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Olivia

//Eine Woche später//

Heute ist mein letzter Tag zu Hause und so, wie eigentlich jeden Tag, verbrachte ich ihn mit Zayn. Wir hatten uns jetzt echt super in den Alltag eingelebt. Darcy war gerade eingeschlafen und Zayn stand in der Küche, um etwas zu kochen. Ich wohnte schon fast hier, so oft war ich bei Zayn. Er freute sich immer, wenn ich ihn besuche. Harry ist, was das angeht, auch viel lockerer geworden. Er und Zayn haben sich zu zweit getroffen, um sich vernünftig auszusprechen. Ihr Gespräch dauerte 2 Stunden, aber sie kamen endlich auf einen Nenner. Seitdem, hat Harry überhaupt nichts dagegen, wenn ich hier bin, solange ich immer gefahren werde, und nicht alleine raus gehe. ,,Hat Harry gesagt, wann du zu Hause sein musst?", rief Zayn aus der Küche. Küche und Wohnzimmer waren offen, sodass ich ihn perfekt sehen konnte. ,,Ne. Er meinte sogar, ich könne hier schlafen, wenn ich will. Aber dann musst du mich morgen zur Schule fahren." Er kam mit zwei Tellern in der Hand ins Wohnzimmer. ,,Ich könnte dich fahren. Ganz, wie du willst." Zayn setzte sich neben mich und reichte mir meinen Teller mit Spaghetti drauf. ,,Dankeschön. Also, wenn dir das wirklich nichts ausmacht, schreibe ich Haz, dass ich hier bleibe."
,,Das macht mir nichts aus." Ich nickte und zückte mein Handy. Zayn nahm in der Zeit die Fernbedienung in die Hand und schaute durch sein Netflix Profil. ,,Hast du schon einen Film gefunden?"
,,Nein, die sind irgendwie alle komisch." Er lachte. Zusammen suchten wir uns dann noch eine Komödie aus. Diese war eher nicht so spannend, weswegen wir uns dann, ohne den Film zu Ende zu schauen, ins Bett legten und schliefen. Es ist immer so ein schönes Gefühl neben Zayn einzuschlafen und aufzuwachen. In diesen Nächten kann ich immer am besten schlafen. Da Darcy endlich pflegeleichter in der Nacht geworden ist, konnten wir durchschlafen und waren auch nicht mehr so müde am Tag.

Der Morgen war relativ entspannend. Ich machte mich fertig, Zayn kümmerte sich um Darcy und wir waren pünktlich fertig und konnten ins Auto steigen. Auf der Fahrt sprachen wir dann nochmal über unseren heutigen Tagesablauf, Zayns Termine und Absprachen, die wir mit Harry gemacht hatten. Zayn parkte auf dem Schulparkplatz, während mein Herz anfing immer schneller zu schlagen. ,,Zayn, ich hab Angst." Er schaute mich besorgt an. ,,Es gibt nichts, wovor du Angst haben solltest. Harry holt dich in ein paar Stunden wieder ab und wir sehen uns am Freitag wieder." Ich sah ihn bedrückt an, weil ich ihn jetzt schon vermisste. ,,Ja, aber auch erst Abends. Und was, wenn ich jetzt voll der Außenseiter bin, weil jeder schon jemanden hat?"
,,Sie werden dich mögen. Wie könnten sie auch nicht? Du bist klug, hübsch, nett, witzig und wenn wirklich irgendwer was sagen sollte, rufst du mich an und ich kümmere mich darum."
,,Dankeschön." Zayn musste geschäftlich weg und war erst am Freitag Abend wieder in der Stadt. Das ist der längste Zeitraum, den wir, seit unserer Beziehung, voneinander getrennt sind. Uns beiden gefiel das nicht, aber er hatte viel nachzuholen, weil er wegen mir und Darcy in den letzten Wochen auch sehr viel schleifen lassen hat. ,,Wir müssen uns jetzt leider hier im Auto verabschieden. Bis Freitag, Süße."
,,Bis Freitag." Er wollte mich nur kurz küssen, aber ich wollte mich nicht mehr von seinen Lippen lösen. Ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen sie auch nur 2 Tage nicht spüren zu dürfen. Schweren Herzens löste ich mich dann, stieg aus und schaute ihn noch an. Während ich ihn so ansah floss mir eine Träne das Gesicht runter. Ich habe keine Ahnung, warum genau mir gerade alles so nahe geht, aber die ganze Situation überforderte mich gerade immens. Die vielen Menschen, denen ich gleich als totale Fremde und Neue begegnen würde. Die Angst vor einer neuen Umgebung und Schule generell. Die Tatsache, dass ich meinen Freund jetzt bis Ende der Woche nicht mehr sehe. All das staute sich irgendwie zusammen und kam nun in Form von Tränen raus. Sein Lächeln verschwand, er stieg aus und umarmte mich sofort. ,,Zayn, du darfst nicht hier draußen sein.", warnte ich ihn. Auch wenn wir auf dem Parkplatz der Schule waren, konnte man von der Straße aus perfekt zu uns schauen. ,,Ich gehe erst, wenn ich weiß, dass es dir gut geht." Wir standen noch mindestens 3 Minuten Arm in Arm da, bis ich mich endlich besser fühlte und wir uns trennen konnten. Die Umarmung habe ich echt noch gebraucht.

Harry's secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt