Kapitel 10:
„Verratet mir bitte eins. Was soll ich eurer Mutter erzählen? Darauf hätte ich gerne eine Antwort von euch.", meinte Thorin zu seinen Neffen. Dwalin hatte er zuvor weggeschickt, er wollte alleine mit seinen Neffen sprechen. Fili und Kili saßen auf der anderen Seite seines Schreibtisches in einem Sessel, Fili sah schuldbewusst zu Boden, während sein Bruder überall hinsah nur nicht zu seinem Onkel. Thorin wusste das er von seinem jüngsten Neffen keine Antwort zu erwarten hatte, aber von Fili erwartete er mehr.
„Ich hätte mehr von dir erwartet, Fili. Nicht nur das du deinen Bruder in Gefahr gebracht hast, nein, euch musste ein Mädchen retten! Damit habt ihr sie ebenfalls in Gefahr gebracht! Bei Durin, ein Mädchen.", Thorin schüttelte nur den Kopf.
„Wir haben sie nicht in Gefahr gebracht! Sie ist uns gefolgt!", meinte nun Kili, die braunen Haare hingen ihm zerzaust im Gesicht.
„Ja, weil sie genau wusste, dass ihr in den Tod lauft! Das Mädchen hatte mehr Verstand als ihr beide.", erwiderte Thorin wütend.
„Onkel es tut mir Leid. Ich wollte weder Kili noch Luna in Gefahr bringen. Ich weiß das ich nicht nachgedacht habe, bestrafe mich dafür, aber nicht Kili und Luna. Ich nehme jede Strafe auf mich, denn es ist meine Schuld.", ergriff nun Fili das Wort.
„Und was ist mit deiner Mutter?", fragte nun Thorin. Er war überrascht, das sein Neffe die ganze Verantwortung übernehmen wollte, vor allem das er das Mädchen verteidigte.
„Ich werde ihr alles erklären. Auch werde ich zu Luna und Herrn Loan gehen und mich bei ihnen endschuldigen, sowie bei Luna bedanken.", sagte Fili mit gesenkten Haupt.
„Damit ist Zeit bis morgen. Bring deinen Bruder nach Hause und erzähl alles deiner Mutter, nachdem du morgen früh bei Loan in der Schmiede warst, kommst du hier her und hilfst mir bei der Arbeit, für die nächsten zwei Wochen. Kili, du wirst eben solange darauf warten bis du mit dem Waffentraining anfangen darfst. Natürlich ab dem Zeitpunkt wo das Schwert fertig ist. Und jetzt geht.", sagte Thorin. Kili wollte schon über seine Strafe protestieren, doch Fili zog seinen kleinen Bruder schon mit sich.
„Das ist nicht fair, Fili! Wieso muss ich mit dem Waffentraining warten?!", meinte Kili, kurz nachdem sie das Arbeitszimmer ihres Onkels verlassen hatten. Fili zog weiter mit sich, ehe er sagte:
„Kili. Wir haben Mist gebaut und dafür müssen wir nun mal gerade stehen. Eine Bestrafung ist nur angebracht, und stell dich nicht so an! Die zwei Wochen kannst du dich doch noch gedulden, oder? Außerdem hat es mich viel schlimmer erwischt, als dich...", meinte Fili. Die beiden Brüder brauchten nicht lange bis sie ihr Zuhause erreicht hatten, Kili lief sofort zu ihrer Mutter in die Küche, Fili folgte seinem Bruder nur langsam.
Lautes Hämmern drang an seine Ohren, Fili hatte sich sofort nach dem Frühstück auf den Weg zu Loans Schmiede gemacht. Seine Mutter hatte ihm keine Vorwürfe gemacht, sie glaubte das Thorins Bestrafung und das schlechte Gewissen ihres Sohnes Strafe genug sei. Fili faste all seinen Mut zusammen und klopfte dann an die Tür zur Schmiede, das Hämmern verstummte nur kurz, ehe die Tür geöffnet wurde.
„Prinz Fili, was kann ich für euch tun?" Überrascht sah Fili Luna an, er verstand nicht warum sie wieder so distanziert war, aber dann trat Loan hinter sie und er verstand.
„Lass den Prinzen doch herein, Luna. Was können wir für euch tun?", meinte nun Loan und Fili folgten den beiden in die Schmiede. „Geht es um das Schwert eures Bruders? Das ist noch nicht fertig.", fuhr er fort.
„Nein, deswegen bin ich nicht hier... Ich bin hier um mich zu endschuldigen.", sagte Fili nervös. Nicht nur Luna sah ihn verwirrt an, auch Loan konnte dem Zwergling nicht folgen. Fili suchte kurz die richtigen Worte ehe er fort fuhr:
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This is my home
Fanfiction(Vorgeschichte zu "The Time forgot nothing" und "We write the Future") Noch bevor Luna die Blauen Berge verließ, erlebte sie einige Abenteuer in ihrer Heimat und noch einiges mehr. Erfahrt mehr über Lunas Kindheit in den Ered Luin.