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Kapitel 13

Kapitel 13:

Lunas Rückweg aus den Trainingshallen war schwieriger, als sie angenommen hatte. Da sie nicht durch die riesige Eingangstür die Hallen verlassen konnte musste sie an dem Seil die Wand hoch klettern, zwar halfen ihr die Durin Brüder dabei, doch trotzdem wollte sie nie wieder hinunter in diese Hallen. Die zwei kennen mit Sicherheit einen Weg ungesehen in die Hallen zu kommen, ohne diese blöde Wand rauf und runter klettern zu müssen! Nachdem Luna auch den Belüftungstunnel hinter sich gelassen hatte, machte sich Luna eiligen Schrittes auf den Weg zu Bofurs Laden. Sie wusste das Bofur den Laden zumachte, wenn er neue Spielzeuge baute, doch die Hintertür ließ er offen. Sie musste mehrere Male klopfen bis Bofur die Tür öffnete.

„Und ich dachte schon meine Lieblingsbogenschützin würde nicht kommen.", lachte Bofur Luna entgegen und kniete sich vor ihr hin.

„Du weißt doch, dass ich wissen will was auf deiner Reise alles passiert ist. Schließlich will ich, wenn ich groß bin, auch auf Reisen gehen und Abenteuer erleben.", erwiderte Luna grinsend.

„Naja bis dahin ist noch etwas Zeit, weshalb du wohl mit meinen Geschichten vorlieb nehmen musst.", sagte Bofur und wuschelte Luna kurz durch die Haare, ehe er sie hinein ließ. Während Luna sich an den Tisch setzte, holte Bofur ein paar Kekse hervor, die ihm sein Bruder vor ein paar Tagen vorbei gebracht hatte. Als er sich wieder zu Luna umdrehte, hatte diese seine groben Entwürfe in den kleinen Händen. Genauso neugierig, wie ihre Mutter. Schoss es Bofur durch den Kopf.

„Und wie lautet das Urteil?", fragte er und setzte sich neben Luna an den Tisch.

„Ich versteh nicht ganz was das darstellen soll.", meinte Luna, doch bevor Bofur etwas erwidern konnte, fragte Luna: „Wo warst du überall auf deiner Reise, Bofur?" Neugierig sah das Mädchen den Zwerg an, doch Bofur hielt sie noch etwas hin, indem er tief einatmete und so tat als müsse er nachdenken.

„Bofur! Du bist gemein!", rief Luna nun und sah ihn sauer an. Doch Bofur konnte nur anfangen zu lachen.

„Schon gut, Kurze. Aber so weit bin ich gar nicht gekommen, meine Reise ging nur bis Helms Klamm und..."

„NUR bis Helms Klamm?! Aber das ist doch total weit weg!", unterbrach Luna ihn. Sie hatte schon eine Karte von ganz Mittelerde gesehen und sie wusste das Helms Klamm nicht gerade in der Nähe der Ered Luin lag.

„Nun gut, wenn du das sagst. Naja, auf jeden Fall bin ich der Nord-Süd-Straße bis zur Pforte von Rohan gefolgt, das war schon eine ziemlich lange Reise, aber mit guter Unterhaltung ist der Weg nur halb so lang. Wir waren schon eine ganz muntere Truppe, aber ein Goldschmied, ein Tuchmacher, ein Riemer, ein Schuster und ein Spielzeugmacher sind nun mal eine seltsame Mischung. Bis zur Pforte von Rohan gab es, aber auch nicht viel zu sehen, größtenteils karge und unbewohnte Landschaften. Doch in Helms Klamm war zumindest etwas los, zwar keine fröhliche Menge, aber zumindest eine Menge.", fuhr Bofur fort, ohne groß auf sie einzugehen.

„Wie? Ist das schon alles?", fragte Luna nun enttäuscht. Sie hatte gehofft das Bofur ihr mehr erzählen könnte, sie hatte bis jetzt schließlich so gut wie nichts von Mittelerde gesehen. Bofur bemerkte wie niedergeschlagen sie war.

„Doch da war noch etwas, an einem Tag war es so windig das es mir die Mütze vom Kopf wehte. Ich kam ihr kaum hinter her, so stark war der Wind, bis sie sich in einem Busch verfing. Als ich sie aus dem Gestrüpp gezogen hatte, entdeckte ich darunter mehrere tote Mäuse. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, ist ja nichts Ungewöhnliches. Doch dann fielen mir die Beeren auf, kleine, rote Beeren. Wir hatten kurz zuvor einen großen Strauch mit Beeren gefunden und welche davon gepflückt. Es waren genau dieselben die neben den toten Mäusen lagen.", erzählte Bofur nun und wurde zum Schluss leiser, so als wäre es ein Geheimnis. Lunas Augen wurden groß.