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Olivia

Ich musste so lachen. Dieser Neid in den Augen derer, die mich immer beleidigen, zu sehen, war einfach nur zu lustig. Mein Lachen verging aber wieder, als ich bemerkte, dass Zayn in eine komplett andere Richtung fuhr. ,,Wohin fährst du?" Er schaute mich kurz an und lächelte. ,,Die Jungs kümmern sich um Darcy. Warte einfach ab." Ich vertraute ihm natürlich, aber hatte trotzdem ein bisschen Angst, wo das hinführen wird. Wir fuhren zu seinem Haus. Er parkte und öffnete wieder meine Tür. ,,Was machen wir hier?", fragte ich ihn, weil ich echt keine Ahnung hatte, warum wir hier waren. Zayn antwortete aber nicht. Er nahm mich an die Hand und ging vor. Kommentarlos gingen wir die Treppe hoch und blieben vor seiner Schlafzimmertür stehen. ,,Ich hab eine Überraschung für dich." Langsam öffnete er die Tür. Der ganze Raum war dunkel, das einzige, was man sah, waren die Lichter von den Lampen seiner Nachtschränke und Kerzen. Überall verteilt standen Kerzen. Leicht zögernd ging ich rein. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. ,,Wenn du nicht willst, dann bau ich sofort alles ab und wir fahren Darcy abholen." In seiner Stimme lag so eine Selbstverständlichkeit. Sofort drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn. ,,Heißt das, du willst?" Kurz überlegte ich, aber ich war mir sicher. Ich vertraue Zayn und ich möchte endlich den nächsten Schritt mit ihm gehen. ,,Zayn, wie könnte ich da nein sagen. Es ist perfekt. Du bist perfekt." Sein Blick wurde hungriger. Er biss sich auf die Unterlippe und nahm mich hoch, um mich dann zum Bett zu tragen und mich vorsichtig abzusetzen. ,,Wenn du was nicht willst, dann sag es mir." Ich war nervös. Sehr sogar. Zayn bemerkte das aber auch und versuchte mich zu beruhigen. ,,Entspann dich. Ich schwöre dir, ich bin vorsichtig." Seine Stimme verlor immer mehr an Lautstärke, sodass er nur noch flüsterte. ,,Ich liebe dich, Olivia." Das war das erste mal, dass er das zu mir gesagt hat. Auch wenn ich ihm gesagt hatte, wie sehr ich ihn liebte, kam höchstens ein Kuss. Er meint es ernst. ,,Ich liebe dich auch, Zayn." Er fing an mich vorsichtig zu küssen. Bei allem, was folgte war er vorsichtig. Seine Hände fuhren langsam über meinen Körper. Es war für mich eine große Überwindung mich überall anfassen zu lassen. Zayn ließ nicht von meinen Lippen ab, um mir ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Ganz langsam kam er mit seiner Hand meiner Hose immer näher. Ruckartig drückte ich seinen Kopf weg von mir und setzte mich auf. Ich bekam nur erschwert Luft. Seit der Vergewaltigung hab ich mich noch nicht mal selber angefasst, duschen war anfangs der Horror. Mittlerweile konnte ich mich sogar schon wieder selbst nackt im Spiegel sehen, aber auch nur für weniger als 2 Minuten. Zayns Berührung an dieser Stelle war deswegen zuerst ein Schock, das Wegdrücken ein Abwehrmechanismus. Er saß neben mir und schaute mich an. ,,Wollen wir abbrechen?" Mein Atem beruhigte sich langsam wieder. Ich wollte es so sehr und das lasse ich mir ganz bestimmt nicht versauen nur wegen eines abartigen Menschen. ,,Nein. Mach einfach da weiter, wo du aufgehört hast." Ich drückte ihm wieder meine Lippen auf und wir fielen langsam wieder in die Matratze. Er richtete sich auf, um sein Shirt auszuziehen und mir dabei zu helfen, meines ebenfalls vom Körper zu bekommen. Mit einem geübten Handgriff öffnete er meinen BH. Er sah mich zum ersten Mal obenrum nackt. Bis jetzt hatte ich nämlich immer mindestens Unterwäsche an. Er schaute mich an. Saugte meinen Anblick förmlich ein. Es ließ mich aber nicht unwohl fühlen, ich fühlte mich noch nie so geliebt wie jetzt. ,,Du bist wunderschön." Er fing an meinen Hals zu küssen. Und von meinem Hals aus, ging er immer weiter runter. Kurz vor meiner Hose stoppte er allerdings und setzte sich wieder auf. Er schaute mich an, ich nickte nur. Ganz langsam öffnete er meine Hose. Noch langsamer aber zog er sie mir aus. ,,Zayn, es geht jetzt.", bestätigte ich ihm. Ich machte mich an seiner Hose und Unterhose zu schaffen. Wir lagen jetzt beide nackt da und schauten uns in die Augen. Ich hab schon immer auf mein Herz gehört und genau jetzt sagte es mir, dass er der Richtige ist. Langsam strich er mit seiner Hand über meinen Körper, bis zu meinem Bauchnabel. Er sah mich die ganze Zeit an, um mögliche Signale schnell zu erkennen, und dann möglicherweise aufzuhören. Ganz vorsichtig und langsam fasste er mir genau zwischen meine Beine. Er fand auch direkt einen Punkt, der bei mir eine befriedigende Reaktion auslöste. Ich stöhnte leise auf. "Verdammt, du siehst so gut aus.", sagte er, während er meinen Punkt leicht schnelle und mit mehr Druck rieb. Seine Berührungen fühlen sich so gut an, dass ich den Gedanken, all die Sorgen, die ich zuvor hatte, vollkommen vergaß. Als das Gefühl immer intensiver wurde, krallte ich mich an das Bettlaken, meine Augen schlossen sich langsam. Mit einem unbeschreiblichen Gefühl kam ich laut stöhnend durch Zayns Hand. Er ließ von mir ab und griff sich ein Kondom, um es sich überzuziehen. Bevor er jedoch eindrang lehnte er sich zu mir runter und küsste mich. Danach fing er ganz langsam an. Stück für Stück. Es dauerte eine Weile, bis er ganz drin war und es dauerte auch kurz, bis ich mich an ihn gewöhnt hatte. Zayn wartete aber. Er gab mir die Zeit, die ich nun mal brauchte. Mit einem Nicken signalisierte ich ihm, dass alles okay ist. Er fing an sich langsam zu bewegen. Es ein komisches, aber befriedigendes Gefühl. Er fing wieder an meinen Hals zu küssen, was mir ein kurzes Stöhnen entlockte. Zayn fing auch an leicht zu stöhnen. Er bewegte sich zwar langsam, drang aber dadurch immer tief ein. Immer wieder flüsterte er mir kleine Nichtigkeiten ins Ohr, welche uns beide noch mehr erregte. Es war eindeutig, dass es nicht sein erstes Mal war. Er wusste genau, wie er mich berühren sollte, was er sagt und wie er sich bewegt, damit er fast jedes Mal meinen Punkt traf. Lange dauerte es nicht und wir standen beide vor einem Orgasmus. Stöhnen und schweres Atmen füllten den Raum. Wenig später überkam es Zayn dann aber doch schon, deswegen hörte er aber nicht auf sondern blieb immer noch in mir und bewegte sich weiter mit der Vorsicht, dass er nicht herausrutschte. Er massierte mit seiner Hand meinen Kitzler. Danach dauerte es noch ein bisschen, aber dann war auch ich an meinem Höhepunkt angelangt. Es ist das erste Mal, dass ich nicht durch meine eigene Hand komme und ich wollte nichts anderes mehr machen.

Nachdem er sich rauszog, alles sauber machte und sei Kondom wegschmiss, kuschelten wir noch eine lange Zeit. Ich lag in Zayns Arm, mit meinem Kopf auf seiner Brust. Er streichelte sanft meinen Arm entlang. Es war komplett ruhig, bis mein Handy klingelte. Die Nummer hatte ich nicht einmal eingespeichert, dennoch ging ich ran. ,,Hallo?" Sobald ich die Stimme hörte, wusste ich, wer es war. 'Hallo, du Schlampe. Ich sag dir jetzt den Treffpunkt für morgen. Im Park, hinter dem Gucci Laden. Pünktlich um 12. Ansonsten weißt du, was passiert. Und wehe du sagst es irgendwem.' Laila legte auf. Woher sie überhaupt meine Nummer hatte, wusste ich nicht. Ich war echt sprachlos. ,,Wer war das? Ist alles gut?" Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Wenn ich es jetzt jemanden erzähle, dann Zayn und zwar jetzt. ,,Zayn, sie will ein Bild von Darcy posten." Meine Tränen wurden immer stärker. Zayn setzte sich ganz schnell auf und schaute mich an. ,,Was meinst du? Wer?"
,,Laila, ein Mädchen aus meiner Klasse. Sie will bis morgen 800 Dollar haben, ansonsten postet sie ein Bild, wo man ganz eindeutig Darcy erkennt." Wutentbrannt stand er auf. ,,Bitte, was?" Er zog sich in rasender Geschwindigkeit an. Bevor er den Raum verließ, konnte ich ihn aber noch fragen, ,,Was machst du?" Er kam zu mir. Ich hatte Angst. Nicht vor ihm, aber vor dem, was er jetzt machen würde. ,,Zieh dich bitte an. Wir fahren zu dir." Er verließ im Schnellschritt den Raum und ich rannte ihm nach, in den Flur. ,,Warte. Mach das nicht. Ich muss ihr einfach nur das Geld bezahlen und sie gibt Ruhe." Er schaute mich an, als ob ich dämlich wäre. ,,Das wird es nicht. Sie hat jetzt immer was, womit sie dich erpressen kann. Ich lasse nicht zu, dass jemand dich oder deine Tochter verletzt. Du ziehst dich jetzt bitte an, in der Zeit ruf ich die Jungs zusammen und dann regeln wir das gemeinsam." Er war so wutentbrannt, schrie mich aber dennoch nicht an. Ich wusste nicht, wie das ausgehen würde, aber ich wusste, dass ich Zayn nicht umgestimmt kriegen würde. Deshalb tat ich, was er mir befohlen hatte.

Mit vollem Tempo fuhren wir zu mir nach Hause, dort sollten wir uns mit den anderen treffen. Ich habe, seitdem er vorhin ausgerastet ist, nicht mehr mit ihm geredet und er auch nicht mit mir. Diese Stille im Auto war leicht peinlich, aber ich wusste auch nicht, was ich hätte sagen sollen. Umso dankbarer war ich ihm, dass er sie brach. ,,Ich hab ihnen noch nicht gesagt, warum wir uns treffen, aber es reicht ihnen schon zu wissen, dass es um dich geht. Tut mir leid, dass ich dich vorhin so herumkommandiert habe, ich war nur so aufgebracht wegen des Mädchens. Du sollst wissen, dass ich gerne weiter gekuschelt hätte. Aber, ich glaube es ist jetzt kein guter Zeitpunkt zu reden." Er grinste. ,,Ich fand's auch nicht schlecht. Wann bist du überhaupt nach Hause gekommen, um das vorzubereiten?"
,,Ehrlich gesagt, war das sehr spontan und ich musste erstmal deinen Bruder umstimmen." Ich schaute Zayn schockiert an. ,,Er weiß davon?" Er musste lachen. ,,Naja, ich musste ja irgendwie erklären, warum wir Darcy nicht abholen können." Na super. Mein großer Bruder, der einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt hat, wusste, dass ich gerade mein erstes Mal hatte.

Harry's secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt