Kapitel 1

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Kapitel 1:

Es waren etwa zwei Monate seid Mitenas Tod vergangen. Loan tat sein bestes um für Luna da zu sein, sein Bruder und seine Schwägerin waren ihm dabei eine große Hilfe. Doch trotz alldem trauerte Loan, er hatte die Liebe seines Lebens verloren, er glaubte, dass er ohne Luna schon längst im Kummer verschwunden wäre.

„Jetzt haltet doch mal still, ihr zwei.“, sagte Loan lachend. Verzweifelt versuchte er gerade seine Tochter und seine Nichte zu baden. Doch die beiden kleinen Mädchen dachten gar nicht daran, unaufhörlich traten die beiden um sich, wodurch das Wasser nur so spritzte. Als Loan es endlich geschafft hatte seine Tochter aus der Wanne zu heben, war er von oben bis unten nass. Luna fand das ganze sehr amüsant. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Loan die beiden Mädchen abgetrocknet und angezogen hatte. In der Küche bereitete Svea gerade das Abendessen zu, Arik war noch unten in den Mienen. Die Geschäfte liefen gerade nicht gut, weshalb Loans Bruder sich eine Arbeit in den Minen gesucht hatte.

„Sag mir bitte das es mit der Schmiede wieder bergauf geht.“, meinte nun Svea, nachdem Loan die beiden Mädchen an den Tisch gesetzt hatte.

„Das wird der morgige Tag endscheiden. Ich hoffe es, aber genauso sehr wie du. Mir gefällt es nicht das Arik in den Mienen arbeitet, in der letzten Zeit haben sich immer öfter Unfälle ereignet. Ich fühle mich nicht wohl bei der Sache.“, sagte Loan.

„Dann rede mit ihm. Du bist sein Bruder auf dich wird er hören.“, meinte Svea verzweifelt. Loan wusste das seine Schwägerin Angst um ihren Mann hatte. Sie wollte das Zoe einen Vater hatte, sie wusste, dass sie, aus Zoes Sicht, viel zu früh von ihr gehen würde. Loan stand auf und sah zur ihr hoch, obwohl Svea für einen Menschen sehr klein war, war sie noch immer einen ganzen Kopf größer, als Loan.

„Ich werde gleich sofort mit ihm sprechen, das verspreche ich dir.“, sagte er und sah sie aufmunternd an. Svea nickte leicht und wendete sich wieder dem Essen zu. Loan verließ die Küche und setzte sich außerhalb der Schmiede auf eine Bank. Es dauerte eine ganze Zeit bis Arik kam, er war von Kopf bis Fuß mit Staub bedeckt.

„Loan. Stimmt etwas nicht, Bruder?“, fragte er und sah ihn besorgt an.

„Nicht was du denkst. Arik, ich glaube es war keine gute Idee, das du angefangen hast in den Mienen zuarbeiten. Svea macht sich Sorgen um dich und ich, wenn ich ehrlich bin, auch.“, sagte Loan und sah seinen Bruder eindringlich an.

„Ich werde weiterhin in den Mienen arbeiten, bis die Schmiede wieder läuft.“, meinte Arik beleidigt und ging an seinem Bruder vorbei ins Haus. Nachdem er sich gewaschen und seine Kleidung gewechselt hatte, ging er zu seiner Frau in die Küche. Svea hatte das Gespräch zwischen ihrem Mann und seinem Bruder mit angehört und beachtete ihn nicht.

„Svea. Sieh mich an.“, sagte Arik und hielt sie am Arm fest, da er etwas größer, als sein Bruder war, konnte er seiner Frau fast in die Augen sehen. Noch immer sah sie Arik nicht an, sie versucht ihre Tränen vor ihm zu verbergen. Nun zog Arik sie an sich und zwang sie ihn an zusehen.

„Hör auf dir Sorgen um mich zu machen. Ich werde Zoe und dich niemals im Stich lassen, das weißt du doch.“, sagte Arik und sah ihr fest in die grünen Augen.

„Das werde ich mir, aber immer machen. Ich will nicht das Zoe, vielleicht alleine aufwachsen muss.“, sagte sie.

„Das wird sie nicht, wir sind beide noch jung.“, sagte Arik und fuhr ihr mit der Hand über die Wange.

„Versprich es mir.“, hauchte sie.

„Ich schwöre es.“, sagte er und lehnte seine Stirn an ihre. Kurz verweilten sie so bis Arik sich von ihr löste und an den Tisch setzte, seine Tochter hob er auf seinen Schoss. Nun kam auch Loan wieder und setzte sich zu seinem Bruder, Luna kletterte sofort auf den Schoss ihres Vaters. Seit dem Tod ihrer Mutter war das kleine Mädchen vollkommen auf ihren Vater fixiert.

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