riefen alle um uns herum im Chor.
Plötzlich spürte ich, wie jemand nach meinem Schwanz griff. Es war Vegetas Sohn, der wieder da war und ihn neugierig musterte.
„Wie seltsam, diese Farbe.“
Ich blinzelte überrascht.
„Ich bin kein gewöhnlicher Sayajin. In mir steckt ein mutiertes Gen.“
Langsam ließ er meinen Schwanz los, als ich ihn bewegte. Er hatte den selben Blick wie sein mürrischer Vater. Mein Neffe war, abgesehen davon, wirklich niedlich. Ich lächelte ihn an. Zu gern wollte ich ihn in den Arm nehmen, aber ich wollte nicht riskieren, deswegen gleich von Vegeta pulverisiert zu werden.
„Das würde erklären, warum du außerdem so helles Haar hast.“
„Seid ihr fertig mit eurem kleinen Plausch?! Dann kann ich dich ja nun endlich vernichten! Trunks, geh zur Seite!“
Vegeta stürzte mit einer rasenden Geschwindigkeit auf mich zu, kaum das sein Sohn in Deckung gegangen war. Zuerst sah ich Vegeta schon gar nicht mehr, bis er neben mir auftauchte. Anstatt mich von ihm treffen zu lassen, schlug ich ihm, mit minimaler Kraft, ins Gesicht, die ihn trotzdem zum taumeln brachte. Das ich ihn überhaupt so hart treffen konnte, hatte ich wohl der Überraschung zu verdanken. Sicher hatte er nicht von mir erwartet, dass ich noch etwas Energie auf Lager hatte, nachdem ich einige Jahre in der Maschine gefangen war. Ehrlich gesagt, war ich nicht weniger überrascht. Mich hätte der Tod schon längst einholen müssen, was mich etwas verunsicherte. Ich musste kurz aufatmen. Die Jahre ohne Essen, machten sich bemerkbar.
„Weshalb bist du eigentlich hier?“
Son Goku war noch ganz besonnen, hatte das gerade mit Vegeta einfach übersehen.
„Ehrlich gesagt, hatte ich gar keinen Einfluss darauf. Meine Schiff ist kaputt, seit ich da drin war. Ich bin in dem Ding gealtert. Keine Sekunde, habe ich den Schrotthaufen verlassen. Damals wurde ich von einem Meteoriten getroffen und flog Jahre lang durchs, nachdem die Steuerung beschädigt wurde. Meine Richtung wurde von dem Beeinflusst, mit dem ich kollidierte. Es ist Zufall, dass ich hier gelandet bin, auch wenn ich mich mehr als freue hier gelandet zu sein.“ Während meiner Erklärung hielt sich Vegeta seine blutende Nase, hörte aber weiteres einmischen zu.
„Ich habe übrigens mächtig Hunger. Gibt es hier was zu essen? Vierzig Jahre nichts zu Essen, dass ist eine Qual!“
„V-Vierzig Jahre?! Aber du bist…“ Er machte eine Pause, in der ich ihn fragend ansah. ,,Klein? Zu schmächtig?“, fragte ich in seiner viel zu langen Pause und hob eine Braue. ,,So stark?“, beendete er seinen Satz und sah mich ungläubig an. Ich schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Weshalb ausgerechnet die Erde? Beim letzten Mal ist der Planet in die Luft gegangen. Besser, wir machen kurzen Prozess!“, sagte Vegeta. Son Goku warf einen vielsagenden Blick in Vegetas Richtung.
Da ich in meinem Schiff das Geschehen in der Welt verfolgen konnte, wusste ich schon, dass Vegeta damals versucht hatte die Erde zu zerstören. Darauf folgte irgendwann Cell und noch etwas später war es dann Boo, der die Erde sogar ausgelöscht hat. Man konnte meinen, die Erde zog Außerirdische und Monster förmlich an. Dabei war der Planet an sich nichts besonderes.
Der Namekianer kam grinsend auf mich zu, knackte dabei seine Finger. Er hatte eine diabolische Aura. Wie ein Teufel. „Ich bin nicht hier, um etwas kaputt zu machen! Der einzige Grund ist mein Bruder. Sonst nichts. Da ich aber nicht willkommen bin, werde ich besser für heute verabschieden. Bis bald, Bruder!“, richtete ich mich zum Schluss an Vegeta und lächelte. Ich stieg die Grube hinab, die mein Sturz verursacht hat und betrat mein Raumschiff, in das ich mich zurückzog.
Kaum war die Tür hinter mir geschlossen, rutschte ich an ihr hinunter. Meine Beine hatten keine Kraft mehr, mich zu tragen und das Adrenalin ließ meine Beine taub werden. Ich hatte mein Zittern bisher gut unterdrücken können, doch nun schaffte ich es nicht mehr und schlang meine Arme um meine Knie, damit es aufhörte.
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Schaut auch gern auf meinem zweiten Account @AliceMCCrane vorbei, wenn ihr meinen Stil und meine Ideen mögt.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir Feedback zu meinen eigenen Geschichten dalasst und vielleicht auch Verbesserungen. 😊
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Princess Of Saiyajin (Dragonball)
Fanfiction??? x OC Mit Lovestory! Vegeta sieht nach Jahren, nachdem der Planet Vegeta zerstört wurde, seine tot geglaubte, kleine Schwester wieder. Sie ist die Prinzessin vom Planeten Vegeta, so wie Vegeta der Prinz. Nie hätte er gedacht, dass seine kleine S...